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Wilcken:
Auszüge (Nr. 70—82).
Nr. 70. Eingabe an den Strategen Apollonios.
P. 82 (Bibl.). H. 16 cm. Br. 7 cm. Kräftige, aufrechte Cursive. Erhalten ist die linke Seite eines Fragments von 16 Zeilen (unten abgebrochen); rechts wird mindestens ebensoviel oder mehr fehlen. Oben freier Rand. Es ist ein {nvöyivn\ia. Z. 1: ['&tt]oXXcoi>{[ooi] aTpaTHyteöi]. Darauf wird mindestens [irapaName] gefolgt sein, falls vorher nicht noch der Gauname. In Z. 2 las ich von den Titeln des Absenders: k[o]i iracrTo^opofu. Zu diesem priesterlichen Titel stimmt es, daß in Z. 4 steht ih'\o\q '(epo?s irapaf|>u\aK[H. (auch in Z. 10 [t]hc; -rr[a]pa^>uXaKH?) und in Z. 6: tepcoowHs KivBvveu[.
Nr. 71. Brief an den Strategen Apollonios.
P. 56 (Bibl.). H. 10 cm. Br. 17.5 cm. Linksgeneigte Ovalschrift, sieht nach einer vornehmen Kanzlei aus. Erhalten ist die rechte Seite eines Fragments von 5 Zeilen (unten abgebrochen). Oben freier Rand. In Z. 1 steht nach dem schwer leserlichen Namen des Briefschreibers 'daroXXcoiMcoi tö>», in Z. 2 TeijjuooTdTcoi xaipeiv. In Z. 3 steht nach dem beschädigten Anfang Tpix[a? t]ou? ttukvotoitous.
Nr. 72. Brief an den Strategen Apollonios.
P. 75 (Bibl.). H. 10 cm. Br. 6.3 cm. Linksgeneigte große Schrift. Erhalten sind die Zeilenschlüsse von 8 Zeilen. Z. 1: [Name 'daroX]Xco[v]icoi -rcbt, Z. 2 [•nmeojTaTooi xaipew. Vielleicht handelte es sich um die Aufspürung eines Mannes, vgl. Z. 4: iroi]Horei Se vioi ava?H[THOTv, Z. 5 jcSare cmtöv cuth[. In Z. 6 begann schon der von 2. Hand geschriebene Gruß: ['Gppcöcr&ai a]e (7) [euxoua]i, (8) [ti- HidoTaT]e.
Nr. 73. Brief an den Strategen Apollonios.
P. 68 (Bibl.). H. 12 cm. Br. 10.5 cm. Sehr rauher dunkler Papyrus, die Schrift vielfach verdunkelt. Mehrere größere Tilgungen. 12 Zeilen, unten abgebrochen, oben freier Rand. Da in Z. 1 Ku]pie yxou , &iroXXc&[m] steht, kann davor nur XaTpe oder [Xaipoig ergänzt werden. Zu dieser Präskriptformel vgl. meine Ausführungen zu Nr. 19,1 und 56,1. Da in Z. 2 p&voußicovos steht, muß hier, anders als an jenen beiden Stellen, der Briefschreiber mit -irapa eingeführt sein (wahrscheinlich eingerückt, für einen Namen kaum Platz). Vgl. Beispiele für diese Form bei Ziemann 1. c. S. 296. Nach meinen bisherigen Lesungen kann ich über den Sinn des Briefes nichts Sicheres aussagen. In Z. 5/6 ist von einem u"irouvH[iia]TicrnoG die Rede.
Nr. 74. Fragment eines Briefes des KXauSiog JLiaKapeug. P. 57 (Bibl.). H. 6 cm. Br. 19 cm. Eine ungewöhnlich große Schrift, fast Halb- unziale. Mit der verstümmelten Z. 4 bricht der Papyrus ab. Das Präskript (Z. 1—3) lautet: (1) KXauSiog JULaKapeuq lirn-po-iros KaXiroupvtou (2) '^HywviavoQ uira-