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rionetten dienen doch zu einem und demselben Stück, der Hand, die sie am Drahte hält. In Wien begünstigt man die Geige der Walzerdichter, um bei „Bratel" und Hopser das Volk zu zerstreuen und im' fröhlichen Rausche von anderen Dingen abzuwenden, die es sich sonst vielleicht zu Gemüthe führen könnte. In Berlin sind es die Systeme brütender Philosophen, die von oben herab begünstigt werden, um bei Thee und Oellampe die Köpfe in abstracten Herentänzen zu ermüden, damit sie nicht des Teufels werden und in jene praktischen Fragen ihre Nase stecken, über die man ihnen keine Lust hat, Antwort zu geben. ^)
Worin liegt da, in politischer Hinsicht, der ganze Unterschied? Summa Summarum haben die Wiener einen Vortheil: sie haben sich wenigstens amüsirt und haben „Bratel" gegessen. —
*) In dem Augenblicke, wo ich diese Zeilen schließe, fällt mir die N<zv»<z «Iss <?«nx KIon<I<-s in die Hand. Sie enthält wieder einen sehr interessanten Aufsatz von Taillandier über die „politische Literatur Deutschlands." Es heißt darin unter Andern,: „Wenn die Hegeische Lehre im Jahre 1830 in Frankreich geherrscht hätte, so wäre die Revolution unmöglich gewesen... Das ist eine Philologie, deren Pedanterie alle Liebe zur Kunst und alles Verständniß derselben erstickt; eine Jurisprudenz, die vortrefflich die Vergangenheit kennt, aber ohne Herz, ohne Energie, ohne Hingebung und Aufopferungsfähigkeit ist; zufrieden mit ihrer müßigen Gelehrsamkeit, glücklich, wenn sie wußte, wie man in Rom und Athen gerecht war, vergaß sie die Gegenwart;" (Dieser Vorwurf trifft allerdings mehr unsere graue Theorie überhaupt; die neuesten Hegelianer beschäftigen sich gar sehr mit der Gegenwart. Das Wie! ist eine andere Frage.) kurz „vUs onbliait cls revla-nvi oontre les triliunaux s^vx-t», oontr« «es proo^cliires t-ikrontves, <zui, <Iv tvmsis :t lliitrv, vivnnent tr»i>i>er I'^Uvinkk»« <Iv stu^vur "