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Aus Altägypten
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Nochmals die Pariser Ausstellung

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der Krone vder eines Tempels gekennzeichnet werden. Bd. 1, Seite 187 wird ein köstlicher Bericht mitgeteilt über einen syrischen Sklaven, der dem Propheten eines Tvthtempels zugewiesen worden, auf dem Wege zn ihm jedoch ver­schwunden war, und den alle die Beamten, durch deren Hände er gegangen zn sein scheint, verleugnen; wie der Bericht es ausdrückt:sie spielen die Taulieu" und schicken den Nachfragenden von einem zum auder».

Diese Züge beweisen besonders klar, wie uralt auf ägyptischem Boden die Schäden sind, nn denen das Land noch heute krault, und wie weit zurück die armen Fellachs die Reihen der Vorfahren in ihrem Elende verfolgen könnten.

Die Ausstattung des Werkes ist würdig; mehr als vierhundert Abbil­dungen der mannichfaltigsteu Art, auch eine Karte, Landschaftsbilder und Schrifttafeln zieren das Buch ebeu so sehr, wie sie sein Verständnis erleichtern.

Nochmals die pariser Ausstellung

Von einem unordentlichen Berichterstatter (Schluß)

iejenigc Seite des menschlichen Kunst- und Dekorntionstriebes, oie durch ihre eigentümliche Natur ein Recht auf Ausstellungen !>at und zu allen Zeiten in irgend welcher Form zur Geltung zu bringen verstand, die bildenden Künste, die auch in dieser Aus­stellung den eigentlichen Kernpunkt bilden, sollen in diese» Blättern gesondert gewürdigt werde». Im allgemeinen muß man hierbei zunächst be­merken, daß Kunstausstellungen gewiß eine sehr gute, bunte, vergnügliche Sache sU'd, daß ihrer aber zu viele stattfinden. Der nächste Erfolg ist hierbei eine ^'f die Länge doch recht lästige stete Wiedererueuerung von hnudert alten Bekanntschaften, die einem schon das erstemal nicht übermäßig interessant, wcuu uu'ht gar abstoßend waren. Wie oft sind wir auf dem internationalen Knnst- "'arkt schvn jenen zwei ganzgewissen" (wie der Polizeiansdruck lautet) Nymphen von Henner begegnet, vder jenem Bettler von Bastien Lepage, oder dem großen belgischen Bilderbogen, der den Vvrbeizug der Mädchenschulen vor König Leopold darstellt, oder den ans München und Berlin noch in blutiger Erinne­rung haftenden spanischen Schreckensbildern, vieler andern nicht zn gedenken,