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Gegen den Staatssozialismus : Broschüre in drei Abhandlungen von Barth, Bamberger und Broemel.
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Gegen den Staat5sozialismus.

krieg" ruft er und klettert hinauf. Halb ist er oben.Jetzt geb' ich nur noch fünf!" Endlich braucht er nur noch die Hand auszustrecken:Jetzt geb' ich nischt mehr!" triumphirt der Treulose, In demselben Augenblicke bricht der Ast, und Jtzig plumpst ohne Apfel auf die Erde herab.Haißt e Voreiligkeit vom Herrgott, meint er stöhnend, vielleicht hätt'ich doch gegeben!" Ja, unser Herr­gott ist leider zuweilen recht voreilig, das hat erso an sich."

Herr Broemel sührt uns die Schlachtordnung vor, in welcher er seine Truppen aufzustellen gedenkt. Herr vr. Barth dagegen repräsentirt die kühne Rekognvszirungspatrouille, die den Gegner scharf ins Auge faßt und seine Schwächen ausforscht. Er giebt uns die charakteristischen Eigentümlichkeiten des Staatssozialismus. Zunächst setzt er uns auseinander, wer die Vertreter dieser Richtung seien, nämlich teils Philanthropen, teils Doktrinäre, teils Politiker, die den Sozialismus als Mittel zum Machterwcrb benutzen. Dann schildert er die Hilfstruppen des Feindes: 1. Schutzzöllner und Agrarier, die eigentlich nur irrtümlicherweise in sein Lager geraten seien. Diese warnt er: der los­gelassene Sozialismus würde vor dem Grundeigentum nicht Halt machen. 2. Die Arbeiter. Diese warnt er auch: der Staatssozialismus beabsichtige ihnen jede Disposition über ihre Einkünfte zu nehmen und sie völlig zu Unfreien, sslsoas -Mserixtis, zu machen. Endlich hebt er als hervorragende Eigentümlichkeit des Sozialismus seinen Haß gegen den Handel hervor. Damit ist'salle," ein bißchen früh.

Es sind nicht eben viel Charakteristica, die uns mitgeteilt werden. Auch dienen sie eigentlich kaum weiter zur Kennzeichnung, als wenn man von einen, Menschen sagt:Er hat die Nase mitten im Gesicht." Aber an und für sich ist, was er sagt, klar, präzis und auch oum g'i'Mo ss-Us zum großen Teil richtig. Barth hat Esprit, ein in den Reihen Manchesters sonst un­bekannter Artikel, und er wird recht gut wissen, wie seine beiden Broschüren- kollegcn in der Beziehung allerliebst Folie zu ihm bilden. Man verzeihe, wenn ich für meinen engern Landsmann über Gebühr schwärmeu sollte. Wir Bremer sind allerdings fabelhafte Lokalpatrioten. Ich kenne Barth als Idealisten von jeher. Er ist vom Semitismus irregeführt, wie wir es alle wurden, und jetzt zu stolz, die einmal erfaßte Meinung zu ändern. Aberdiesen Butlcr geb' ich noch nicht auf."

Gleich die Formel, in der er die wissenschaftliche Begründung des Staats­sozialismus zusammenfaßt:Hervorrufen eines Maximums wirtschaftlicher Wirkung mit einem Minimum von wirtschaftlicher Kraft" ist freilich nicht tief gehend und nicht allumfassend, aber sie ist drastisch und größtenteils richtig. Diese Formel liege der Verstaatlichungspolitik des Staatssozialismns zu Grunde. Was nun diese betrifft, so leugnet er in seinen Deduktionen durchaus nicht, daß das Zusammenfassen wirtschaftlicher Kräfte in einer mächtigen Hand die Leistungsfähigkeit erhöhen könnte. Er meint nur, es gebe sehr bald eine Grenze,