Jahrgang 
9. Band (1877)
Seite
144
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Junker Kersten sein Vetter im Kampfe gegen die Rustringer Friesen. Der letztere ist nach unserer Auffassung ebenfalls ein Brudersohn des Moritz, nämlich Sohn Johann's.

T)ass jenes Ereigniss nicht schon 1365 oder 1366 stattfand, ergibt das Vorkommen des Moritz am 7. Dec. 1367, s. oben Note 37, und das des Junker Carsten, Vetters des Grafen Curt, am 1. Mai 1367 (Urk. im Bremer Archiv). Vgl. dazu die necessitas und gravis jactura, über welche die Bremer auf dem Hansetage zu Stralsund 1368 Oct. 6. klagen, Be- cesse I S. 435, 16. Dieselbe kann sich nicht, wie dort S. 429 angenommen ist, auf die inneren Unruhen in Bremen beziehen, welche schon 1366 be­wältigt waren.

**) Graf Kersten, Conrads I Sohn 1342 Juli 1. (s. Note 40); 1380 ebenda. 1377 Aug. 29. (Sudendorf Br. Lüneb. üb. VI S. 30 Anm.). Were dat juncher Kersten greve tho Oldenborch unde Agnete unser (sc. des Erzb. Albert v. Bremen) zuster dochter in echscap nycht thosamende en quemen. Agnes war eine Tochter der Sophie, Tochter des Herzogs Magnus v. Braunschweig, und des Grafen Dietrich von Hohnstein, s. folgende Note. 1381 März 25. (Sudendorf t. c. VII S. 263 Anm.) Kersten u. s. Gemahlin Agnes; 1394 März 22. (Sudendorf VII Nr. 241) desgl. Das erste Mal nennt Erzb. Albert, das zweite Mal Bischof Otto von Verden den Grafen Kerstenunsen swagher". Graf Christian kommt noch 1399 April 6. in einer Oldenb Urk. (S ) vor.

46 ) Die Junker Diedrich und Kersten erscheinen mit ihren Eltern zuerst in der in voriger Note cit. Urk. von 1394 März 22. 1398 wurde Junker Kersten mit einer Pfründe am St. Gereonsstifte in Cöln begnadet und bei dieser Gelegenheit ward ihm am 29. Juni d. J. (Sudendorf 1. c. VIII Nr. 233) ein Ahnenbrief ausgestellt, worin es heisst: van zinen ver anden vry eddel gheborn, de van zines vaters wegbin zint greve Conrad van Olden- borg unde grevynne Ingheborgh, dochter des edeln greven Gherdes van Holsten, van zyner moter wegbin greve Titerich van Honsten unde vrowe Sophia dochter des hochebornen vorsten unde heren hertoghen Magnus van Brunsw. unde Luneborgh

Die Eheverschreibung des Grafen Dietrich mit Heihvig, der Erbin von Schleswig u. Holstein, durch welche die europäische Stellung des Oldenburgischen Hauses begründet wurde, fand statt am 23. Nov. 1423. Graf Kersten kommt noch vor 1420 im Ostfries, üb. Nr. 272 u. 280, 1421 Juli 28. in einer Oldenb. Urk. (S>.

47 ) Graf Otto von Oldenburg (Delmenhorst) und seine Söhne Johannes und Cristianus und seine Töchter Jutta und Agnes 1294 (Hoyer üb. II Nr. 28). Als comites de Oldenborch et Delmenhorst erscheinen die nobiles domicelli Johannes et Cristianus zum ersten Male 1304 Oct. 15. (Brem. Ub. II Nr. 40). Johann lebte noch 1347 März 12. (S ), gestorben vor 18. März 1348 (Brem. Ub. II Nr. 572). Seine Gemahlin Kunigunde wird genannt 1335 (Oldenb. Archiv).