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den Falle wurden ausnahmsweise den beiden Südexpeditionen zwei geologisch geschulte Geographen, Dr. M a y w a 1 d und Dr. G e h n e , zugeteilt, die aber auch an den eigentlichen Arbeiten der Grenzexpeditionen teilnehmen mußten. Was von .den Expeditionsmitgliedern an Beobachtungen landeskundlicher Art heimgebracht wurde, ist in dem ersten Teil dieser Veröffentlichung zusammengestellt worden und dürfte als erste deutsche Quelle für die Beurteilung unserer Neuerwerbungen von allgemeinem Interesse sein. Zwei vorläufige Berichte der zur Zeit in Kamerun tätigen, wissenschaftlichen Erkundungsexpeditionen — insbesondere die ausführlichen Darlegungen des Kgl. bayr. Forstmeisters Dr. Escherich — wurden als willkommene Ergänzung beigefügt. Der zweite, technische Teil der Veröffentlichung wird im Laufe des Jahres folgen.
Die Bearbeitung der kartographischen Aufnahmen erfordert mindestens ein Jahr. Es ist daher
leider nicht möglich, dieser Veröffentlichung das Hauptergebnis unserer Expeditionen beizugeben. Die anliegende Übersichtskarte wird immerhin die Lesbarkeit der einzelnen Abschnitte erleichtern. Die hierin eingetragene augenblickliche Verwaltungsgrenze ist noch keine definitive, da das Schlußpro- .tokoll der Grenzexpeditionen noch aussteht.
ln Ehren sei hier schließlich der beiden Toten der großen Unternehmung gedacht, des Regierungsarztes Dr. H o u y , dessen hoffnungsvolle Laufbahn als Kolonialarzt und Zoologe am 21. Juni 1913 bei Kaitia am Logone durch Meuchelmord eines eingeborenen Dieners einen frühzeitigen Abschluß fand, und des Vize-Feldwebels Siewertsen von der Kameruner Schutztruppe, der im April 1913 bei Mfu im Munigebiet in einem Gefecht gegen die Pangwe tödlich verwundet wurde.
H. Marquardsen.