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Die Bremer Papyri / von Ulrich Wilcken
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Die Bremer Papyri

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34. Die Schlußworte des Herodes Kai uSXXovnpoo-HuxouHi' iroeTv ae Ta(s) a8poTcn-as TrpoKoir-ds sind mir ein bündiger Beweis dafür, daß auch Ryl. 233 von demselben Manne geschrieben ist, denn da finden sich im Schlußsatz dieselben Schlagworte (15/16): eüxoucu ae töv KÜpiov iSeiv Iv u«?octi irpoKoirais, lv aSpriig eÜHuepiaic;.

Nr. 16. Brief des Hierakion an Apollonios aus Alexandrien.

P. 43 (Bibl.). H. 18 cm. Br. 13 cm. Die Schrift des Recto (parallel der Paginabreite) ist eine elegante, z. T. linksgeneigte Cursive. Auch die Adresse auf dem Verso (parallel der Paginahöhe) ist sehr sorgfältig geschrieben.

Hierakion, der uns schon in dem vorhergehenden Brief als Bruder des Herodes begegnete, hat diesen Brief in Alexandrien geschrieben, wo sein dauernder Wohn­sitz war. Er macht dem Apollonios Meldung über die Beförderung von Briefen, die dieser zur Übergabe an den Präfekten nach Alexandrien geschickt hatte, und stellt auch weitere Nachrichten über den Fortgang dieser Angelegenheit in Aussicht. Der Präfekt hatte die Briefe noch nicht beantwortet, da er, wenn ich den Text recht verstehe, gerade zum Konvent aufbrechen wollte. Wir lernen somit in Hierakion eine Person kennen, die offenbar im Dienst des Apollonios in Alexandrien lebte. Es fragt sich nur, ob er hier für die amtlichen Aufgaben des Strategen als solchen tätig war, wofür es wohl schwer wäre, einen Titel zu finden, oder ob er im persön­lichen Dienst, im besonderen auch der Gutsverwaltung des reichen Strategen, hier seine Interessen vertrat. Letzteres dürfte wahrscheinlicher sein. Doch ist es viel­leicht richtiger, ähnlich wie bei dem großen Namensvetter des Apollonios, dem Dioiketen aus dem III. Jahrhundert v. Chr., keine allzu scharfe Scheidung zwischen den beiden Gebieten zu machen. Auch der Besarion, der den nächsten Brief Nr. 17 geschrieben hat, dem Hierakion in Z. 12 ff. sozusagen als Kollege gegenübergestellt wird, war offenbar im Dienst des Apollonios in Alexandrien tätig (s. unten S. 53). Manches würde uns klarer, wenn wir etwas über den Inhalt der an den Präfekten gesandten Briefe erführen. Daß Apollonios auch über persönliche Angelegenheiten mit dem Präfekten korrespondierte, zeigte uns Nr. 4.

Mepatdcov '^iroXAcovicoi tcöi 10 Tai ti 7 eu-frecoc, aoi yieTaScbaco.

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8e toutou ouiroo ouSepia 15 cov irpoffKapTepcöi' Kai Ijjioi

avTe^ooi/H-O-H, iirei thi K<?tco[.]?[][].....

avaycoyfii laxöXa^ev 6 Hier bricht der Papyrus ab Aye|icbv. "Orav oöv yei/H-

Verso.

(2. H.) '^TToXXcovioot aTpaT(Hycö) 'cViroXXcovo'iro(Xi'Tou) 'GirfTaKooniac;]