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Die Bremer Papyri / von Ulrich Wilcken
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Wilcken:

Einzelbemerkungen.

20. Ergänzt^ nach P. Ryl. Gegen die Zusammenfügung scheint zu sprechen, daß die Editoren dort opi<[o]v geschrieben haben, während in dem Bremer Stück 8]pKov zu sehen ist. Aber von pK sind hier nur die unteren Teile erhalten, während die oberen offenbar auf dem P. Ryl. stehen. Das [o] ist in der Tat ganz in dem P. Brem, erhalten, von den Editoren also mit Recht in Klammern gesetzt. Falls sie das v aus Versehen nicht mit in die Klammer eingeschlossen haben, könnte der nach oben gehende Schlußstrich des v vielleicht noch in P. Ryl. sichtbar sein. So spricht gerade dies Wort, das z. T. auf dem einen, z. T. auf dem anderen Fragment steht, deutlich für die Zusammenfügung.

21. Auch diese Zeile befindet sich teils in Manchester, teils in Bremen. Die Lesung der Autoren TT[a}r}cp[THs "&]p[ecos, die offenbar auf ganz dürftigen Resten beruht (beachte die Punkte!), kann nicht richtig sein (unter der Voraussetzung der Zusammengehörigkeit), da meine Lesung iroXX sicher, im übrigen dieser Mann in unserer Z. 24 unterschreibt. Aber auch meine Lesung des Namens gebe ich mit allem Vorbehalt. Von [ , dv]iroXX[c£j]v'io[s ist mir nur iroXX sicher (aber TT0XX0O5 geht nicht), von co wird der obere Teil inP.Ryl.sein(s.^co), aber die Lesung yio[c; ist bedenklich, zumal der Raum eher zu kurz. Aber wir wissen nicht, wie dieser Mann zu schreiben pflegte. Auch das TT ist mir bedenklich. Zur Sicherheit wird man nur kommen, wenn man die beiden Fragmente aneinander legt. Meine Ergänzung Hcouoko tövrrpoKetnevov steht im P. Ryl.

22. Der TT0XX0O5 \]/dvros steht in Ryl. Z. 2. Die Editoren schreiben hier in 22 nur: ö]ua>uot<a töv TrpoKEpnevov opicojv.

23. Der \]/evo-evTreTeiT5is (das letzte t ist corrigiert) \J/cutoc; steht in Ryl. Z. 2/3. Die Editoren haben hier in 23 nur gelesen: 6hco]iio[kci töv TrpoKeinevov opKojv. Es ist begreiflich, daß sie nach Maßgabe der vorhergehenden Zeilen zum Schluß ein öpKov erwarte­ten. Es wird dort vielmehr irpoKe'inevoJv zu ergänzen sein. Von den weiteren Zeilen ist nichts in Manchester erhalten.

24. Der Hcc-frdEn-Hq '^pevc; (1. 'd>p&o?) steht in P. Ryl.Z. I. öuoueKa Pap. 1. öudbuoKa.

25. opyov Pap. = SpKov. Der (})aTpfie; <J)aTp£cos steht in Ryl. Z. 2. Über dem nicht ganz deutlichen k von öuopoKa ist ein cursives k darübergeschrieben.

26. Der \J/öis 'Ovvdbq>p\os steht offenbar in Ryl. Z. 7, wo die Editoren lesen: WeVn-os '0vv6(S|>pecDs). \]/£vitos, das an sich vom ägyptologischen Standpunkt aus nicht glaublich ist, ist sicher zu korrigieren, und auch in Preis. Namenb. ist \]/evis zu streichen.

Nr. 30. Eingabe von Bewässerungs-Beamten von Ibiön.

P. 70 (Bibl.). H. 4 cm. Br. 7 cm. Die Schrift (Recto, parallel der Paginabreite) ist eine

aufrechte Cursive.

Diese Eingabe, von der nur das Präskript erhalten ist, ist wie P. Ryl. 82, mit dem wir die vorhergehende Nr. 29 verbunden haben, von Mitgliedern einer Bewässe­rungskommission an Apollonios gerichtet. Sie stammt aus demselben Dorf Ibiön, und beide Personen begegnen auch in Ryl. 82: der erste in Z. 4 und der zweite in Z. 5, sowie in der Unterschrift in Nr. 29,21. Zu vergleichen ist auch Flor. III 326 aus dem Dorfe Naboö, wo ebenso wie hier nur 2 Personen die Eingabe machen.

'doroXXcovicot orTpaTHY[ö>i] 'dar[oXXcovoTr(oXn-ou) ( c £-rrTa)KcontacJ irapa TTaToirrouToc, sv{he[coc, Kai '^itoXXcoviou] TTopTtoÜTOc, eirivicXHTwi/ [Xinvao-uoö Kai] irravTX[H<T]noG k[covihs] '^[icövog.

Hier bricht der Papyrus ab