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Die Schlacht bei Marathon
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Zu den Sprachdummheiten

leichtes Opfer. Ob wirklich 6400 Perser fielen, können wir heute nicht mehr wissen, da bei Zahlenangaben besonders nach großen Schlachten auch die beste Überlieferung weniger zuverlässig ist als hinsichtlich wichtiger Thatsachen.

Die drei letzten Punkte erledigen sich durch das bisher ausgeführte. Wir können also nur zusammenfassend wiederholen, daß es in der gesamten Geschichte keine besser beglaubigte Thatsache giebt als die Erzählung von der Schlacht bei Marathon: die Bürger Athens besiegten eine bedeutende versische Übermacht; die Lakedämonier, die zum Kampfe zu spät käme», schauten mit Bewunderung denn dies, nicht das einfache Schauen, bedeutet das von Herodot gebrauchte Wort die auf der Wahlstatt liegenden Leichen der Perser. Wenn diese Thatsache nicht glaubwürdig ist, dann brauchen wir auch nicht mehr an die Schlacht von Sedan zu glauben, weil über ihreu Ansgang kein notarielles Protokoll aufgenommen worden ist.

Hamburg F. Lyssenhardt

Zu den Sprachdummheiten

ein Büchlein Allerhand Sprachduinmheiten hat mir von den ersten Tagen nach seinem Erscheinen an bis heute aus allen Teileu Deutschlands und sogar aus dem Auslande eine solche Fülle von Zusendungen eingetragen: Briefen, Karten, Zeitungen, Zeitungsausschnitten u. s. w., daß ich lange zu thun haben werde, alles so zu ordnen, daß es einer etwaigen Neubearbeitung des Buches zu gute kommen kann. Und das soll es doch; denn viele dieser Zusendungen ent­hielten außer dein Lob und Dank, die mir darin, zu meiner Veschümnng viel zu reich, gespendet wurden, doch auch wertvolle sachliche Mitteilungen: Zusätze, Berichtigungen, Beispiele u. a. Einen gewissen Erfolg hatte ich mir ja gewünscht und ich will es nur offen gestehn auch vorausgesehen. Daß er so groß werden würde, hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Ich freue mich darüber um der Sache willen. Ich sehe daraus, wie verbreitet doch in unserm Volke die Liebe zur Muttersprache ist, wie verbreitet der gute Wille, sie richtig und schöu zu handhaben, wie verbreitet das Bedürfnis nach einem Buche, von dein man sich dabei einige Hilfe versprechen zu können glaubt.

Ich hatte anfangs die redliche Absicht, auf alle Einsendungen zu ant­worten und für jede einzeln zu danken, machte auch einen Anfang dazn. Aber ich mußte das leider bald aufgeben: die Zeit reichte beim besten Willen nicht aus. Ich bitte daher, diese Gelegenheit benutzen zu dürfen, allen, denen ich