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Paris und seine Befestigungen
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Paris und seine Befestigungen

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scheidet bei diesen neuen Befestigungen drei verschanzte Lager: das Nord­lager zwischen der untern Seine und dem Oureqkanal; es besteht aus: Fort Cvrmeil (I. Ordnung) mit fünf Batterien nnd den Redouten Frnneonville und Sannois auf dem sich von Herblay nach Sannois erstreckenden Höhenzug, der in seinem südlichen Ende im Jahre 1870 von deutscheu Befcstigungcu gekrönt war. Aus dem nördlichsten Ausläufer dieses Plateaus ist das Fort Moutlignon (II. Ordnung). Weiter östlich, nördlich von St. Denis das Fort Domont (I. Ordnung) mit einer Batterie und das Fort Ecoueu (II. Ordnung) mit zwei Batterien auf dem Plateau von Montmoreney. Dahinter in zweiter Linie: Fort Montmoreney (II. Ordnung), Reduit de la Butte Pinyon und Fort Garges (II. Ordnung). Auch dieser Geländeabschnitt war 1870 unsrer­seits mit mehrfachen Feldbefestigungen versehen worden. Das am nördlichsten liegende Fort Domont ist mehr als 9 Kilometer von St. Denis und mehr als 13 Kilometer von der nördlichen Enceinte entfernt.

Das Ostlager erstreckt sich zu beiden Seiten der Marne vom Ourcq- kanal bis zur Seine bei Villeneuve St. Georges. Hier ist zunächst das Fort Vnujours (I. Ordnung) mit zwei Batterien südlich der uach Meaux führenden Straße; das gleichnamige Dorf grenzt nn den kleinen Ort Le Bert Galant, dessen Häuser sich längs der großen Straße hinziehn, und wo sich während der Belagerung von Paris das Hauptquartier des sächsischen Armeekorps be­fand. Es folgt dann weiter südlich das Fort Chelles (II. Ordnung) mit Batterie Montfermeil; das Fort ist auf derselben Höhe erbaut worden, wo 1870 Zwei sächsische Belagerungsbattcrien standen. Jenseits der Marne folgt Batterie Noisy le Grand, Fort Villers (II. Ordnung), Fort Champigny (II. Ordnung). Fort Such (II. Ordnung), zwischen beiden die Batterie Ormesson nnd endlich an der Seine das Fort Villeneuve St. Georges (I. Ordnung) mit zwei Batterien.

Das Südwestlager, das die Städte Seeaux, Palaiseau, Versailles und Marly umschließt, hat die nachstehenden Befestigungen: Fort Butte Chcmmont (II. Ordnung), Fort Palaiseau (I. Ordnung) mit zwei Batterien: dahinter, nördlich des Bicvrebaches und der großen Ringbahn (Zranclo omnturk) das Fort Verrieres (II. Ordnung) mit fünf Batterien und Nedoutcn, und noch weiter nördlich als dritte Linie das Fort Chntillon mit zwei Batterien und östlich davon bei Villejuif das neu erbaute Fort des Hautes Bruyeres. Es folgt dann Fort Villeras (II. Ordnung), Fort du Haut Buc (II. Ordnung), und dann auf dem Plateau südlich von Versailles füuf Batterien (Gruppe Satory), an die sich die Grnppe St. Cyr anschließt, die aus dem Fort St. Cyr (I- Ordnung) nnd dem Fort Vois d'Arcy mit sieben Batterien besteht. Die Befestigungslinie wird abgeschlossen durch die Werke von Marly. nämlich Fort Marly (I. Ordnung) mit sieben Batterien auf der Hvchebne südlich von Marly und zwei westlich des Waldes gleichen Namens vorgeschobne Batterien. Zwischen Marly und der Position von Cormeilles (s. o.) sind keine Be­festigungen ausgeführt, weil man den vierfachen Lauf der Seiue als genügenden Schutz betrachtet, und die beiden genannten Fcstungsgruppen, ebenso wie der Mont Valerien am Südendc der Halbinsel von Argenteuil etwaige feindliche Unternehmungen wirksam flankieren könnten. Diese Erwägungen haben auch