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Die Bedrängniß der Christen in dem Herzogthum Schleswig durch die Dänen.
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gische Haus hat die Krön« Dänemark lj-^8 nur erhalten, nachdem und weil es versprochen, das mit Holstein verbundene Schleswig nicht wieder mit dem König­reiche zu verbinden. Die Union muß die Herzogthümer wieder befreien ; sie kann nur das Natürlich-Zusammengehörige verbinden und das nie zu Bereinigende trennen.

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Literatur.

Deutsche Originallustspielt von L. Feldmann. 8. Bd. Neue Folge Ä.Bd. Berlin, Stage, 18S7. Von diesen Stücken sind diejenigen, die ins Gebiet des eigentlichen Dramas übergreifen, für die Lccturc nicht berechnet. Der beliebte Komiker kennt offenbar die Sitte» der feinern Gesellschaft nur von Hörensagen, sein« Erfindungen sind von einer unglaublichen Willkür, und sein Stil entspricht auch nicht den allerbcscheidenstcn Anforderungen. Desto liebens­würdiger sind die Possen, namentlich so weit sie in der östreichischen Mundart ge­schrieben sind. In dieser fühlt sich der Dichter zu Hause und bewegt sich mit voll­kommener Freiheit, während seine Bewegungen, so bald er sich hochdeutsch aue­drücken will, steif und ungelenk sind.

Graf d'Anethan d'Entraguds. Roman von George Hesekicl. (Se­paratabdruck aus der ..Berliner Revue".) Berlin, F. Hcinicke. 1866. Der Versasser hat die Geschichte des bekannten Abenteurers, der in den Intriguen der Kaiserzeit ein« mehr dreiste, als einflußreiche Rolle spielte, geschickt benutzt, um an diesem Faden eine Reihe spannender Begebenheiten zu entwickeln. Die Charakteristik und der psychologische Scharfsinn ist nicht seine Sache, und was die politische Ge­sinnung betrifft, die dem Ort des Erscheinens entspricht, so ist »der Ausdruck der­selben mehr künstlich angeklebt, als aus der Natur der Begebenheiten hergeleitet. °, 8vvi11e.. Lisloiremouumensmoeur«rseils. p«r I'imlm Rivo^vl,. ,L6vil!e, älviui-ii <^!a. 1867. Ein zum Theil anmuthigcs, zum Theil aber auch ma- nierirtes Geplauder über die Stadt Sevilla, über die Ideen, die sich daran knü­pfen, über die spanische Geschichte zc., mit Geschichten gewürzt, die sich theils wol auf wirkliche Erlebnisse beziehen , theils auch im Sinn der spanischen Romantik nach dem Vorbild von A. Dumas erfunden sind. Die Vorliebe für seinen Gegen­stand ist bei dem Verfasser sehr stark: Iou8 ueux «>ui om vn viugl, sns ont üprou- ve un jour, uns deurv, uoe ^ Minute, es quelquv elioso u'enivrsnt <iu'ou »prelle Is jounvssv ot qui !> soir tlo 8olvll, llv lleurs, clv veAulä, tt'enelliintvmeots el äo volqptö! Vous eeux qui «nt eu vinxt »ns onl eu leur griiia >I<! poösie <!»ns lv vovur; tnu-j veux qul ont on vingt gus ^onl. ou ^lour -pvtile wantille «n«I»Iousv «jui leur trottsit clsli» I'osxril, sn un mot, et pnur mv repötvr, ils ont rvvö <>v iZövillv!"

Neue Gedichte. Das größte Interesse unter den verschiedenen Sammlungen, die uns vorliegen, erregt die Blutenlese aus Altem und Neuem vo» E. M. Arn dt (Leipzig, Brockhans). Es sind alte Jugcndversnchc, die er in seinen Papieren aufgefunden hat, und die in zwei Hanpttheile zerfallen: die Nachbildungen aus dem Griechischen und die Bearbeitungen schwedischer und schottischer Volkslieder. Was die ersten betrifft, so gestehen wir dem verehrten Greise zu, daß er, um seinen eignen Ausdruck beizubehalten, schon in seiner Jugend gutes Deutsch d. h. gutes Volksdeutsch zu sprechen verstanden habe. In Bezug auf das Versmaß da-