Ausgabe 
(17.12.1938) Nr. 347
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parteiamtliche Hageszeitung

Das Amtsblatt des legierenden Bürgermeisters der freien Hansestadt Bremen

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Die 22-wm-ZeIlr im Anzeigenteil 13 die 78-mw-Aeile im Tert- teil 75 Ermäßigte Grundpreis« (für kleine, Familienanzelgen u. a., sowie sonstige Bedingungen Preis­liste 7 (Nachlaßstafsel 0). Für An­zeigen durch den Fernsprecher keine Gewahr. Annahmeschluß 16 Uhr. Geschäftsstellen: In Bremen:

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der Nationalsozialisten Vremens

fimtliches Berkündungsblatt des Beikstsstatstfalters in Oldenburg und Bremen

Nr. Z47 / 8. Zastrgang

Sonnabend, 17. Dezember 18Z8

Einzelpreis 15 Npf.

klirung und Neubeauftragung Vr.Iodts

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Zum lzauptdienstleiler der NSVflp. ernannt

Außerdem Seneralbevollmächtigter für die Negelung der deutschen Smiwielschaft

Srönung der gesamten vautötigkeit

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^ Berlin, 17. Dezember.

Die Reichspresfestelle der NSDAP. gibt be­kannt: Der Führer hat auf Vorschlag des Stellver­treters des Führers, Parteigenossen Rudolf Hetz, den Generalinspektor für das Deutsche Stratzen- wesen. Parteigenossen Dr.-Jng, Todt, zum Haupt­dienstleiter der NSDAP. ernannt.

*

Mit der Ernennung Dr. Todts zum Hauptdienstlei- ter erfährt die langjährige Tätigkeit des Parteigenossen Todt eine besondere Anerkennung. Dr. Todt ist einer der ältesten Gefolgsmänner des Führers; ^eit langem nimmt er eine führende Stelle in der NSDAP. ein, zumal er seit vielen Jahren dem Stäbe des Stellver­treters des Führers angehört und in der Reichsleitung der Partei mit der Leitung des Hauptamtes für Tech­nik betraut ist.

Fritz Todt wurde 1891 in Pforzheim in Baden ge­boren. Er studierte Jngenieurwissenschasten. an den Technischen Hochschulen in München und Karlsruhe und beschäftigte sich damals schon eingehend mit Straßen- ' bau. Nach dem Studium war er als Hilfsbauarbeiter tätig, dann übernahm er Stellen als Bauführer und Bauleiter großer Tiefbauunternchmen, bis er 1928 Ge­schäftsführer und Technischer Leiter einer bekannten großen Straßenbaufirma wurde. Durch seine berufliche Tätigkeit lernte er die Straßenbauverhältnisse ganz Deutschlands, aber auch allermbrigen europäischen Län­der, in die ihn Studienreisen führten, kennen. Im Weltkriege war Todt vom ersten bis zum letzten Tage an der Westfront, zuerst als Artillerist, später als Flie­gerbeobachter.

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Am 5. Juli 1983 wurde Dr. Todt zum Eeneralinspsk- tor für das Deutsche Straßenwe'sen bestellt. Damit würde zum erstenmal der gesamte deutsche Straßenbau

einer einheitlichen Leitung unterworfen. Dr. Todts Hauptaufgabe war dabei der Ban der Reichsautobahn, deren 3900. Kilometer soeben für den Verkehr frei­gegeben werden konnte. Neben diesem gigantischen Werk, dessen Entwicklung Dr. Todt heute schon in der ganzen Welt Anerkennung eingetragen hat, wurde dem Generalinspektor im Frühjahr 1938 noch eine Sonder­ausgabe übertragen: Die Beschleunigung der Verteidi­gungsanlagen im Westen, die im Hinblick auf die politi­sche Lage zur Sicherung des Reiches geboten schien. Auch- diese Arbeiten wurden unter Leitung von Dr. Todt mit der größten Energie durchgeführt.

Für diese überragenden Leistungen wurde Dr.-Jng. Todt auf dem Parteitag 1938 der Deutsche Nationalpreis verliehen. Dr. Todt steht an der Spitze der deutschen Techniker und führt zugleich das Amt für Technische Wis­senschaft in der DAF. Im Mal 1938 übernahm er auch den Vorsitz im VDJ. Auf der Internationalen Ausstel­lung Paris wurde Dr. Todt in der Klasse Oeffentliche Arbeiten mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Für die hervorragenden Leistungen beim Ausbau der Luftver- teidigungszons wurde Dr. Todt Major der Reserve der Luftwaffe.

krlaß des Veneralfeldmarschalls vöring

Ministerpräsident Eeneralseldmarschall Eöring hat als Beauftragter für den Vierjahresplan durch Erlag vom 9. Dezember den Eeneralinspettor für das Deutsche Straßcnwesen Dr. Todt zum Generalbevollmächtigten für die Regelung der deutschen Vauwirtschaft ernannt. Dadurch soll eine Ordnung der gesamten Bautätigkeit, des Hochbaues sowohl wie des Tiefbaues gesichert wer­den, die insbesondere den Ersordernissen der Rohstoss- bewirtschastung und des Arbeitseinsatzes Rechnung trägt.

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diplomatenempfänge beim sichrer

flnsprachen des chinesischen Botschafters und des niederländischen Besondren Erwiderungen des fichrers und Neichskan;lers

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Berlin, 17. Dezember.

Der Führer und Reichskanzler empfing am Freitag imHaus des Reichskanzlers" den neuernannten chine­sischen Botschafter Ehe Chieh zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens und des Abberufungsschreibens seines Vorgängers Dr. Tin-Fong-Cheng.

Dem Botschafter, der durch den Ehef des Protokolls, Gesandten Frhr. von Dörnberg, im Kraftwagen des Führers von der chinesischen Botschaft abgeholt worden war, erwies bei seinem Eintreffen und bei seiner Ab­fahrt eine Ehrenwache des Heeres unter Führung eines Offiziers militärische Ehrenbezeugungen durch Prchen- tieren des Gewehrs und Rühren des Spieles.

volschofter l»,ir listet,

überreichte dem Führer und Reichskanzler die Schrei­ben des Präsidenten der Nationalregierung der chine­sischen Republik mit einer in chinesischer Sprache gehal­tenen Rede. in der er ausführte: Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern haben bereits geschichtlich feste Grundlage, und sie haben seit Bestehen der chinesischen Nationalregierung insbesondere auf dem Gebiete der Wirtschaft, eine merkliche Vertie­fung erfahren. Die deutsche Einfuhr nach China ist in den letzten Jahren an die zweite Stelle gerückt. Dieses ist den gemeinsamen Bemühungen unserer beiderseiti­gen Regierungen und Körperschaften zu verdanken. China mit feisten reichen Bodenichätzen und dem Be­streben zum friedlichen Ausbau einerseits und Deutsch­land mit seinen wissenschaftlichen und technischen Erfah­rungen anderseits können sich in ihren Eigenarten gut ergänzen. Führung und Volk in China erblicken hierin die Möglichkeit einer weiteren günstigen Entwicklung

unserer Beziehungen. .

Die chinesische Nationalpartei, Regierung und Nation sind von starkem Willen zur friedlichen Aufbauarbeit im Lande sowie zur Mitarbeit zum Gemeinnutz der Welt erfüllt. In der Außenpolitik »erfolgt meine Re­gierung das Ziel, die Beziehungen mit allen befreun­deten Nationen nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auck. zu fördern. Dieser Geist trifft sich mit dem Be­streben der unter Eurer Exzellenz stehenden Regierung und des deuschcn Volkes. Ferner erinnere ich mich an meine Studienjahre, die ich vor 27 Jahren in Deutsch­land verbracht habe, um nun als Vertreter Chinas hier tätig sein zu dürfen. Ich betrachte es als meine ehrenvolle Pflicht, die mir gestellte Aufgabe erfolgreich zu erfüllen, wozu ick um die gütige Unterstützung Eurer Exzellenz und der Reichsregierüng bitt-

Her sichrer unv Neichskanstor

sagte in seiner Erwiderung:

Ich begrüße es, Herr Botschafter, dap -.e es als Ihre vornehmste Ausgabe betrachten, die guten und freund­schaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern wei­ter auszugestalten. Sie können versichert sein, daß ->« hierbei meine und der Reichsreglerung Unterstützung finden werden. Die beiderseitigen Bemühungen um eine weitere Vertiefung unserer kulturellen Beziehungen werden, wie ich hoffe, auch in Zukunft mit Erfolg fort­

gesetzt werden können. Ebenso wie Sie, fetze auch ich in den durch die verschiedenartige wirtschaftliche Struktur unserer beiden Länder gegebenen Ergänzungsmöglich­keiten wichtige Vorbedingungen für eine weitere Aus­gestaltung der gegenseitigen wirtschaftlichen Be­ziehungen.

Die freundlichen Wünsche, die Seine Exzellenz, der Präsident der Nationalregierung der chinesischen Repu­blik in seinem Handschreiben für Deutschland und für mich persönlich zum Ausdruck gebracht hat, nehme ich mit Dank entgegen. Ich erwidere sie aufrichtig und heiße Sie, Herr Botschafter, herzlich willkommen.

An die Übergabe des Beglaubigungsschreibens schloß sich ein« Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit ddm Botschafter.

Später empfing der Führer und Reichskanzler den Königlich Niederländischen Gesandten Dr. jur. Jonk- heer van Haersma de With, der an Stelle des durch einen Autounsall aus dem Leben geschiedenen Gesandten Ridder van Rappard die Niederlande in Berlin vertre­ten wird.

Der Gesandte wurde durch den Stellvertretenden Pro­tokollchef im Kraftwagen des Führers zumHaus des Reichskanzlers" geleitet, wo ihm die Ehrenwache des Führers bei der Ankunft und Abfahrt Ehrenbezeugun­gen durch Präsentieren des Gewehrs erwies.

Bei Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens hielt der neuernannte'G e f a n d t e eine Ansprache, in der er den Willen seiner Regierung bekundete, die besten freundschaftlichen und nachbarlichen Verbindun­gen, die zwischen dem Königreich der Niederlande und dem Deutschen Reich seit alters her bestehen, auch künf­tig zu pflegen und auszubauen.

Der Führer und Reichskanzler gedachte in seiner Erwiderung zunächst des tragischen Todes des früheren Gesandten und ging dabei aus die freundnach­barlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern ein, deren Erhaltung und engeren Gestaltung das Deutsche Reich iu gleicher Weis« größtes Gewicht beilegt.

Nach dem Empfang verbrachte der Führer eine Zeit­lang mit dem Gesandten in freundlicher Unterhaltung.

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Es ist wenig bekannt, daß sich der verderbliche Ein­fluß des Judentums auch schon in der Kolonicklpolitit des Zweiten Reiches in einer Weise bemerkbar macht«, die den jüdischen Egoismus mit kaum zu überbietender Eindeutigkeit enthüllt. - Das Schicksal von Deutschlands schönster und reichster Kolonie, Deutsch-Ostafrika, ist un­trennbar verbunden mit dem Namen Carl Pefters. Was aber kaum bekannt ist, ist, Laß dieser Carl Peters von Anfang an einen gefährlichen Gegenspieler im da­maligen Auswärtigen Amt, den Juden Kayser, be­saß. Dieser Jude, erst Legationsrat, später Kolonialdirek- tor, vermochte es immer wieder, den gesamten Bürokra­tismus des damaligen Auswärtigen Amters ebenso wie eine korrupte Presse und eine skrupellose Sozialdemokra-

Nach säst halbjährigem Aufenthalt im Fernen Osten kehrte gestern die von der Reichsjugendsüh- rung nach Japan entsandte Abordnung der Hitler- Jugend in die Heimat zurück. Unser Tscd.-Schrift- leitungsmitgliod, das den HJ.-Führern bis Rotter­dam entgegengefahren war, hatte an Bord der Gneisenau" Gelegenheit, mit dem Führer der Abordnung, Iungbannführer Rolf Redsker, und den anderen Mitgliedern der HI.-Austausch- gruppe ausführlich über ihre Fahrt zu sprechen; was die Jungen an Schönem sahen, was sie Gro­ßes erlebten, was sie Neues in sich aufnahmen und was sie an Erfahrungen sammelte», das deutet in Auszügen und Streiflichtern unser erster Be­richt im Innern des Blattes an.

tie gegen den deutschen Vorkämpfer einzusetzen. Warum? Kayser hatte die ersten Borschläge von Dr. Peters zu den Akten gelegt und geglaubt, sie damit zu erledi­gen. Als es Peters nun gelang, auch ohne, ja sogar gegen den Feind im Auswärtigen Amt sesnen Willen durchzusetzen,/empfand Kayser dies als persönliche Krän­kung. Er haßte den aufrechten, mutigen Deutschen, der sich in allen Dingen so sehr von dem feigen, im Hinter­grund bleibenden verleumderischen Juden unterschied.

Nachdem Kayser jede Verbindung zwischen Peters und Bismarck verhindert und seine' Vorgesetzten fälsch infor­miert hatte, gründete Peters ohne jede Unterstützung den Deutschen Kolonial-Verein, gegen den Kayser sofort die Presse mobilisierte. Peters fuhr trotzdem nach Afrika. Dort ließ ihm der deutsche Kaiser mitteilen, daß die deut­sche Regierung ihm keinerlei Schutz gewähre und von ihm abrücke. Auch das konnte Peters nicht aufhalten. Mit wenigen Begleitern und einigen Schwarzen zog er in den Busch, gewann die eingeborenen Stammesfürsten für sich und schloß mit ihnen Abtretungsverträge ab, die rechtlich unantastbar waren. Er hatte als Vorsitzender des Deutschen Kolonial-Vereins ein riesiges Gebiet mit allen Rechten erworben.

Kayser war zunächst geschlagen. Der deutsche Kaiser übernahm nunmehr die deutsche Schutzherrschaft, und Kayser durfte es vorläufig nicht mehr wagen, sich offen zu widersetzen. Aber es war ihm inzwischen gelungen, alle kleinen Bürokraten gegen Dr/ Peters aufzuhetzen. Der unter seinem Einfluß stehende Ministerialdirektor Krauel, der nach London zu Verhandlungen mit Eng­land gesandt war, machte es dem lediglich als Ratgeber beigegebenen Dr. Peters unmöglich, Deutschlands Vor­teil voll wahrzunehmen, doch konnte wenigstens das Ki-

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Unser Vssesspiegel

(Die bsntigs ^.vsgobs nmtakt 18 Ssitsv)

Dem Memellandtag werden 25 Memeldeutsche und nur 4 Litauer angehören.

Die faschistische Regierung erläßt Bestimmungen " zur Enteignung der Juden.

Der Führer empfing den chinesischen Botschafter und den niederländischen Gesandten.

Dr. Todt wurde zum Hauptdienstleiter der NS­DAP. sowie zum Generalbevollmächtigten für die Regelung der deutschen Bauwirtschaft ernannt. Die DAF. führt in den nächsten Monaten eine AktionOrganische Veiricbsgestaltung" durch.

Der Japanbesuch unserer HJ.-Gruppe war «in unvergeßlich schönes Erlebnis für die Beteiligten beider Nationen.

Mehrere große Eisbahnen Bremens werden schon ab morgen auf Veranlassung des Amtes für Leibes­übungen betr cbsfertig sein.

Dr. Goebbels empfing die Berliner Sieger der NS.-Kampfspiele.

Eine Arado-Maschine startet demnächst zu einem Flug AfrikaAsienAustralien und zurück.

Die Einzelhandelsumsätze haben im Oktober teil­weise beträchtlich zugenommen.

Einem solg-nschweren Schissszusammensioß siel der deutsche FischdampferVahrenfeld' zum Opfer. Aus ganz Osteuropa wird starker Temperatursturz gemeldet. ,