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Die Leistungen der Regierung in der südwestafrikanischen Land- und Minenfrage / von Paul Leutwein
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Ausgaben. Titel 1Für Neubauten und Beschaffung ihrer inneren Einrichtung sowie zu sonstigen öffentlichen Ar­beiten unter e) Lüderitzbucht 60 000 Mark angefordert.

Im 2. Nachtragsetat für 1910 werden zurVerhütung des Diebstahls und Schmuggels von Diamanten, sowie son­stige notwendige Maßnahmen anläßlich der Auffindung von Diamanten 90 000 Mark angefordert und dürfen aus dem Fonds auch die Besoldungen der beteiligten Beamten, so­weit solche nicht anderweit ausgebracht sind, sowie Zu­lagen an die beteiligten Beamten gewährt werden.

Im Etat für 1911 werden für denselben Zweck in der­selben Weise angefordert 120 000 Mark.

In den durch die Diamantenfunde verursachten Aus­gaben ist auch der Betrag fürOrtszulagen für die Beam­ten des Bezirkes Lüderitzbucht zu rechnen, der im zweiten Nachtragsetat von 1910 erstmalig und sodann wieder im Etat von 1911 gefordert wird. 2X45 000 Mark.

Wenn es auch bedauerlich ist, daß sich aus den Etats nicht berechnen läßt, um wieviel die Einnahmen ' aus der Bergverwaltung, speziell den Diamantenfunden, die für diesen Zweck aufgewendeten Summen übersteigen, so kann man doch mit Sicherheit gegenwärtig (1911) einen Betrag von mindestens 1% Millionen dafür angeben, wozu noch 56 Millionen Reinertrag der Zollverwaltung kommen.

Angenommen, daß die jetzigen Schätzungen der Lebens­dauer des Diamantengebietes auf 2030 Jahre der Wirk­lichkeit nahe kommen, so kann man wenigstens etwas Er­freuliches an der südwestafrikanischen Minenfrage fest­stellen, nämlich, daß die finanziellen Ergebnisse für den Fiskus noch lange Zeit die Grundlage für die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Schutzgebietes bilden werden.