Die Berliner Knnstansstettung im Jahre
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Van S n y d e r s.
Z.
Die Landschaft.
Ich komme nun zu den Landschaften, welche ich Ihrem Wunsche gemäß flüchtiger und kürzer besprechen werde, als dies ursprünglich meine Absicht war. Wie auf allen Ausstellungen der Jetztzeit ist die Landschaft auch auf unserer mit am Bedeutendsten vertreten, obgleich ihr hier, wie ich im vorigen Artikel schon bemerkte, von dem Genre die Stange gehalten wird. — Obenan steht wie immer wieder der König der Landschafter Achenbach, aber diesmal mit drei ganz verschiedenen Bildern. Das größte von ihnen, der trägt ganz den gewaltigen Charakter der norwegischen Landschaft, welche ich früher von demselben Künstler in diesen Blättern besprach. Nur daß sie ruhiger ist, so ruhig, daß uns armseligen Menschen angst und bange wird unter diesen colossalen Bergformcn, welche den mächtigen Fiord einschließen. — In dem Sirocco-Sturm ist dagegen Alles Leben. Die wunderbar gefärbten Wogen peitschen gegen die verschrobenen Felsen, die Wolken jagen in mächtiger Eile dahin, die Möven kreischen und fliegen. Achenbach ist ein gewaltiger Dichter, doch daß er auch ein lieblicher zu sein versteht, zeigt er uns in seinem Wald in Abendbeleuchtung; hier ist er ganz Lyriker und eben so vollendet wie in seinen nordischen Oden. — Ein wun derschönes Bild, das sich durch eine tiefe, harmonische Stimmung auszeichnet, ist der See von Nemi, von A. Karl, der mit Achenbach in Italien reift. Außer ihm geben Agricola, Elsasser, Ahlborn,