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Und bei dem dritten Tauchen Ist ertrunken der Rittersmnnn.
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Sie war ein zartes Fräntein, Zu weinen sie begann- Sie ging zu ihrem Vater: „Will keiu Gewerb fortan."
Diejenigen ^normannischen Kunden", die Uhland nicht bloß übersetzte, sondern ans die sich der andere Ausdruck bezieht, daß er sie „bearbeitet", „von der schlechten Einkleidung befreit" habe, die er also, wie man treffend von Goethe's Behandlung des „Haiderösleins" gesagt hat, gleichsam zn ihrem Ideal znrückgedichtet hat, sind „Die Jagd von Winchester" nnd der „Taillefer", letzteres die reifste dichterische Frncht von Uhland's altfranzösischcn Studien und wohl überhaupt eines seiner besten Gedichte. Diese beiden, sowie die beiden oben genannten Erzählungen vom Graf Richard Ohnefurcht, hat Uhland aus einem der werthvollsten Denkmäler normännischer Poesie, ans einer altfranzösischen Reimchronik geschöpft, die er 1810 in Paris handschriftlich vorfand. Sie ist das Werk eines normännischen Dichters aus dein 12. Jahrhundert, Robert Waee, und wurde 1827 in Rouen von F. Plnguet unter dem Titel: „1^6 Uomau cls üou ot clss 6v.es cle Mriimnäie" herausgegebeu.
Uhlaud hat namentlich bei der Bearbeitung der Taillefersage tiefgreifende Veränderungen mit dem ursprünglichen Stoffe vorgenommen. Der Grund, weshalb die Figur des Taillefer sein besonderes Interesse erregte, mochte wohl der sein, daß Taillefer eben „zugleich ein Sänger und ein Held" ist. Die Ehre des Vorkampfes wird ihm nicht bloß wegen seiner Tapferkeit, sondern eben so sehr wegen seiner Sangeskunde zu Theil. Aber die Macht der Poesie schien dein Dichter im Original noch nicht stark genug hervorgehoben. Nicht bloß bei dieser einzelnen Gelegenheit, als Vorkämpfer des Normannenherzogs Wilhelm in der Schlacht ans dem Hastingsfelde, sollte sich Taillefer durch seine Kunst auszeichnen, sondern er sollte durch sie überhaupt erst zum Helden gemacht werden. So dichtete Uhland die ersten sechs Strophen aus freier Erfindung hinzu, wo er den Helden noch als niedrigen, unfreien Knecht einführt — im französischen Roman ist Taillefer von vornherein ritterbttrtig — und um seiner Sangeskuude willen erst zum freien Ritter erhoben werden läßt. Dabei gibt er uns wenigstens eine Ahnung davon, daß ihm in Zukunft um seiner Kuust willen auch süßer Minue Sold zu Theil werden wird:
Des Herzogs Schwester schaute vom Thurm ins Feld; Sie sprach: „Dort reitet, bei Gott, ein stattlicher Held.
Und als er ritt vorüber an Fräuleins Thurm,
Da sang er bald wie ein Liiftleiu, bald wie ein Sturm