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jeden dieser Verträge hier zu detailliren. Wir wollen nur hervorheben, daß
in den Verträgen :
mit Dänemark, vom 1. Mai 1868, mit Belgien, vom 29. Mai 1868, mit Italien, vom 10. November 1868, mit Schweden, vom 23/24. Februar 1869, mit dem Kirchenstaate, vom 22. April 1869, l mit Großbritannien und Irland, vom 25, April 1870, endlich mit den Vereinigten Staaten von Amerika vom 31. März und 14. Mai 1871,
durch Festsetzung niedriger internationaler Taxen, durch Vermehrung der Auswechselungspunkte, Geltendmachung des der Nationen allein würdigen Grundsatzes völliger Reciprocität, und konsequente Durchführung, der für die Interessen des Publikums günstigsten technischen Fundamentalregeln in der großen Verkehrsgemeinschaft der Völker eine neue Aera inaugurirt ist, welche das Terrain für die einheitliche Gestaltung des Welt-Postvertehrs geebnet findet. Die Erreichung dieses letzten Zieles war von dem Reichs- General-Postmeister zu Berlin bereits in's Auge gefaßt und der praktischen Ausführung durch Formulirung der für den künftigen Welt-Postverein maßgebenden Grundsätze in einer Denkschrift, betreffend den allgemeinen P v st-C o n gr eß, näher gerückt worden, als der Ausbruch des Krieges die weitere Verfolgung dieser für die Culturentwickelung so bedeutsamen Aufgaben zunächst, hoffentlich aber nicht für lange Zeit, verhinderte, I'.
Weihmchtsöücherschau.
(Schluß.)
Aus dem Verlage von Braun und Schneider in München liegen uns sodann auch zwei poetische Gaben von Karl Stiel er vor, dem jungen begabten bayrischen Dichter, dessen ernste und scherzhafte Verse in oberbayrischer Mundart den Lesern der „Fliegenden Blätter" noch in ebenso frischer Erinnerung stehen werden, als uns Allen seine ergreifenden Schilderungen aus dem Elsaß und dem bayrischen Gebirge während des Krieges im „Daheim." Die Gedichte K. Stieler's in oberbayrischer Mundart finden wir hier in einem mit der ganzen Virtuosität der Verlagshandlung der „Fliegenden Blätter" illustrir- ren Bändchen unter dem treffenden Titel „Bergbleamln" gesammelt. Ebenso