Roastbeef in Frankreich.
Aus Paris. —
Rormänner und Börsenmänner. — Mode und Sitte. — Französisch-englische Wechselwirkungen. — Roastbeef als Propagandist. — Adeliges Blut und bürgerliches. — Küchenrcform. — Einfluß der Nahrungsmittel auf die Zustände der Arbeiterklassen. — Die Fäulnis; des aneisn rsgims.— Ein Thierquälerverein.
Grooms und Tigers, Lions und Dandies, Raceö und Stee- plechaces, Bulls und Puffs! Welche Schaar von arroganten Engländern hat sich in unsere schöne Sprache eingedrängt! ruft der französische Purist. Das haben wir von der entonto cmdiale, ruft der französische Oppositionsschriftsteller. Ach, unser blaue Himmel wird am Ende noch neblig werden, unsere goldene Jugend bekommt den Spleen, unsere graciösen Moden werden zur gespreitzten Fa- shion! ruft eine Leserin deö National, und mit feurigem Protest erheben sie alle drei ihr: ^-mmis eo I^rance— jam-lis en l^iimeo l'^n^I-üs n<? roxner-t. — Nur der Börsenmann geht vorbei und hört lächelnd diese Auöbrüche eines kindischen Patriotismus an: er bleibt Stockjobber, mag Guizot regieren oder Thiers, das ist. gewiß. Die Normänner haben einst England französirt, jetzt kommen die Börsenmänner, um Frankreich zu englisiren. Gerechte Nemesis.
Neulich schrieb ich Ihnen, daß eine große Umstimmung mit den Sitten und Gewohnheiten des französischen Volkes vorgehe und ich meine dies im Ernst. Aber nicht die bizarre Anglomanie in den höhern Kreisen, nicht diese vorübergehende eitle Mode, welche die Franzosen ganz närrisch kleidet, auch nicht die Speculations-
Grcnzl'vtcn, IS4«. II. 1