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Graf J. de Maistre.
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lim erkannt und freut sich berichten zu sönnen, daß Capo d'Jstrici »ach der Herstellung des Königs gesagt: vvtrs priires est Me6, il xourra monter Z. elreval sur l'Italiö. ^ Ebenfalls merkwürdig für die heutige Lage sind seine Bemerkungen über Polen. Als der Kaiser Alexander die Verfassung des Landes wiederherstellen will, ist, wie uns erzählt wird, das Mißvergnügen in Peters­burg unbeschreiblich, die Selbständigkeit einer polnischen Gesetzgebung, einer polnischen Garde ist für den russischen Stolz unerträglich, 1a, ?oIoM6 ainsi constituee sorg, un exvmxle, uns teuwtioii et uu obM ä'envi« xour lg, Kussiö.

Von dem größten Interesse sind die Ansichten de Maistre's über Handels­politik; es ist nicht das geringste seiner Verdienste, in einer Zeit, wo die ab­solutesten Verbotssysteme überall herrschten, die Grundsülze geltend gemacht zu haben, die erst 30 Jahre später Sir Robert Peel vertheidigte. Ich bin, schreibt er. für das System der Freiheit aus zwei Gründen. Erstlich glaube ich, daß eine Nation niemals mehr kaufen kann als sie verkauft, zweitens habe ich noch nie gesehen, daß erne Regierung sich in den Koruhandel gemischt hätte, ohne sofort Theurung oder Hung'erönoth hervorzubringen; und wie mit Korn, so ist es mit allen andern Waaren, wenn eine Regierung die Ausfuhr der Edelmetalle verbietet, il 7 aurg. kaminiz Z'g,rg<zrit, s'il 1g.i88s tairs, on torg, toujourZ mieux qus lui. Wenn die absolute Freiheit bis jetzt uur eine philo­sophische Hypothese gewesen, so darf man sagen, daß das absolute Verbots­system eben so chimärisch gewesen ist und nicht befolgt werden kann, ohne die furchtbarste Contrebande hervorzurufen und die nationale Industrie in voll­ständiger Faulheit einschlafen zu lassen. Wenn ein Mann den König bäte, ihm das Verkaufsmonopol für einen Artikel zu geben, wobei er den Preis vhne fühlbaren Nachtheil für die Käufer so stellen werde, daß er ein großes Vermögen erwerbe, so würde man den Unverschämten zurückweisen, wenn aber die Industriellen kommen und die Beschützung ihres Privatvortheils als das heiligste Interesse des Staats hinstellen, so läßt man sich täuschen.

Man wird gestehen, daß ein Staatsmann, der in politischen wie in ma­teriellen Dingen so scharf und weit sah, ein ungewöhnlicher Geist war und daß die Veröffentlichcr seines Nachlasses das Wort einer'Freundin rechtfertigt, die schon vor langer Zeit von ihm sagte:Man kennt den Grafen de Maistre nicht, er ist weder der Absolutist noch der Fanatiker, als den man ihn ansieht.

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Oestreichische Aussichten.

Von der preußischen Grenze.

Eine Uebersicht über die östreichischen Zerwürfnisse zu gewinnen, scheint ein ge­wagtes Unternehmen, da die Oestrcicher, die es doch am nächsten angeht, noch selbst nicht recht wissen, wohin es eigentlich soll. Aber in mancher Beziehung hat der­jenige, der sie aus der Ferne betrachtet, einen günstigern Standpunkt. Zwar siebt cr vieles Einzelne nicht und ist in Gefahr, in manchen Punkten falsche Voraus-