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Einrede. Man mißverstehe uns nicht. Wir werden niemals unbedingte Unterwerfung des Neichstagsabgeordneten unter die höhere Einsicht des Ministers als eine Tugend ansehen: hier nur, wo die überlegene technische Kenntniß ganz auf der andern Seite steht, hier ziemt sich demjenigen, der zu den Grundsätzen des Ganzen sich bekennt, im einzelnen sein Urtheil unterzuordnen. Der offenbaren Unfähigkeit gegenüber, wie wir sie in den Departements des Innern und des Cultus leider heute noch vor uns sehen, ist der rückhaltloseste und schärfste Tadel am Platze. — — ? —
Julius Irööel. ii.
Fröbel, der schon in seinem ersten staatswisscnschaftlichen Werke, der 1846 erschienenen neuen Politik, das lebhafteste Gefühl gehabt hatte von dem Zusammenhang der gesellschaftlichen und politischen Fragen, hat diesen Zusammenhang nie wieder aus dem Auge verloren. Die neueste größere Arbeit von ihm ist eine Darstellung der Volkswirthschaftslehre unter eigenthümlichen und fruchtbaren Gesichtspunkten. Das Werk führt den Titel „Die Wirthschaft des Menschengeschlechtes auf dem Standpunkt der Einheit idealer und realer Interessen." Bis jetzt ist unter dem besonderen Namen: „Die Grundverhältnisse und allgemeinen Vorgänge der Wirthschaft" der erste Theil im Herbst 1870 erschienen.
Fröbel besitzt, auch wo er sich eines ganz neuen Gebietes bemächtigt, sogleich die Gabe einer ungemein klaren und fesselnden Darstellung. Auf nationalökonomischem Felde hatte er davon schon eine Probe abgelegt in der 186S veröffentlichten Abhandlung „Oestreich und der Freihandel." Was ist nicht von englischen und französischen wie deutschen Schriftstellern über dieses Thema geschrieben? Der Reiz der Neuheit war in Bezug auf den Inhalt völlig erschöpft, als Fröbel für diese wissenschaftlich durchgekämpfte Sache das Wort nahm zu dem praktischen Zweck, die zurückgebliebene wirthschaftliche Entwickelung Oestreichs durch einen kühnen Entschluß der dortigen Staatsmänner wie der öffentlichen Meinung womöglich zu beflügeln. Die für den