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und mich den Kuckuck um das zu kümmern, was später daraus entsteh» konnte. Aber das ging natürlich nicht an, und sie brachte es durch ihre nüchterne Auffassung endlich doch dahin, daß auch ich ruhiger wurde und mich daran gewöhnte, während unsers Zusammenseins sie weniger heißblütig mit den Augen zu verschlingen und mich brüderlicher zu ihr zu stellen als in der ersten Zeit.
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Unterdessen fiel mir ans, daß mich Guibo, mit dem ich mich selten in ein Gespräch einließ, spöttisch lächelnd betrachtete, wenn er mir begegnete. Ich bm -nein ganzes Leben lang nicht sehr empfindlich gewesen, und es hat mich nie beleidigt, wenn Leute von dem Schlage meines Kollegen Guibo mir Gesichter schnitten. Aber damals ärgerte mich sein hämisches Verziehn der Lippen, denn ich suhlte heraus, daß mein Verhältnis zn Mascha die Veranlassung war. Ich warf nur die Frage nicht auf, wie nnd durch weu er davon Knnde erhalten haben konnte, ^ch hatte Erfahrung genug gesammelt, zu wissen, daß den Polizeibeamten vielerlei bekannt wird, was scheinbar in undurchdringliches Geheimnis gehüllt ist. Ich hatte auch schon aufgehört, mich darüber zn wundern, daß Jemeljan Afcmasjewitsch so genau davon unterrichtet war, was Guibo trieb.
Nun hätte ich mich über Guibos stillen Hohn umsomehr hinwegsetzen rönnen, als man es ja als etwas ganz natürliches betrachten mußte, daß er als Ab- gewiesner sich bemühte, dem glücklichern Nachfolger, so gut er konnte, und da er es nicht besser verstand, durch Fratzen die Meinung beizubringen, er habe freiwillig verzichtet. So mag der Fuchs, der die Trauben nicht erreichen konnte, verächtlich uud auch drohend' die Lippen verziehen und das Gebiß sehen lassen, wenn er einem Kameraden begegnet, der eine zu seiuem Bau trägt. Etwas drohendes trug Guibo freilich nicht zur Schau, aber er war auch Polierter und zivilisierter als Reinere im Urzustände. Innerlich mochte er dieselben Gefühle hegen. Wenn ich ihm die Ehre antat, mich zn ärgern, so war das der beste Beweis dafür, das; icy selbst mich nicht ganz sicher fühlte, uud daß trotz aller Zuueiguug, die Mascha mir zeigte, seit der Enthüllung ihrer Ansichten über das Heiraten in meinem Einern hin und wieder Zweifel anftanchten. ob sie mich im entscheidenden Angenbltck als den anerkennen werde, mit dem sie Glück und Liebe in ihrem Sinne zu er-
Ich"kam au einem Feiertagvormittag ärgerlicher als je im Stadtteils Ich hatte Mascha mehrere Tage nicht besucht, weil ich zuviel zu nn geh"^ Heute war ich auf einige Minuten zn ihr gekommen und hatte wn vertraulich s Wort mit ihr wechseln können, da ich eine ganze Schar ^ ""getroffen hatte, darnnter anch die drei mir schon bekannten F^uud en ^ch v r nicht nnr enttcinscht wieder weggegangen, sondern anch entrüstet de.m ^ ^ den Blicken der Freuudinnen nur zu deutlich dieselbe spottische Ve rau het mit meinem Verliebtsein gelesen, die mir in gröberm Maßstabe ans den Mienen Guidos
Gut?'den ich vorfand, schien in der rosigsten Lam,e zn seim w Dienstzimmer auf und nieder, wo sich anßer ihn. kem Beamter ^ w, g e sich geckenhaft und ungeschickt in den Hüften und pfiff °us Lei^ Jwau mir den Mantel abgenommen hatte, nnterbrach er fein PfeisA verz°g da. Gesicht wieder zn dem mir so verhaßten Lächeln nnd bot mir H""^
Unserm verehrten Kollegen Gruß und Glückwnnsch und meinen a^ Segen zu allen seinen Unternehmungen, welcher Art sie anch sein mögen, sagte er und betonte dabei das Wort allen. , ico
Was wollen Sie mit allen Unternehmnngen sagen? fragte ich barsch.
Er kniff die Augen falsch »nd pM^ ^ so verschiednes.
was ei 2^ Zotiges.' Uerordentlich Gilles