Zur Geschichte der Areuzzeitung.
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blcitter und dergleichen, welche die Glaubwürdigkeit schwächen sollten, und die schmutzigsten persönlichen Verdächtigungen und Verleumdungen," Mng und geht andern Leuten, besonders von sezessionistischer und fortschrittlicher Seite, ebenso,)
Über seine und seiner Partei Stellnng zur deutschen Frage berichtet der Verfasser: „Man hat später der Kreuzzeitung oft den Vorwurf gemacht, daß sie der deutschen Einheitsbewegung nicht gerecht geworden sei, doch war es bei der damaligen Konfiguration der Parteien in Preußen und bei dem Verlaufe der parlamentarischen Verhandlungen in Frankfurt für nüchterne, auf dem Boden der Wirklichkeit stehende Männer in der That unmöglich, eine mit demokratischem Öle durchtränkte papierne Kaiserkrone ernsthaft zu nehmen und der Illusion Vorschub zu leisten, als ob man Österreich aus Deutschland hinausreden und die deutschen Fürsten mit einer Stimme Majorität medicitisiren könne. Außerdem war die nationale Bewegung und die schwarz-rot-goldne Kokarde durch die vorangegangnen Exzesse gerade bei denjenigen Elementen des preußischen Volkes, auf welche wir uns stützen mußten, so mißliebig und verdächtig geworden, daß das Anlegen jener Kokarde als Parteidemonstrativn galt," Später fügt der Verfasser dem hinzu: „Die Kreuzzeitung und deren Partei ist niemals ^er meint, immer) weder österreichisch noch russisch, sondern preußisch und deutsch gewesen, doch hat selbige sich allerdings von dem damals herrschenden Schwindel frei erhalten und stets mit benannten Zahlen gerechnet. Wir waren von Anbeginn überzeugt, daß bei der tiefen Zerrissenheit Deutschlands, wo eines jeden Hand wider den andern war, Rußland den Ansschlag geben, und daß die Rückkehr zum alten Bundestage einstweilen das einzig Mögliche sein würde, falls man nicht verblendet genug war swäre), die Uneinigkeit zu einem Bürgerkriege zu steigern und den Einfluß Nußlands in Deutschland ins Ungemessene zu vermehren. Dieser unsrer demnächst durch die Thatsachen sin Warschau und Olmütz) bestätigten Auffassung haben wir stets unverhohlen Ausdruck gegeben."
„Sehr intim" war in der ersten Zeit der Verkehr der Kreuzzeitnng mit Manteuffel, von dem Wagener sagt, er sei zwar kein schvpfcrifcher Staatsmann, doch durchaus der Mann gewesen, dessen es damals bedurft habe, um das etwas aus deu Fugen gegangne Preußen wieder einzurenken. „Geschäftskundig als früherer Direktor im Ministerium des Innern, geachtet bei der Bürecmkratie, von zweifelloser Treue, eisernem Fleiße und hervorragender Arbeitskraft, zu jeder Tageszeit zugänglich, sich über alles, soweit möglich, durch eigne Anschauung in- formirend, wußte er bald alle Fäden in seiner Hand zu vereinigen und nach allen Seiten das Gefühl zu verbreiten, daß in Preußen wieder ernsthaft regiert werde." Weiterhin aber bemerkt unsre Schrift: „Mit der allmählichen Befestigung der innern Zustände traten leicht begreiflicher Weise und, wie wir hinzufügen, leider! die früheren preußischen Regierungsmittel, die Büreaukratie und die Polizei, wieder mehr in den Vordergrund, und glauben wir p. wir glauben) es als