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Die Reformen in Oestreich.
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Entwurf soll nun noch jencm verstärkten ständischni Ausschuß zur Prüfung vor­gelegt worden, der schon im letzte» Sommer Proben seiner Befähigung gab. Was können wir von ihm erwarten, da eben er es war, der um die Wieder­einsetzung der alten Stande bat?

Es lohnte sich wol kaum der Mühe, von allem dem zureden, wenn man diesen Rathschlägen nicht den Schein gäbe, als gingen sie vom Volke ans, wenn sie nicht auf das Ziel wiesen, wohin man steuert, wenn diese Commissionen in jedem Kronland nicht die Vorläufer ebenso vieler Sonderstatute, die Träger jener reaktionären Elemente wären, welche die Stützen und Pfeiler des Sy­stems sind, wenn alle die Maßnahmen nicht eben das gerade Gegentheil von dem bewirkten, was Oestreich noth thut. Einheit, Stärke und Macht. Das Salz ist bei uns dumm geworden, die Vaterlandsliebe lau, das Vertrauen schwach. Geschenke, die das Volk nicht wünscht, werden jene nicht anfachen, dieses nicht beleben. Es ist kein Bund zu schließen mit den Römlingen und ihren Genossen; sind sie nicht allein Herren im Lande, so drohen sie, ihren Willenin blutigen Thaten" auszusprechen als Feinde kann man sie im Zaume halte», als Freunde nehmen sie sich das Scepter. In Amerika schwär­me» sie sür die Freiheit, in Europa für die Knechtschaft, immerhin behält aber ihr Rath nur ihre Herrschast und nie das Wohl des Volkes im Auge. Für Oestreich gibt es nur ein Mittel, um glücklich ii» Inner» u»d deshalb stark nach außen zu werden, ein Geschenk, um seine Wiedergeburt zu bewirken, und das will ganz, nicht halb gewährt, mut.hig gespendet, nicht Deut um Deut abgerungen sein die Freiheit.

Katholicismus und Mramoiltmlisllliis.

Ivg. ?spaut,ö ot I'Lmpiro, xar I^Äuröirt, I'rotLssour ä I'IIinvöl'sito <Zs (ücmä. Ziuxellss, LebiiLL.

Dieses geistvolle Werk, das den 6. Bd. der I^istoiro äu clroit cl<zs Zons et äv8 rtilatioils interng-tionaleZ bildet, gibt uns willkommene Gelegenheit,

")Die katholischen Blätter aus Tirol" warfen jüngst die Frage auf:Ob die Regierung die Ansässigmachung der Protestanten in Tirol wünschen kann," und erinnerten nn die Er­hebung gegen das baierischc Regiment, einen Kampfauf Leben und Tod," als dieses ihren Glauben, ihre Religion, ihre Priester und Kirchen, ihre religiösen Uebungen angriff. Nnr mit Gewalt werde man den Tiroler zum Gehorsam zwingen können, wenn die Protestan­ten zum Besitze in Tirol zugelassen werden.