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Major. Hören Sie mit diesen NeligionSsachcn auf, diese gehören nicht auf eine Bierbank. Viel lieber höre ich einen DiScurS von den unterirdischen Teufeln, als solche Religionsstreitigkeiten. Apropos, Herr Lieutenant, sind denn unsere Vorfahren gar so dumm gewesen, daß sie die Windfreiheit ohne Gründe zum Nachtheil der Gesundheit beschränkt haben?
Garnisons-Lieutenant. Diese Beschränkung ist keineswegs ans Kosten des Verstandes unserer Vorfahren zu setzen. So lange als die Menschen ein patriarchalisches Leben führten und keine Wohnsitze hatten, werden sie sich schwerlich aus den zufälligen Augenzeugen ihrer körperlichen Verrichtungen etwas gemacht haben. Erst nachdem sich die Menschen zu größeren Gesellschaften bildeten, erst dann, als sie Anführer und Könige erhielten, suchten diese den Menschen ihre Freiheit nach und nach zu rauben und fingen wahrscheinlich mit der Einschränkung jener ersten Freiheiten an, wozu sie sehr gute Gründe hatten.
Major. Und diese Gründe waren?
Garn issons-Lieutenant. Man weiß aus Erfahrung, daß wenn man einen Menschen bei einer solchen Verrichtung findet, mag er noch so eine hohe Stellung einnehmen, er an seinem Ansehen in unseren Augen viel verliert.
Infanterie-Lieutenant. Es steht in einem Buche geschrieben: Niemals ist ein großer Mann auch für seinen Kammerdiener groß geblieben.
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Mein Herr*). Meine Herren, ich kam nicht, Sie zu geni- ren, sondern um mich selbst zu unterhalten.
Alle (nach der Pfeife greifend.) Mit Erlaubniß, Herr Oberstwachtmeister!
Pensionirter Major. Welches Wetter hat Sie, Herr Kamerad, hierher geführt, daß Sie uns die Ehre Ihrer Gegenwart so unvermuthet schenken?
Mein Herr. Ich habe gehört, daß es hier sehr lustig hergeht, und daß hier Manches abgehandelt wird, was gedruckt werden könnte.
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*) Der Vorgesctzte des Erzählers.