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bekannt gemacht haben mochte, war gewiß, von den Insassen jenes düstern Aufenthalts mit Geringschätzung behandelt zu werden.
So war der Hos Jacobs nach der Schilderung eines Römisch-Katholischen. Gleichwol, wie unangenehm jener Hof für einen Nömisch-Katholischen gewesen sein mag, für einen Protestanten war er unendlich unangenehmer. Denn der Protestant hatte, als Zugabe zu der ganzeil Düsterheit, über die der römische Katholik klagte, einen Haufen von Kränkungen zu erdulden, von denen der römische Katholik frei war. Bei jeder Mitbewerbung zwischen einem Protestanten und einem Nömisch-Katholischen wurde der Nömisch-Katholische vorgezogen. Bei jedem Streite zwischen einem Protestanten und einem Nömisch- Katholischen wurde vorausgesetzt, daß der Nömisch-Katholische Recht habe. Während der ehrgeizige Protestant sich umsonst nach Beförderung umsah, während der genußsüchtige Protestant sich umsonst nach Vergnügen umsah, sah sich der ernste Protestant umsonst nach geistlicher Belehrung und Tröstung um. Jacob hätte ohne Zweifel mit Leichtigkeit für jene Mitglieder der englischen Kirche, welche um seiner Sache willen alles geopfert hatten, Erlaubniß erlangen können, in der Stille in irgend einem bescheidenen Betzimmer zusammenzukommen und das Brot und den Wein des heiligen Abendmahls aus den Händen eines von ihrem eignen Klerus zu empfangen; aber er wünschte nicht, daß seine Residenz durch solche gottlosen Riten befleckt würde. Or. Dennis Granville, der lieber die reichste Dechanei, das reichste Archidiakonat und eine der reichsten Pfründen in England aufgegeben, als die Eide geleistet hatte, gab tödtlichen Anstoß, indem er um Erlaubniß bat, den. Verbannten von seiner eignen Gemeinschaft Gebete vorzulesen. Gein Gesuch wurde abgeschlagen und er wurde von den Kaplanen seines Herrn und ihren Anhängern so gröblich insultirt, daß er Zenölhigt war, St. Germains zu verlassen. Damit nicht irgend ein andrer anglikanischer Lehrer ebenso belästigend sein möge, schrieb Jacob, seine Agenten in England zu benachrichtigen, daß er wünschte, es möchte kein protestantischer Theolog zu ihm kommen. In der That auf den eidweigernden Klerus wurde in seinem'Palaste mindestens ebensoviel gestichelt und geschmäht, wie in dem seines Neffen. Wenn irgend jemand einen Anspruch hatte, zu St. Germains mit Achtung erwähnt zu werden, so war es sicherlich Sancroft. Gleichwol hieß es, daß die Frömmler, die dort beisammen waren, von ihm nie anVers als mit Abneigung und Widerwillen spräche»- Das Opser der ersten Stelle in der Kirche, der ersten Stelle in der Peerschast, des Palastes zu Lambeth und des Palastes zu Croydon, eines ungeheueren Patronats und eines Einkommens von mehr als 5000 des Jahreö wurde nur für eine dürftige Sühne des großen Verbrechens gehalten, eine bescheidene Vorstellung gegen die verfassungswidrige Jndulgenzerklärung gethan zu haben- Es wurde erklärt, daß Sancroft grade ein solcher Verräther und grade ein