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Wilcken:
(2. H.) 'Eppcöwfrcri <re euxoncu, Kupie jjiou > &iroXXcbvte / p.era tgöv aßacrKavTcov cou iraiSicov. (3. H.) "Eppcoao.
Verso.
20 (1. H.) > &iroXXconcoi CTTpaTH(ycp) X 5 &TroXXcovo-ir(oXrrou) ( c £irTa)Kcovxias.
2 1. TimcoroiTCoi. — 12 Mir schien eher ue irpob? 1 - als ue irpo? a L dazustehen. Auch hier wie in Nr. 19, 5 hinter dem Nachtrag eine kleine Ecke (s. App.). — 12 1. a\ivyvä>va\. — 14 Falls für 01] kein Platz, ist (o\) zu schreiben. — 20? kcduicn; Pap.
Übersetzung.
Apollonios (wünscht) Apollonios, dem sehr Geehrten, Freude. Als ich am 2 .ten in Lykopolis eingetroffen war und deinen Brief empfangen hatte, freute ich mich, mein Bruder, daß du mit den deinen gesund bist, denn darum bete ich. Den Plution fand ich im Orte nicht anwesend. Man sagt, er habe deinen Auftrag erfüllt. Das wird dir nun sogleich, wenn er angekommen ist, hinaufgeschickt werden. Daß ich nicht zu dir gekommen bin, bitte ich mir zu verzeihen, denn die schwebenden Geschäfte hielten mich fest. Nach wenigen Tagen aber werde ich, wenn die Götter mich bewahren, zu dir kommen. (2. H.) Ich wünsche dir Gesundheit, mein Herr Apollonios, mit deinen Rindern (unberufen!). (3.H.) Lebe wohl!
Einzelbemerkungen.
3. Zu der Bedeutung von ytvia^ax Iv »eintreffen in« habe ich diesen Satz im Archiv IV 376 A. 1 neben anderen Beispielen zitiert. Nach der obigen Hypothese könnte Apollonios vom Gut des Strategen aus in die Metropole gegangen sein, wo er dann den Brief des Strategen vorfand.
4. Da Ta rjnoroXia auch von einem Brief gesagt wird, ziehe ich diese Bedeutung hier vor, doch kann auch an mehrere Briefe gedacht werden.
6/7. Die Wendung 01' cüxfi? lorw (vgl. auch Nr. 65, 6) kehrt auch in Berl. P. 9725, 3 (Aegyptus XV 267) wieder 1 . Eliz. Visser hat danach S. 268 in BGU II 531,5 mit Recht [law] eingesetzt, wo Preisigke [xcopeT], Olsson [nlXei] vorgeschlagen hatten. Diese Stelle (a. 70—80) stimmt auffallend mit der unsrigen überein: oireTp (seil. bncn-oXiov) Äva]y[v]ou5 [IJxdpm/ ein t[cöi ae IJppcöcHJ-ai urra tS>v [aeöv] irdvrcov. ToGto yap uoi [ianv] Si' euxfis-
8. Die Form t6 tvroXxov scheint noch nicht belegt zu sein. Siehe Preis, und Lidd. Scott.
9. Mit toOto, das geschickt werden soll, ist konkret der Gegenstand gemeint, dessen Besorgung dem Plution aufgetragen war.
12. Es spricht für die Akkuratesse des Apollonios, daß er das fehlende ue mit eigener Hand nachgetragen hat. Die Wiederholung des irpo? hätte er sich sparen können, wenn er nicht im ersten Ärger die Tilgung vorgenommen hätte.
19. Zu dem Gruß von 3. Hand vgl. zu 5,17.
Nr. 21. Brief des Germanos an Apollonios.
P. 1 (Alt. Gymn.). — H. 22 cm Br. 14 cm — Die 1. Hand (Recto, parallel der Paginabreite) ist eine schöne, große, aufrechte Ovalschrift.
Dieser Brief ist ein Begleitschreiben zu einer Geldsendung, die ein Germanos an den Strategen schickt. Germanos, der auch früher schon, als der Stratege einmal in Lykopolis war, ihm Geld eingehändigt hatte, und sich zum Schluß zu weiteren
1 Etwas anders in Giss. 22,10: TaO[Td u]oi h -iräo-a eüxri lern.