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Sir Thomas Fowell Buxthon.
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Westküste zufließen, den Niger, auf welchem Lander 500 cugl. Meilen von der Müudnng aus vorgedrungen, sowie seinen Nebenfluß die Pschadda; er zeigte, wie besonders Fernando del Po dnrch seine Lage zu eiuem Handelsplätze sich eigne. Centralafrika besitze alle Mittel zu einem ausgebreiteten, selbstständigen Handel; an.gewissen Punkten der Westküste, wo die Eingeborenen Schutz gesunden, hatten Ackerban nnd legitimer Handel den Sklavenhandel verdrängt. Mit gleichem Ernst hob er die Nothwendigkeit hervor, den Charakter der Eingeborenen durch Unter­weisung im Christenthum zu mildern.Missionar nnd Lehrer, Pflug nnd Spaten müssen in einer Linie gehen." Die Bibel nnd der Pflng sind es, die Afrika regeneriren müssen."

Bnxtons Denkschrift hatte znr Folge, daß 1839 die Gesellschaft zur Ab­schaffung des Sklavenhandels und zur Civilisation Afrikas (African Civili­sation Society) sich bildete. Es war eine glorreiche Versammlung: Whigs, ToryS, Nadicale, Dissenter, Kirchliche, alle Parteien waren vertreten. Die Gesellschaft theilte sich in zwei Vereine. Der eine bezweckte, die Segnungen des Christenthums, der Civilisation und der freien Arbeit in Afrika einzuführen. Der andere war commercieller Art nnd verband mit den Zwecken des ersten, gewinn­bringende Handelsunternehmnngen. Wenige Tage, nachdem sich die Gesellschaft constituirt, eröffnete Lord Normauby eiuer Deputation desselben, die Regierung habe beschlossen, eine Fregatte uud zwei Dampfschiffe zur Erforschung des Niger und wenn thnulich znr Anknüpfung von Handelsverbindungen mit den Negerstämmen au seinen Ufern auszusenden. So entstand die Niger­expedition.

In dem Jahre 1839 reiste Buxtvu dnrch Frankreich nach Rom und »ahm großes Interesse an den römischen Gefängnissen uud öffentlichen Anstalten. Zurück­gekehrt, uahm er wieder seiue Plane zur Abschaffung des Sklavenhandels auf. Am. 1. Juni 1840 wurde in dieser Sache ein großes Meeting zu Exeter Hall gehalten, bei welchem Prinz Albert, znr großen Genugthuung der asrikauischeu Gesellschaft, deu Vorsitz übernahm. Bald darauf wurde Bnxton znm Baron et erhoben. Seit 18i>2 kräukelte Buxtou uud am 19. Februar 18i5 endete er sanft sein thatenreiches, dem Wohl der Menschheit gewidmetes Leben. Seine irdische Hülle rnht in dem verfallene» Thor der klciuen Kirche von Ovcr- strand. Sein Standbild aber prangt in der Westminsterabtci. Die ausgezeichnet­sten Männer aller Parteien in Staat nnd Kirche, Prinz Albert an der Spitze trugen znr Errichtung desselben bei. Was aber noch mehr ist, die Neger in Westindien, Cape Coast nnd Sierra Leone und unter den Kaffern brachten dnrch Beiträge von einem uud einem halben Pcnce, iS0 Pfd. Sterl. zusammen. Die Anzahl der in Westindien und Afrika gesammelten Unterschriften belief sich auf S0,000. Die befreiten Neger von Sierra Leone aber, die bereits 100 Pfund zu dem Denkmal in der Weftminsterabtei eingesendet, wünschten in