dltnn 1932 Manidschükuo, aber beide Geriete Voten in- fo^e der klimatischen Verhältnisse und Ernährungslage nicht das geeignete Land für den japanischen Siedler. Es ist daher nicht zu verwundern, daß man jetzt in Tokio, um dem Bevölkerungsüberschuß Lebensmöglich- . reiten zu schaffen, den Blick nach Süden richtete, wo große dünnbesiedelte, an Rohstoffen reiche Gebiete liegen. Diesen Notwendigsten standen jedoch England und die Vereinigten Staaten verständnislos gegenüber, sie versuchten im Gegenteil, Japans berechtigtes Expansionsbestreben durch brutale Drohungen zu ersticken. Das seit Beginn der Erd« gültige Gesetz findet daher auch hier seine Anwendung. Nachdem es nach langen Bemühungen nicht gelungen war, auf friedlichem Wege die gewünschte Lösung zu finden, muß im Pazifik und Ostafien eben die Gewalt den Habenichtsen zu ihrem notwendigen Lebensraum verhelfen.
Vor Italienische welirmachtsbericht
Rom, 23. März. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „An der Cyrenaika- Front nichts von Bedeutung. Der Feind unternahm einen Luftangriff auf Vengasi. Auch im Gebiet von Athen warfen englische Flieger zahlreiche Sprung- und Brandbomben ab. Einige Vorstadthäuser wurden beschädigt, ein Grieche getötet. Im östlichen Mittelmeer griffen italienische Bombenflugzeuge gestern einen Flottenver- Vand an und trafen mit Sicherheit einen Kreuzer mittlerer Tonnage."
kmpörting
über die Verhaftung norwegischer Seeleute
lins. Oslo» 25. März. Die Nachricht, daß 3000 norwegische Seeleute, die ihre Schiffe verließen, in den USA. interniert werden sollen, hat in Norwegen größtes Aufsehen und Empörung erregt. „Von der Zwangsarbeit für die Emigrantenregierung in das plutokratische Gefängnis", überschreibt „Aftenposten" diese Nachricht. Sie sei sehr überraschend und nur so zu verstehen, „daß diese 3000 Seeleute sich von der Emigrantenregierung losgesagt haben, weil sie sich im Stich gelassen und betrogen fühlen von einer Regierung, der sie bislang gläubig folgten, und für die sie ihr Leben einsetzten. Die Gefangenschaft in den Konzentrationslagern der Plutokraten: das ist der Dank für die Blutopfer, die norwegische Seeleute in Englands Diensten brachten": — „Die Tatsache, daß 3000 norwegische Seeleute die Schiffe verließen, ist ein Beweis dafür, daß die Norweger nicht freiwillig in Englands Diensten arbeiteten", schreibt „Fritt Folk". „Sie wurden im Gegensatz zu der englischen Propaganda gezwungen, und diejenigen, welche sich weigerten, werden nun wie Verbrecher ins Gefängnis geworfen". „Morgenposten" schreibt zu der Meldung aus Newyork: „Betrogene norwegische Seeleute sagen sich von der Emigrantenregierung in London los". Die Verhaftung der norwegischen Seeleute bezeichnet das Blatt als einen unerhörten Vorgang gegenüber freien Menschen, der in Norwegen stärkste Reaktion hervorruft, da er von einem Staqt veranlaßt wurde, der von sich behauptet, daß er die kleinen Staaten und deren Bürger schützen wolle.
In dieser Situation, so betont „Nationen", gewinnt der Aufruf des Norwegischen Reederoerbandes an die im Fernen Osten befindlichen norwegischen Handelsschiffe eine besondere Bedeutung. Hier bietet sich den norwegischen Seeleuten dank dem Entgegenkommen der japanischen Regierung die letzte Chance, ihre Schiffe für Norwegen zu retten und gleichzeitig aus der Todesfahrt für England und USA. herauszukommen.
finnischer Journalist sah VeulschlanV
Helsinki» 25. März. Axel Erönvik, der Leiter der finnischen Journalistengruppe, die kürzlich eine Reise nach Deutschland unternahm, gibt in einem ausführlichen Bericht seine Eindrücke über die „Winterreise in Deutschland" wieder. Am Anfang seiner Betrachtungen stellt er zwei historische Gestalten heraus, deren Werk und Gedanke heute mit zum Inbegriff Großdeutschlands gehörten: Kant und Friedrich der Große. Kants kategorischer Imperativ beseele nicht nur das im Krieg befindliche deutsche Volk, sondern sei auch die Grundlage für das gesamte Leben verdeutschen Volksgemeinschaft. Veit Harlans Film „Der große König", von dem ganz Deutschland spreche, sei nicht der König in Sanssouci, sondern der König ohne Freude, der mit eisernem Willen nicht nur Preußen rettete, sondern aus Preußen eine europäische Großmacht gestaltete. Der Verfasser schildert dann eingehend seine Eindrücke von der deut
schen Theaterkunst in Berlin, München, Wien und anderen Orten.
Lettische flrbeitskröfle im Neich
Berlin, 25. März. Im Zuge des Einsatzes ausländischer Arbeitskräfte sind nunmehr auch die ersten Transporte junger Mädchen und Frauen aus Lettland im Reich eingetroffen. Sie stehen zumeist im Alter von 16 bis 25 Jahren und haben ihre Arbeitsverträge in Riga für die Dauer eines Jahres abgeschlossen. Als Land- und Fabrikarbeiterinnen kommen sie vorerst nach der Nordmark. _
Eine eindrucksvolle Kundgebung deutsch-italienischer Waffenbrüderschaft fand in Neapel statt. Der Präsident der Deutsch-italienischen Gesellschaft, Minister für Volkskultur, Pasolini, hatte deutsche und italienische Verwundete M einer Sondervorstellung in die Königliche Oper in Neapel eingeladen. Zur Aufführung gelangte Puccinis Oper „Tosca". Im Verlaufe des Abends verrußte der Kronprinz mit dem Botschafter von Macken- en und dem deutschen Militärattache General von Rintelen die deutschen und italienischen Schwerverwundeten einzeln.
Ne Abschnürn«- Australiens geht weiter
(Fortsetzung von Seiche 1)
die Einbeziehung von Luftangriffstruppen (Fallschirmjäger und Luftlandetruppen) ermöglichen soll, und die eine besondere Form der Schaffung einer Heeresluftwaffe darstellt. Das Entscheidende aber beim Einsatz solcher Einheiten, die im Grunde nichts anderes als die Nachahmung der in diesem Krieg in großzügiger Form von der deutschen Wehrmacht bereits erprobten Zusammenarbeit der Wehrmachtsteile Heer und Luftwaffe darstellen, so betont der Reuter-Kommentator Gough, sei das Vorhandensein der Luftüberlegenheit in dem Operationsgebiet, sonst, so fährt er fort, „seien solche Lufttransporttruppen nur totes Hammelfleisch". Da England Niederlage auf Niederlage erlitt und sie, angefangen von Norwegen und Frankreich bis zum Verlust Singapurs und den jetzigen Schlägen in Burma mit der Luftüberlegenheit der Gegner begründet hat, hat General Gough mit seinem Satz über das tote Hammelfleisch schon jetzt das Urteil über den Agitationsrummel mit dem Armeeluftkorps gesprochen.
Im gleichen Augenblick hat auch General Wavell sich ganz ähnlich wie Max Arthur abweisend bedankt für die peinlichen Folgerungen und Anforderungen, die an ihn aus dem Offensivrummel Londons gestellt werden könnten. Er hat den zweiten Hauptgrund für die ständigen Niederlagen Englands in diesem Krieg berührt und zwar neben der fehlenden Kontrolle über die in den Kämpfen wichtigen Meerengen und Küstengewässer das Fehlen eines ausreichenden Nachschubs und der erforderlichen Reserven an Kriegsmaterial. Er hat für die Niederlagen in Ostasien die ungenügende Vorbereitung der „Alliierten" verantwortlich gemacht und damit eine laute Anklage gegen Churchill und Roose- velt erhoben, die mir ihrer Strangulierungsoolitik gegen Japan bewußt diesen Krieg provoziert haben. In Ostasien sei als Fernziel die Wredereroberung der Seeherrschaft das wichtigste; für die unmittelbaren „Kriegsziele" — Wavell meint wohl die Kämpfe in Burma und die einmal drohenden Kämpfe um Indien — sei die Luftherrschaft von noch größerer Bedeutung. Wavell wies darauf hin, daß es ihm wohl verständlich sei, daß Man in England gern von Offensive rede. Er warnte aber davor, zu vergessen, daß eine moderne Offensive gewaltige Reserven an Kriegsmaterial erfordere. Diese Reserven hätten England niemals seit Beginn des Krieges zur Verfügung gestanden. Sowohl in Westeuropa 1940 sowie im Mittleren Osten und Ostasien seien sämtliche Operationen durch die Nachschubschwierigkeiten beeinträchtigt worden. Jetzt in der Defensive haben man niemals mit wirklich ausreichenden Waffen. Schiffen. Flugzeugen und Soldaten kämpfen können. Diese Aeußerungen Wavells erhalten eine interessante Ergänzung durch eine Korrespondentinmeldung über einen Flug von Tschungking nach Kalkutta. Die Korrespondentin von „Daily Sketsch" bestätigt darin) daß durch den Ausfall der Lurmastraße die Verbindung' zwischen China und Indien endgültig beseitigt ist und daß „eine kleine Zahl von Flugzeugen die ein
zige Möglichkeit darstellten, um mit China in persönlichen Kontakt zu treten".
erung der ungenügenden Pro- orten Wavells uneingeschränkt hervorstach, sich keine große Illusionen darüber macht, was nun der „Vereinigte Kriegsproduktionsstab" des Herrn Lyttleton zu bewirken imstande ist. Es wird schon befürchtet, daß diese Produktionsstäbe zu Debattie-r- klubs würden.
Lyttletons Vertröstungen für Australien und Indien sind also „Produktionsstäbe"» die Vertröstungen von Rooseoelt find noch fragwürdigerer Art. Sie bestehen nämlich in der freundschaftlichen Bereitschaft, „Kriegsräte", insbesondere einen solchen für den Pazifik, in der gewünschten Art in Washington erstehen zu lassen. Roo- sevelt ist zwar schon ganz zufrieden mit dem „Zusammenwirken" zwischen den USA.» Australien und Neuseeland, aber er will gern entgegenkommen und die schon befriedigende Zusammenarbeit noch enger gestalten, das heißt, seinen Raubzug im englischen Empire mit aller Entschiedenheit fortsetzen. Rooseoelt hat im übrigen auch einen neuen Feind entdeckt, der offenbar an der schlechten Stimmung der USA.-BLrger. über die Niederlagen schuld sein soll, in die Roosevelts Politik der rücksichtslosen Kriegshetze sein Land getrieben hat. Er gab der Welt Kenntnis, daß in den USA. nun eine „K. Kolonne" am Werk sei. Diese 6. Kolonne bestehe aus Personen, die bewußt oder unbewußt die Tätigkeit der „5. Kolonne" ausübten, indem sie das Gift dieser Kolonne verbreiteten. Rooseoelt ließ die Vermutung zu, daß diese 6. Kolonne Zeitungen, Radio und „Cocktailparties" umfasse. Jedenfalls bestätigt auch diese Aeußerung Roosevelts die Mißstimmung in den USA., die aus den Erklärungen Willkies zu erkennen gewesen war.
Wenn man diese Hilfsuwfähigkeit Londons wie Washingtons bedenkt, erhält man erst den richtigen Hintergrund für die Dringlichkeit der Lösungsversuche des Jndienproblems durch Cripps. Dabei wendet sich Cripps, wie Indiens Nationalausschuß in Bangkok feststellt im wesentlichen an die Vertreter der britischen Herrschaft in Indien und zeigt sich darin deutlich als Sendling des britifch-bolscheistischen Imperialismus und Nicht als Freund Indiens. In der gleichen Weife läßt der neue Freiheitsaufrnf des Nationalistenführers Nash Behari Bofe in Tokio erkennen, daß die Inder, die sich frei äußern können zur Lage ihres, Landes, deutlich aus- sprechen, um was es in der jetzigen Entscheidung um Indiens Freiheit geht. Daß diese Freiheitspropaganda auch Erfolg hat, beweist eine Aeußerung des Premierministers von Bengalen, eines Instruments der britischen Gewaltherrschaft, der um seine Zukunft fürchtet und deshalb ängstlich vor der Gefährlichkeit und der Bedeutung des Einflusses der Aufrufe der Nationalistenführer Subhas Chandra Böses und Behari Böses spricht — ein Zeichen, daß die Stimmen des freien Indiens auf die Dauer nicht überhört werden können.
„Littorio" brachte die kntscheidung
b. V
Vrttische Verlegenliettserklaruns um Motto - „Man weiß noch nichts näfferes"
Drahtbericht unserer Berliner Schriftleituna
erlin, 25. März. Die Atemnöte der britischen
Admiralität, kaum reichend für mühsame Aufrufe zu weiteren Spenden zur Schiffahrtswoche, haben sich zu asthmatischen Anfällen angesichts der deutschen U-Boots- Erfolge im Atlantik und der Katastrophe des Malta- Geleitzuges gesteigert. Beharrliches Schweigen ist die Zolge des ersteren, ein Verlegenheitskommunique be° anderer Färbung die Folge des zweiten Unglücks, das >ie britische Schiffahrt betraf, als ein italienisches Ee- chwader in den Gewässern des syrtischen Golfes, 400 Seemeilen von den italienischen Stützpunkten entfernt, im Zuge der deutsch-italienischen Angriffe gegen den britischen Geleitzug operierten und Rom und Berlin zum Abschluß folgende Erfolgsbilanz vorweisen konnten: 1. Versenkt wurden von italienischen Flugzeugen 1 Kreuzer, eine nicht genauer bestimmte Einheit und ein 10VÜÜ BRT. großer Transporter. Deutsche Flugzeuge versenkten 3 Dampfer von zusammen 18V0V BRT. — von Lufttorpedos getroffen wurden 5 Kreuzer, davon einer zweimal, zwei Zerstörer und 3 Transportdampfer. — 3. Im Seegefecht in der Großen Syrte wurden ein Kreuzer und zwei Zerstörer von den italienischen Schiffsgeschützen getroffen. — 4. Deutsche Bomber und Stukas beschädigten einen Kreuzer, einen Zerstörer und 3 Transporter. — 5. Ein italienisches U-Boot erzielte einen Torpedotreffer auf einer nicht näher bestimmten Einheit.
Bemerkenswert ist es, daß auf britischer Seite weder Schlachtschiffe noch Flugzeugträger eingesetzt waren, wodurch die mangelnde Kampfstärke der Cunningham- Flotte ein außerordentlich bezeichnendes Schlaglicht erhält.
Diese Tatsachen stehen fest, London aber hüllt sich in Unwissenheit, die peinliche Eingeständnisse verschleiern oll. Man wisse noch nicht, so heißt es in dem amtlichen Bericht der Admiralität, man könne noch nicht genau agen, eine genauere,Uebersicht fehle noch, Vizeadmiral Vian habe noch keinen ins einzelne gehenden Bericht gekabelt und so fort. Die. Folgerungen aus dieser Ungewißheit sind ebenso kühn wie falsch. „Ergebnisse über diese Kampfhandlungen sind bisher nicht eingelaufen", meldet Reuter als den amtlichen Bericht Alexanders, „aber es ist bekannt, daß der Gegner vertrieben wurde, ohne daß unsere Schiffe Beschädigungen erlitten." Warum der Eeleitzug nicht in Malta eintraf? Auch dafür weiß London eine Begründung: Der Sturm, der
Von -en ostastatischen Kriegsschauplühen
Lettners LowbensnFritte suk Oorre§i6or
In einem Massenangriff von bisher an der Philip- pinen-Front noch nicht erlebtem Umfange warfen japanische Armee- und Marineflugzeuge am 24. März zahlreiche Bomben auf die Jnselfestung Eorregidor ab, wie „Tokio Nitschi Nitschi" von einem Stützpunkt auf den Philippinen berichtet. Im Verlaufe des Angriffes, an dem nur ausgesuchte Formationen teilnahmen» wurde die gesamte feindliche Flak zum Schweigen gebracht. Riesige schwarze Rauchwolke» zeugten noch lange Zeit von der Wirksamkeit des Bombardements.
Einem Bericht aus Manila zufolge landeten japanische Seesoldaten am 15. März auf der südöstlichen Halbinsel der Insel Mindanao in Mati, 65 Kilo- meter östlich von Davao und befreiten 19 dort internierte Japaner. Wie Domei erfährt, haben japanische Flotteneinheiten auf Patrouillenfahrten in den philippinischen Gewässern am 16. März das 522 BRT. große Schiff „Princeß of Negros" der Negros-Navigation Company und einen weiteren 300-Tonner gekapert.
Ssuderungssktionen suk Sumstrs
Domei meldet aus Medan, daß japanische Truppen zur Zeit Säuberungsaktionen gegen die Ueberbleibsel der niederländischen Truppen auf Sumatra unternehmen, die sich in das Berggelände etwa 100 üm westlich von Medan geflüchtet haben, um von hier aus einen Kleinkrieg zu führen. Da die Japaner alle strategisch wichtigen Punkte an der Ost- und Westküste der Insel besetzt halten, wird die Vernichtung des Gegners nur noch eine Frage der Zeit sein.
Verlust von r>vel l18^.-2erslörern ruZeZsben
Das USA.-Marineministerium hat nach wochenlan- gem Schweigen bekanntgegeben, daß die Zerstörer „Pillsb « ry" und „Edsal l", die der amerikanischen Asien-Flotte angehörten, Anfang März in der Seeschlacht bei Java versenkt worden sind.
Beide Zerstörer" gehörten der gleichen Klasse an, die aus dem Baujahr 1918 bis 1920 stammte. Die Wasserverdrängung der Schiffe, die eine Geschwindigkeit von 35 Seemeilen erzielten, betrug 1190 Tonnen. Die Besatzung bestand aus 122 Mann. Als Bewaffnung hatten sie außer Flugabwehr vier 10,2-cm-Geschütze und 12 Torpedoschußrohre.
kolitiscke ^ktivitst äer befreiten Lurmesen
Untrer dem Eindruck der militärischen Ereignisse und angesichts der Fortschritte, die in den von den Japanern besetzten Gebieten Burmas schon jetzt festzustellen sind, erwachen, wie „Pomiuri" aus Rangun berichtet, die rund eine Million zählenden Inder in Burma zu lebhafter politischer Aktivität. Ein in Rangun unter dem Vorsitz von H. C. V. Radia, einem früheren Schriftleiter einer indischen Zeitung, und Tasma Alif, einem führenden indischen Finanzmann, stehendes Komitee hat in den knapp 14 Tagen seines Bestehens starken Zustrom und begeisterte Mitarbeit zahlreicher Inder gefunden. Die Arbeit des Komitees erstreckt sich nach zwei Richtungen: Erstens wendet «s sich an die in Burma lebenden Inder, denen engste Zusammenarbeit mit den japanischen Zivil- und Militärbehörden als bestes Mittel zur Förderung der Unabhängigkeit Burmas empfohlen wird, zweitens sind Vorkehrungen getroffen worden, um die Verbindung mit den für die Befreiung Indiens wirkenden Kreisen in Britisch-Jndien selber aufzunehmen und die dortige Unabhängigkeitsbewegung mit allen Kräften zu fördern.
Lriegsrst au! Osylon gegründet
In Ceylon ist ein Kriegsrat gegründet worden. Seine Mitglieder sind nach dem Londoner Nachrichtendienst der Oberkommandierende, Vizeadmiral Sir Geoffrey Layton, der Gouverneur, Sir Andrew Caldecott, der Ministerrat sowie Vertreter des Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Vertreter der einheimischen Bevölkerung, die hauptsächlich aus Singhalesen besteht, sind in den Kriegsrat nicht berufen worden.
verdammte Sturm hat ihn aufgehalten. Im amtlichen Text: ,^Die Ankunft des Eeleitzuges in Malta wurde durch einen plötzlich aufkommenden starken Sturm verzögert", Ob dieser Sturm nur bildlich gemeint ist, und rn Wirklichkeit die Wucht der deutsch-italienischen Angriffe umschreiben soll, weiß auch Reuter nicht zu erläutern, denn dieser Sturm hat nicht verhindert, daß „es den feindlichen Luftstreitkräften möglich wurde, im Laufe des 22. März eine Serie schwerer Luftangriffe auf den britischen Eeleitzug durchzuführen. Was immer der Feind auch versuchte", so fährt London fort. „so konnte er nicht verhindern, daß Malta mit den wichtigsten Lieferungen versorgt wurde." Sind also nur Schiffe versenkt worden, die weniger wichtiges Material an Bord. hatten und ausgerechnet die Schiffe, die die wertvollsten Güter geladen hatten, kamen ungehindert durch? Doch man suche in britischen Kommuniques nicht nach Logik. Auch der Schlußabsatz der amtlichen britischen Verlautbarung ist wenig logisch: „Die feindlichen Behauptungen über Kriegsschiffversenkungen sind ohne jede Begründung, obgleich ein Schiff infolge Luftangriffe versenkt wurde!"
Dementis vermögen jedoch nicht die Tatsache zu entwerten, daß die versuchte periodische Eroßversorgung Maltas durch Eeleitziige gründlich scheiterte, daß die Flotteneskorte zum Abdrehen gezwungen wurde, und daß es höchst Zweifelhaft ist, ob überhaupt eines der sich dem Schicksal überlassen gebliebenen britischen Handelsschiffe Malta erreicht hat.
*
Wie unser römischer bn.-Vertreter kabelt, zerfiel nach den Schilderungen der italienischen Kriegsberichter das Seegefecht am Sonntag in zwei Abschnitte. Eine aus drei Kreuzern und vier Zerstörern bestehende italienische Flottendivision sichtete den Feiyd, der sich bis dahin hart an der nordafrikanischen Küste gehalten hatte, nach 16 Uhr in der Syrte und eröffnete das Feuer auf einen britischen Teilverband, der fünf Kreuzer und zehn Zerstörer umfaßte. Die britische Formation nebelte sich ein und erwiderte heftig das Feuer. Nach längerem *Manö- vrieren unter fortwährendem Salvenwechsel glaubten die Engländer, die von ihnen eskortierten Transportschiffe in Sicherheit gebracht zu haben und nun ihrerseits den Angriff gegen die zahlenmäßig unterlegene italenische Kreuzerdivision vorgehen zu können. In diesem Augenblick erschien das italienische 35 000 . Tonnen große Schlachtschiff „Littorio" am Horizont und eröffnete mit seinen 38,1-Zentimeter-Drillingstürmen das Feuer.
Die feindlichen Kreuzer zogen sich darauf unter neuer Einnebelung rasch zurück und schickten die Zerstörer zur Attacke vor. Der entsprechende Funkbefehl wurde, wie auf italienischex Seite festgestellt werden konnte, in der Eile im Klartext gegeben. Aus der Nebelwand stießen 8 britische Zerstörer heraus und schössen 30—40 Torpedos ab, die jedoch sämtlich ins Leere gingen. Eine 12-om-Eranate eines feindlichen Zerstörers traf einen italienischen Kreuzer und brachte ihm, ohne zu explodieren, eine Schramme bei. Dies war der'einzige Treffer, den die Engländer während des langen Seegefechts verzeichneten. Die „Littorio" hatte unterdessen auf einen feindlichen Kreuzer mit einer Salve ihrer schweren Kaliber einen Volltreffer erzielt. Von der Einheit erhob sich sofort eine gewaltige Flammensäule. Italienische Kreuzer trafen mindestens zwei feindliche Zerstörer schwer. Während des ganzen Seegefechts herrschte hoher Seegang, und ein Sturm von ungewöhnlicher Stärke trieb den von den englischen Kriegsschiffen erzeugten künstlichen Nebel beständig den Italienern zu. Die Position des Gegners war zumeist nur aus dem Feuerschein seiner Salven zu erkennen.
Kanadas Schiffsraumnot
Stockholm, 25. März. Die britische Weltreisende Rosita Forbes, die dieser Tage von einer Reise durch Kanada zurückkehrte, veröffentlicht im Londoner „Daily Telegraph" einen Bericht über die Folgen der Operationen deutscher U-Boote im westlichen Atlantik und in den amerikanischen Küstengewässern. Rosita Forbes - erklärt, die kanadische Regierung müsse auf ihre letzten Schiffsreserven zurückgreifen, um gegen die Gefahr der deutschen U-Boote anzukämpfen.« „Schiffe, die schon als Alteisen verkauft worden waren und auf den Flüssen fern vom Atlantik darauf warteten, verschrottet zu werden, müssen heute wieder in See stechen", erklärt Rosita Forbes. „Zernarbt und verbeult, oft mit starker Schlagseite, erhalten sie eine neue Mannschaft und werden in See geschickt. Die Weltreisende erzählt weiter, es wimmelte an der kanadischen Küste von schiffbrüchigen Matrosen und Offizieren. Man habe «ine Art „Sam- mellager der Schiffbrüchisen" eingerichtet.
Im Empire und in USA. ist neuerdings der Bart ^ ein maßgebender Befähigungsnachweis für Politiker. - Die größte Zukunft eröffnet sich jenem, der außer einem , erstklassigen Herrenschneider ein wohlgepflegtes Bärt- i lein sein eigen nennen kann.
So hat schon Anthony der Hübsche aus dem Hause Eden seinen Weg gemacht in dem derzeit sich abwickeln- den letzten Kapitel der Empire-Geschichte. Niemand be- , sitzt in London so elegante Wäsche wie er. Und niemand hat ein so wohlgepflegtes, schön duftendes und reizend kitzelndes Bärtchen rechts und links unter der Nase Herausgucken wie er. Darum wurde Anthony ja auch Außenminister! Und die Briten müssen zufrieden mit ihm sein. Denn nun wurden seine charakteristischen Kennzeichen Prüfstein für künftige Größen der anglo- amerikanischen Politik.
Das beweist das jüngste Mitglied des Empire-Kriegs- kabinetts, aus Australien. Von ihm hat doch der Daily Herold Entscheidendes berichtet: „. . . Australiens hübschester und bestangezogener Politiker, der häufig mit Eden verglichen wird, besitzt alle Fähigkeiten, die ihn zu einem erfolgreichen Vertreter des Kriegskabinetts im Mittelosten machen sollten. Richard Casey ist 52 Jahre alt, hat schwarzes Haar und blaue Augen und — einen Schnurrbart!"
Na also, die Hauptsache ist da, der Schnurrbart!
Und darum auch sieht das Empire so hoffnungsfroh in die Zukunft: Es verfügt über eine gewaltige unschlagbare Reserve: Bereits hat Anthony, der hübsche Eden. Mister Churchill seinen Schneider verraten. Wenn sich Winston nun einen Vollbart stehen läßt, dann kann nichts mehr schiefgehen. Schafe geben Wolle, vielleicht bringt Churchills Vollbart die Weltherrschaft wieder?
Uebrigens: Die Roosevelts jenseits des großen Teichs haben dieses Rezept schon befolgt. Franklin zwar noch nicht, wohl aber Miß Eleanor: Bereits sprießt weithin sichtbarer Pflaum von ihren lieblichen Wangen.
L. Bs.
verlorene Illusionen in London j
Stockholm, 25. März. Die schleichende Krise in Eng» i land wird auch von dem Londoner Korrespondenten s eines englandfreundlichen Eöteborger Blattes gesch'il- > dert. Die Atmosphäre in London werde imtner drücken- i der und dumpfer, und die Regierung Churchill könne , ckaum mehr länger durchholten, wenn sie nicht entweder 1 Siege vorweisen oder weitgehend radikalere Formen durchführen könne. Die Entwicklung in China und in Indien und die Lockerung der Beziehungen zwischen den Dominions und dem Mutterland hätten dem eng- lischen Imperialismus von gestern und vorgestern einen i tödlichen Schlag versetzt. Man redet auch von dem Chaos im Kohlenbergbau, das durch schwerste Unter- ^ lassungssünden der Regierung Churchill hervorgerufen worden sei. Um ein klein wenig diese peinlichen Vorgänge abzuschwächen, spricht der Göteborger Bericht auf der anderen Seite von der Freude in England über die schon baldige Rückkehr von Cripps, der als Mann der Stunde und künftiger Ministerpräsident gelte. Man verzeichnet auch den erneuten Agitationsversuch mit der Verjüngung des Offizierkorps in der Armee, wobei man verständlicherweise sich nicht gern der großmäuligen Behauptungen des Generals Jronside erinnert," der einmal die jungen-Generale des deutschen Heeres als Ursache der zu erwartenden Frankreichniederlage Deutschlands bezeichnet hat. Der Frankreichfeldzug hat die Briten bald eines besseren belehrt. Jetzt haben sie Angst vor ihren Fluchtgeneralen bekommen und möchtern gern unbelastete militärische Führer an die Fronten schicken können. Aber auch diese Wünsche gehören zu dem Illusionismus. der sich mit wachsendem Pessimismus in London zu mischen pflogt.
Im Schlepptau der USfl.
Stockholm, 25. März .Die südamerikanische Politik > der Vereinigten Staaten ist in der letzten Zeit durch ! immer deutlicher zutage tretende militärische Durchdringung der ibero-amerikanischen Länder gekennzeichnet. So wird der Ausbau von Stützpunkten in Ekuador. Guatemala, Kuba und Venezuela gemeldet. Dazu treten Waffenverschiebungen an andere zur Gefolgschaft ' bereite ibero-amerikanische Staaten, wie Uruguay, Peru und Brasilien. Auch Mexiko soll ins Schlepptau der USA. genommen werden. Nachdem die mexikanische Re-- gierung bereits vor kurzem den Vereinigten Staaten freies Verfügungsrecht über Häfen und Flugstützpunkte des Landes einräumte, trat nach einer Meldung aus Washington die mexikanisch-nordamerikanische Verteiln- gungskommission wiederum zusammen. In diesem Zu- ! sammenhang ist bemerkenswert, daß ebenfalls ein« Abordnung der brasilianischen Luftwaffe unter Führung des Brigadegenerals Games in Washington eingetroffen ist.
Der Außenminister von Ekuador, Tobar Donoso, hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Der Staatspräsident erklärte hierzu, daß das Gesuch erst nach Ratisizierung des Erenzvertrages mit Peru angenommen würde. Donöso war in der letzten Zeit von der liberalen Partei, heftig angefeindet worden. Sie hatte das Verbleiben des "Außenministers als untragbar bezeichnet.
Zwei Infanteriedivisionen, obwohl sie während der ganzen Woche in schweren aber siegreichen Abwehr- ! kämpfen standen, haben nach vorläufiger Feststellung RM. 323 500.— für das Kriegs-Winterhilfswerk gesammelt.
Die Bilanz der Pariser Vlutnacht. Die finanziellen Verluste, die dem französischen Staat und der Pariser Bevölkerung durch den englischen Luftangriff vom i 3. März gegen die Pariser Arbeitervororte zugefügt worden sind, werden vom „Matin" auf 7 Milliarden Franken (350 Millionen Reichsmark) geschätzt. Insgesamt hat der britische Ueberfall 600 Menschen das Leben j gekostet. Für die Wiedergutmachung der Schäden stehen 107 Millionen Franken zur Verfügung, von denen 100 Millionen aus einer Judenbuße stammen und von - den deutschen Besatzungsbehörden zur Verfügung ge- >! stellt worden sind. !
Ein Jahr bolschewistischer Herrschaft in Lettland ^ forderte, wie jetzt bekannt wird, 40 000 Opfer der Moskauer Mörder. !
In Gibraltar traf ein bei einem'Gefecht im Mittelmeer beschädigter britischer Kreuzer ein.
Radio Teheran sowjetifiert. Nach der iranischen Nachrichtenagentur Pars ist nun auch Radio Teheran unter sowjetische Kontrolle gestellt worden, da über diesen -- Sender einige Meldungen gegeben worden waren, die ! das sowjetische Mißfallen erregten. -
Die Frühjahrsreisernte wird im April auf Java 30 v. H. über der Durchschnittsernte geschätzt. Damit kanü der gesamte Niederländisch-Indische Äahresbedarf ' gedeckt werden.
In Burma töteten die Engländer 500 Personen, um . einen antibritischen Aufstand zu unterdrücken.
Die englische Niederlassung in Kanton wurde von Japan der chinesischen Nationalregierung übergeben.
Feisiee Mimte
Sie „indische flotte" ruriickberufen
ra. Bern, 25. März. General Wavell hat sich, um Indiens angebliche Verteidigungsbereitschaft zu bekunden, zu einer erheiternden Geste entschlossen. Die Schiffe der indischen Flotte, die im Mittelmeer, Atlantik s und Süd-Pazifik fahren» find von ihm in die indischen Gewässer zurückbeordert worden. Die indische Seemacht besteht allerdings nur aus fünf Kanonenbooten und einigen kleinen Fahrzeugen.
Druck uno Vorlag: Srsrnor LsNung l>18 XSauvarlag lVsrsi km» S. in. d. ll.. Srsmsn. Vsrlagrcllrslrlor klugo KSNIsr. ^aupIrcNrlN. IsIIor: ZoN. S. vlslrlck. Slllllg ad 1S. lonuar 1-40. prolill»!« ttr. -