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Japan und seine Bewohner.
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Sonne scheine, kein Fremder Japan betreten solle, selbst nicht als Gesandter und Tuca, den Fürsten der japanischen Götter oder den Christengott, selbst nicht ausgenommen, die sonst ebenso grausam oder noch viel grausamer be­handelt werden sollten. Die Holländer, die einzigen Fremden, welche sich noch in Japan hielten, wurden zuerst nach der Insel Firando gewiesen, wo sie eine Factorei errichteten; später aber ward im Hafen von Nangasaki die Insel Dezima künstlich erbaut, auf der die holländische Compagnie, auf die Zahl von sieben Personen beschränkt, bis heute ein Leben halber, Gefangen­schaft führt. Daß für Japan selbst diese gänzliche Absperrung von der Welt von großem Vortheil war,/läßt sich nicht leugnen. Der Siogoun befestigte sich, Parteizwistigkeiten hörten auf, die Sitten wurden durch das Abschneiden alles fremden Einflusses vereinfacht und, den Gesetzen mehr Nachdruck zu geben, ward das ganze Land mit einem so vollkommenen Spionirsystem um­ringt, daß ein fernerer Bürgerkrieg beinahe unmöglich ward.

Die Parteien und die Präsidentenwahl in den Vereinigten

Staaten. «

Der gegenwärtige, in seinem letzten Amtsjahre stehende Präsident der Vereinigten Staaten, Mr. Pierce, hat während seiner Präsidentschaft nur das eine Ziel im Auge gehabt, seine Wiederwahl zu sichern, uyd alle seine poli­tischen Handlungen mußten sich dieser Rücksicht unterordnen. Als Staatsmann ein im höchsten Grade unbedeutender Mann und ohne alle politischen Princi­pien, suchte er nacheinander mit jeder Partei zu liebäugeln, die für den Augenblick die Oberhand zu gewinnen schien, und begünstigte gestern die De­mokraten , heute die Knownothings und die Whigs und dann wieder die Demokraten, und wählte noch dazu mit der angebornen Scheu der Mittel­mäßigkeit vor bedeutenden» Charakteren nur die untergeordneten und- zum Theil anrüchigen Werkzeuge zu seinen Stützen und Günstlingen. Zuletzt siel er ganz in die Gewalt der Sklavenhalter und Flibustier, erweiterte durch sein parteiisches Benehmen in der Kansasfrage den schon bestehenden Riß zwischen dem Süden und Norden, zeigte durch den Leichtsinn, mit welchem er die Differenzen mit. England fast bis zum Bruche trieb, wie wenig er auf die großen Interessen des Landes Rücksicht nahm, wenn es seine persönlichen Zwecke zu fördern galt und verschlimmerte durch seine nach allen Seiten hin gezeigte Schwäche die Krisis, in der sich gegenwärtig die Union befindet.

In der That treten vor der drohenden Gestalt, welche durch den Conflict in Kcmsas die Sklavenfragc angenommen hat, alle andern Fragen in den