B tt ch e r s ch n n
Die durch denunvergeßlichenErnstHeidrich eingeführte Sammlung ist durch Roh um einen kapitalen Band vermehrt. Von den Doelen- stücken des beginnenden 16. Jahrhunderts bis an die Grenze des 18. Jahrhunderts ist keine wesentliche Gruppe unvertreten in Reproduktionen, die aus der photographischen Technik das beste herausholen. Die umfangreiche Einleitung hat fast den Rang einer selbständigen holländischen Kunstgeschichte, beruht überall auf den neuesten Forschungen und weiß in hohem Sinn und intuitivem Können zum historischen wie ästhetischen Erleben der großen Holländer hinzuführen.
Wilhelm R. Valcntiner, Rembrandt. Wiedergefundene Gemälde Stuttgart. 1921. Deutsche Verlagsanstalt M. 100,—. Es ist ebenso für die Fruchtbarkeit Rembrandts wie für den Eifer der Kunstforschung und des Kunsthandsls bezeichnend, daß im letzten Jahrzehnt nicht weniger als hundert Gemälde des größten germanisch-n Malers neu aufgefunden sind. Als Anhang zu den beiden srüher erschienenen Rembrandtbänden der „Klassiker der Kunst" bietet Valentiner nun in einer die Vorfriedensausgaben fast noch überragenden Güte der Ausstattung diese sämtlichen Herrlichkeiten. Eine bemerkenswerte Herausgeberleistung und eine Fundgrube von Genüssen, die auch für Nembrimdtkenner größtenteils neu sind. Es soll freilich nicht verschwiegen werden, daß diese Veröffentlichung Valentiners auch die Kritik auf den Plan gerufen hat. W. Martin, der Direktor des Haager Muurishuis, will von den 700 jetzt Rembrandt zugeschriebenen Bildern nur 500 als echt gelten lassen und begründet seine Kritik in einer höchst anregenden Artikelfolge des „Kunstwanderers".
R.Hamann, Rembrandts Radierungen. Dritte Auflage. Berlin. Bruno Casstrer. Mit 139 Abbildungen.
Das Erstlingswerk des Marburger Kunsthistorikers beweist seine Brauchbarkeit, in die graphische Kunst Rembrandts einzuführen, dadurch, daß es schon in dritter Auflage erscheint, die trotz dem Kriege nach kürzerem Zeitraum nötig wurde als seinerzeit die zweite. Die Ausstattung entspricht dem Cassirerschen Verlag! doch möchte man für
eine neue Auflage wünschen, daß bei den doppelseitigen Abbildungen der jede Bildwirkung erschlagende Knick vermieden werde, indem sie zum Aufklappen eingeheftet werden.
Kurt Freise, Karl Lilienfeld. Heinrich Wichmann, Rembrandts Handzeichnungen. 1. Bd. Rijksprentenkabinet zu Amsterdam. Zweite vermehrte Auflage. Parchim i. M. 1921. Hermann Freise's Verlag. Die drei Herausgeber beabsichtigen, das gesamte Handzeichnungsmaterial Rembrandts nach und nach zu veröffentlichen, einschließlich der zweifelhaften Blätter, wodurch eben auch die Echtheitsfrage ihrer Lösung nähergeführt werden soll. Aber nicht nur für die Forschung, auch für den Liebhaber ist dies Unternehmen von der größten Bedeutung. Der vorliegende Einleitungsband, welcher in erster Auflage vor dem Kriege erschienen war, enthält das Material des Amsterdamer staatlichen Kupfer- stichkabinetts preiswert in vorzüglichen, abermals mit den Originalen verglichenen Nachbildungen. Der Fortgang des Werkes berechtigt zu großen Erwartungen.
Gustav Flocrke, Arnold Böcklin und seine Knnst. Aufzeichnungen. 3. Auflage, München 1921. F Bruckmann A. G. Geh. M. 2t.—. Geb. M 3S,—.
Floerkes Böcklinwerk, früher unter etwa» anderem Titel erschienen und als das anregendste Buch bekannt, in dem man mit Böcklin lebt, schaut und lernt, hat in der neuen Auflage durch straffere Beschränkung auf das biographisch-ästhetische Thema noch gewonnen. Der lNerker
Außerdem verzeichnen wir folgende Neuerscheinungen:
Dr. A. Suhl, Eine Führung durchs Bildermuseum Leipzig. Leipzig. 1921. Verlag Leipziger Buchdruckerei Ä. G. M. 3.—.
Dr. Karl Zimmermann, Was heißt Kunstgenuß. Eine allgemeinverstänoliche Einführungen die Ästhetik nach acht Vorträgen und Übungen. „Veröffentlichung der Dresdner Volkshochschulen. Herausgegeben von Dr. Karl Neuschel." Verlag von C. Heinrich, Dresden-Neustadt. Geh. M. 7.—.
Verantwortlicher Schriftleiter: Helmut Franke in Berlin.
Schristleitnng und Verlos Berlin S^V 11, T-mpelhoser Hier SS-r, Fernruf Liiyoiv Mio. Verlag: K. F. Koehler, Abteilung Grenzbotcn, Berlin, Druck- „Der ReichSvote" G. m. b. H. in Berlin SV ll, D-ff-iuer Slr-ch- M/37
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