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Die Kommilitonen : Novelle :
(Fortsetzung.)
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Die Kommilitonen.

Novelle von K. R. w. Uschner. (Fortschung.)

erblasse Heinrich" hatte eben auf eine Zwischenfrage Pivins geantwortet: Zum Verlieben habe ihm im wahren Sinne des Wortes die Zeit gefehlt wobei er seinen kaltgewvrdenen Kaffee austrank.

Jetzt wandte er sich wie fragend zu den heimlich Redenden, von denen der Geistliche begann:

Ja, noch ein kitzlicher Punkt, mein Jungchen, es ist, um es kurz zu sagen, hier ausgesprochen worden

Sage doch, wer es angeregt hat, warf Mirbl dazwischen. Ach, lassen wir den Namen! bat der Pastor. Nun, was ists denn, alter Natz? drängte ihn der Angeredete. Also, ums kurz zu machen, fuhr dieser fort, es fragt sich, ob es auf Wahrheit beruhe, daß du mit deinem heutigen Nedcakte wie hieß es doch? Politik treibst, ergänzte Mirbl.

Für dein Pensionat von Geschäftswegcn, setzte Natz hinzu, nnd Genserich unterbrach ihn ärgerlich: Ganz einfach, ob du dich zum Worte gemeldet hast, um für dein Institut zu wirken.

Der Gefragte fuhr aus seiner nachlässigen Haltung auf, setzte sich zurecht, und der Ausdruck des gemütlichen Sichbehabens schien im Nu von ihm ge­wichen. Die Verändernng war schreckenerregeud.

Ich soll euch Rechenschaft geben? Ench allen? Er sah jedem in das Gesicht. Aber ich weiß ja nicht, ob ich Glauben finde, es fehlt mir hier an Zeugen.

Die andern hielten diese Herabstimmung für belastend, nur Genserich sagte: Nein, blasser Heinrich, was du sagst, gilt uns für wahr, deß kannst du gewiß sein.