SECHSTES KAPITEL
DIE GRÜNDUNG DER STADT
Opposition in Bremen
Mit der gleichen Energie, mit der er für das Zustandekommen des Vertrages gearbeitet hatte, ging Smidt an die Ausführung des Planes heran. In der Sitzung des Bürgerconventes vom 9. März 1827, in der der Vertrag genehmigt wurde, beantragte der Senat zugleich die Einsetzung einer gemeinschaftlichen Deputation aus Senat und Bürgerschaft zur Vorbereitung der weiteren Arbeiten. Die Bürgerschaft ernannte acht Mitglieder, lauter so tüchtige Männer, daß der Senat, wie Smidt an Rose berichtet, es nicht besser hätte machen können, wenn die Wahl von ihm abgehangen hätte. Es waren die Ältermänner Fritze und Rodewald, sowie die Herren Joh. Helfrich Adami, Anton Gloystein, Just. Friedr. W. Iken, Theodor Lürmann, Joh. Gottfried Meyer und Carl Witte. Aus dem Senat hatte sich Smidt, der natürlich den Vorsitz führte, seine früheren Mitarbeiter Löning und Heineken erbeten; Gildemeister war im Januar zum Abschluß eines Handelsvertrages nach Brasilien gereist. Diese Deputation ist während des Hafenbaues und auch weiterhin noch jahrelang die oberste Behörde für Bremerhaven gewesen.
An demselben Tage war van Ronzelen wieder in Bremen angekommen. Bereits am Ii. März trat die Deputation zum ersten Male zusammen und beriet mit ihm über die Pläne, die er vorlegte. Auf seinen Vorschlag wurden noch an demselben Abend „per Estaffette", wie Smidt berichtet," einige des Wasserbaues kundige Techniker, ein Maurermeister, ein Zimmermeister und ein Erdarbeiter, aus Holland verschrieben. Am 23. März trafen sie in Bremen ein. Die Beratungen waren inzwischen eifrig fortgesetzt worden, van Ronzelen war mit der Deputation, später noch einmal mit den Technikern nach der