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Sein nubischer Diener Mcchomed, der ihn bereits auf einer Reise durch die Wüste nnd dann nach Europa begleitete, schrieb uns in diesen Tagen tieftraurig: „si ^js i-est^is ^'us- (zu'g lg. ctu Mvncle, ^'s iis xourrai8 ^'g-mais trouvsi' cls ms. vis mgiti-6 pg-rsil!" — Jetzt aber genug mit diesen Trauerklagen, hier haben wir zum Jammern keine Zeit und es muß, wenn der wackere liebe Kamerad einmal in der Erde liegt, mit klingendem Spiel abmarschirt werden!
Obgleich auch für den Vorstand ein Bericht unserer Be- fahrung des Walaflusses (auf der Stanley'schen Karte zu finden, geht in den Ugallafluß oder Gombe) durch uns abgeht, den Ihr gewiß auch zu leseu bekommt, will ich doch noch einiges darüber mittheilen. Das war eine rechte Urwaldfahrt auf dem sonderbaren Wasserlaufe, der noch niemals ein Boot getragen hatte! Jede Windung vor uns konnte Neues, Unerwartetes bringen und brachte es auch. Da tauchten wir nach langer Fahrt durch reißende Engen, durch schmale, vergraste, verschilfte Kanäle, durch dunkle Dickichte plötzlich heraus auf weite, freie, breite, seeartige Flächen, an deren Ufer sich die herrlichsten Urwaldgruppen erhoben, ein malerisches farbiges Gemisch von allem erdenklichen Grün, von zarten Blattformen und compacten Gipfelmassen, von blühenden Schlinggewächsen und lang Herabsallenden Lianen. Da versperrten die „Macaka", jene den Strom selbst vollständig erfüllenden Dickichte, den Weg und begann nun jenes oft stundenlange Erkämpfen der Durchfahrt, wo Schritt für Schritt Messer und Axt Bäume, Sträucher, Dornen und Lianen wegräumen mußten, wo oft lange kein „Aus" und kein „Ein" sich zeigen wollte, wo man bald der Länge nach im Boot liegen, bald über Niesenäste hinwegsteigen mußte und oft die hierfür bestimmten Trüger, die uns mühsam am Ufer folgten, durch Rufen oder Signalschüsse herbeibeordert wurden, um unser wackeres „Mamba" (Krokodil) durch den Uferurwald zu schleppen, durch dessen Dickicht auch