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Bremer archäologische Blätter / Der Landesarchäologe
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Hermann Witte

Vorbericht zu der Grabung auf dem kaiserzeitlichen Siedlungsplatz in der Hemelinger Marsch

Im äußersten Südosten Bremens liegt ein bis vor kurzem rein landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das als nördlichstes Teilstück der Weser-Aller-Aue dem Mittelweser-Naturraum angehört. Nach den auf der Düne gelegenen alten Dörfern spricht man von der Hemelinger, Arberger und Mahndorfer Marsch. Zwischen dem Bereich des Hemelinger Weserhafens im Nordwesten und den Flug­sand- und Geschiebeflächen, die bei Uphu­sen im Südosten fast direkt an den Fluß her­anreichen, liegt dieser Streifen grünen Marschlandes auf etwa 7 km Länge und maxi­mal 2,8 km Breite zwischen der Weser im Südwesten und der Lesum-Achimer Düne im Nordosten.

Im Gegensatz zur Bremer Wesermarsch, deren Böden sich noch durch den Tidenein­fluß gebildet haben, handelt es sich hier um reines Auenboden-Pseudogley-Gebiet. Fruchtbare Auenlehme bilden die obersten Bodenschichten. Bislang galten diese Flächen als am stärksten ackerbaulich genutzte naturräumliche Landschaftseinheit Bremens (DER SENATOR FÜR UMWELTSCHUTZ, 69).

In diesem Landschaftsraum haben 1997 umfangreiche Erdarbeiten begonnen, die Flächen für die Ansiedlung von Gewerbe, Industrie und Dienstleistung bereitstellen sol­len. Die ersten Bauabschnitte dieses neuen

1 Grabungsfläche in der FlurHeumarsch"

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