Beitrag 
Polk und die Oregonfrage.
Seite
516
Einzelbild herunterladen
 

PolV und die Qregonfrage.

New-York ^) im Mai.

Ja, ja, meine guten Herren, wenn nur die Oregonfrage nicht wäre, so wollten wir mit bloßen Hopfenstangen den Mmcanern den Pelz schon durchklopfen, aber die verwünschten Nothröcke John Bulk's verstehen keinen Spaß; da kaufen sie in London Pulver und Soldaten ein, und wollen uns hier in New-Uork an dem gesunden Geplärre ihrer viel­geschwätzigen Kanonen zu verstehen geben, daß sie von ihrem Keuch­husten von 1814 sich curirt; daß kein Symptom von altersschwacher Schwindsucht vorhanden und daß, falls sie sich auf der Ueberfahrt ein wenig erkältet, an dem Feuer von Boston, New-Uork, Charlestown und New-Orleans sich wieder erwärmen würden. Und uns, die wir in der Nacht und dem Dunkel Polk'scher Politik wandeln, uns drückt der Alp und wir sehen Alles schon in lichten Flammen, und wün­schen Polk im Takte der schnellsten Polka zum Teufel und möchten Ruhe und Muße. Denn unsere Kartoffeln haben den verfaulten Brü­dern in England und Irland einen zahlreichen Besuch zu machen; unsere Munitionsfässer, die voll von Mehl und Reis sind, die zünden höchstens in einem brennenden Plumpudding, vertragen aber kein Pul­ver; unsere Baumwolle hat sich nicht bei New-Orleans wacker genug geschlagen, ist heute Invalide und taugt höchstens dazu, die Fabrik­herren in Manchester und Liverpool prompt zu bedienen; was soll uns da 5ie Orgie der englischen Mörser und Haubitzen, die uns ei-

*) Wir bitten den geehrten Herrn Einsender, in Zukunft nicht nach Brüs­sel, sondern nach Leipzig zu adressiren- Uebrigens bemerken wir zu seiner Pri­vatnotiz, daß der Brief uns nicht über Havrc, sondern über Liverpool zukam.

D. Red.