Zur Geschichte des Finanz-Bankwesens in Oesterreich.
Bon Prosperv.
- Der Aufsatz „die Hoflammer in Wien", welchen die Grenzboten vor Kurzem enthielten,») macht bei so manchen interessanten und zum Theil wenig bekannten Daten wohl so wenig Anspruch darauf, eine erschöpfende Darstellung des darin berührten wichtigen Abschnitts aus Oesterreichs Finanzgeschichte zu geben, daß die Kritik mit dem Verfasser nicht rechten darf, wenn er mit Hervorhebung mehrerer minder bedeutenden Momente über erheblichere und folgenreichere hinwegglitt, vielleicht weil ihm der rechte Standpunkt abging, um sie in ihrem Zusammenhang zu erfassen und zu würdigen; vielleicht weil mancher davon sich in seiner inhaltschweren Wichtigkeit nur einem kleineren Kreise unverhüllt darstellte.
Ein Zeitgenosse jener denkwürdigen Uebergangsperiode stand ich in Verhältnissen, welche mich veranlaßten, an allen Bewegungen derselben denkenden und thätigen Antheil zu nehmen, daher so manches der Aufzeichnung Werthe meinem Gedächtnisse aufbewahrt blieb. Ich finde mich hierdurch aufgefordert, Gegenwärtiges zunächst zur Berichtigung und Vervollständigung jenes Artikels hier mitzutheilen, wobei es jedoch auch von meiner Seite nur auf eine Skizze abgesehen sein kann.
Ohne in die Darstellungsweise des früheren Berichterstatters einzugehen, aber mit dem Wunsche, nichts von dem dort Gesagten wiederholt in Anregung zu bringen, glaube ich den Ueberblick über den zu berührenden Gegenstand dadurch zu erleichtern, daß ich „süw ir-»
*) Siehe No. 4. II. Semester d. Jahrgangs.
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