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Die Bremer Papyri : / von Ulrich Wilcken
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Die Bremer Papyri

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tikoG .[......]coi irpa[Y]na- (3) TeuriJ tou au-roG [xcupeiv]. Von der Adresse

auf Verso ist erhalten (in der großen Schrift): 'fHywv[\avo\i, darunter (in kleinerer Schrift): -n-(apa) KX(auSiou) JULaKapeuTO£[. Das kleine Fragment gewinnt dadurch an Interesse, daß ein Consular Calpurnius Reginianus (6 Xan-rrpoTctToc; uiraTiKo?) bekannt ist, der nach der Neuausgabe der Prosopographia Romana Nr. 307 als Consul suffectus in das Ende des II. oder Anfang des III. Jahrhunderts gesetzt wird. Ich möchte, namentlich wegen des XctvnrpoTaToc;, annehmen, daß unser Calpurnius der Vater dieses Consulars von Nr. 307 ist, ebenso Arthur Stein, dem ich Mit­teilung von dem Bremer Text gemacht habe. Auch Groag hat unsern Calpurnius jetzt in den Addenda als Nr. 306a eingefügt, also von 307 getrennt, fügt aber hinzu: Pater fortasse Calpurnii Reginiani n. 30j, nisi idem est. Zu den letzten Worten schreibt mir Stein, daß dies immerhin nicht ganz von der Hand zu weisen sei, da das früheste Vorkommen des Rangtitels Xo^-n-poTcn-oc; sich schon für die Zeit Hadrians nach­weisen läßt.

Nr. 75. Fragment eines Pachterneuerungsangebotes.

P. 78 (Bibl.). H. 7 cm. Br. 10.5 cm. Eine aufrechte Cursive. Erhalten sind Reste von 7 Zeilen, unten freier Rand. Daß es sich um ein Angebot auf Pacht­erneuerung handelt, legt Z. 2 nahe: ]TrpoTeXoutievcov (s. Preis. Wb. II 423) ava irupoG apTa(iac;[. Vgl. Z. 4 ]va\ lir! toG irpoK(einevou) eKi|>op(ou. Z. 56 geben das Datum nach Trajan (Jahreszahl verloren). Z. 7 (von derselben Hand) gab die Unterschrift des Antragstellers: ]lirtSI8oKa Kai (sie) ebe; irp6K(eiTai) (also ein \nr6\1VH\1d).

Nr. 76. Fragment eines

P. 69 (Bibl.). H. 4 cm. Br. 7.5 cm. Kleine Cursive. Oben abgebrochen, wie links und rechts, unten freier Rand. Erhalten Reste von 5 Zeilen. Entscheidend für den Charakter des Stückes ist in Z. 2: TTXou-ricov pHj[cop eTirev' Es handelt sich um eine Vormundschaftsfrage. Z. 3: ]-&eTvai iraxHp toutou xeTeXeuTHKei/[. Z. 4: Giro toG thcj irJoXEcoc; I^hyhtoG Ka-fricrravTai iiriTpoir[oi. Z. 5: ] e-repou fypovriotf TeXeuTHaa.. [.

Nr. 77. Ein Fragment.

P. 77 (Bibl.). H. 4.5 cm. Br. 15 cm. Große aufrechte Rundschrift. Reste von 5 Zeilen. Oben, rechts und unten abgebrochen. Inhalt unklar. Z. 1: apyupiou jrp6(£crra Iv Kcurcp.f. Z. 2: KXeiaag irai/Tac; touc; cp[. Z. 4: eTepag TairaeiKioc; [ (danach wird auch in Giss. 6 I 17 Tairaeikic; zu lesen sein statt TairqcrTKis).

Nr. 78. Ein Brieffragment.

P. 83 (Bibl.). H. 19 cm. Br. 6 cm. Aufrechte Halbunziale. Oben und unten freier Rand, links und rechts abgebrochen. 15 Zeilen. Z. 1: ] tcöi §>[i]XTaTcoi [xcupeii']. Wenige verständliche Worte erhalten. Bemerkenswert Z. 10: ] eÖKXeiay "hH<yo[.

Phil.-hist. Abh. 1936. Nr. 2. 11