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bisher uugcdnickttti Urkunden. Nach dem Englischen des W. Forsyth von I. Seyl't. 1. Bd. Leipzig, Amclang, —
Mit der i. und ü. Lieferung ist nun der >I> Bc>nd dieses höchst interessanten Werkes, auf das wir bereits bei seinem Entstehen hingedeutet, volleudet. Wir behalten uus vor, nach dem vollständigen Erscheinen desselben, das in nächster Zeit in Aussicht gestellt ist, ausführlich darauf zurückzukommen. —
Aus Berlin.
Die zahlreichen Mandatsnicderlegungen in beiden Kammern verdienen wol auch die Aufmerksamkeit der liberalen Partei anzuregen. Man versichert, alle Fractionen seien davon betroffen. Ist mm auch unter denen, die ihre Demission eingereicht haben, soviel wir wissen, kein bedeutender Name aus den Reihen der Opposition genannt worden, so war doch die Linke seit den letzten Wahlen keineswegs zahlreich genug vertreten, um irgend welchen Verlust gleichmüthig ertragen zu köuueu. Sie zählte, wenn das Gedächtniß nicht trügt, ungefähr sechs bis zehu Mitglieder iu der ersten Kammer nnd fünfzig bis sechzig in der zweiten. Die Opposition im allgemeinen, verstärkt durch die altpreußischen nnd die in manchen Fällen bedenklichen katholischen Bundesgenossen, war natürlich um vieles stärker. Ob die Katholiken auch diesmal nnter allen Umständen zu den Unsrigen halten werden, wer möchte es mit Sicherheit behaupten. Was innerhalb der katholischen Fraction (wir meinen hier immer die klerikale) vorgeht, tritt nicht so schnell und deutlich zu Tage. Die Katholiken haben vermittelst der Opposition, die ihnen, wie sie dessen selbst wol kein Hehl haben, stets nnr Mittel znm Zweck war, ihre Absichten nicht durchgesetzt nnd eö ist keine Bürgschaft dafür gegeben, daß sie es nicht einmal auf einem anderen, diesmal gvuvcrncmentalen, Wege versuchen werden. Die Polemik zwischen den Organen der politischen Rechten und den ihrigeu ist während der letzteren Zeit in auffallender Weise milde, gemäßigt, abgeschwächt erschienen. Sie machte zuweilen, auf der Seite der Rechten, den Eindruck verhüllter Avancen und leiser Versuche zur Aussöhnung. Wie dem nun auch sein mag, es kann sich zwischen der Linken und den Katholiken doch nur um eine auf bestimmte Punkte gerichtete und in diesen allein zuverlässige Koalition handeln. Die katholische Fraction wird in mehren politischen Haupt- und Lebensfragen stets auseiuanderfallen und der Rechten ein nicht unbedeutendes Contingent zuführen. Die Linke thnt daher jedenfalls wohl daran, auf ihrer Hut zu sein uud die uvthweudig gewordenen Ersatzwahlen, deren Zahl sich schon jetzt auf sechsundzwanzig beläuft, ins Auge zu fassen.
Die Wachsamkeit uud Energie der Linken bei den bevorstehenden Einzelwah-