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Aus Emanuel Geibels Schülerzeit : mit einem Brief und neunzehn ungedruckten Jugendgedichten :
(Schluß)
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Aus Gmanuel Geibels ^chülerzeit

Mit einein Brief und neunzehn ungedruckten Iugendgedichten") von Professor Stoll (Schluß)

olgende zehn Gedichte stehen wie schon erwähnt auf einer einzigen Seite in Achtelgröße in kleinster Perlschrift. Auf der Rückseite des zu einem Briefchen zusammengefalteten Blattes stehtFrl. Marie Ganslandt. Hancm". Die dreizehn schon gedruckten sind mit a bis n bezeichnet, die neunzehn neuen mit Ziffern.

»- b. Sind die Sterne fromme Lämmer Die Sonne geht schlafen im rosigen

Hier überschriebenSternenschrist". G, W, I. Meer

31 ohne Überschrift! auch sind dort Gedicht aus dem Nachlaß. Seite 7 mit der Strophe 2 und 3 völlig verändert. ÜberschriftAbends"; hier überschrieben

Schlummerlied."

1.

Meeresbilder. Meeresstille

Wie meines Liebchens Auge, Ich steh und schaue wieder

So ist des Meeres Flut, Und immer wieder hinein,

In der die goldne Sonne, O Liebchen, mein herziges Liebchen,

Der blaue Himmel ruht. O könnt' ich bei dir sein!

2.

Am Leuchtturm

Siehst du, Kind? Schon wirft der Leuchtturm Alles tr äumt. Die Wogen selber Note Funken in das Meer, Halbentschlummert, rauschen kaum,

Auf den stillen dunklen Fluten Laß auch uns denn träumen, Liebchen,

Schwimmen seltsam sie umher: Träumen wundersüßen Traum;

Träumen von entschwundnen Leiden, Von vergangner dunkler Pein; Leuchtend dann, wie rote Funken, Webt sich unsre Liebe drein.

*) Vergleiche Heft 41. Wir machen darauf aufmerksam, daß dieser Aufsatz im Verlag von Pillardy u. Augustin in Cafsel als Sonderdruck mit drei Bildern und einem Faksimile erscheinen wird.