Das Tengelin - Gebirge.
MWsiSfeÄ
■nSSmW
Die Vegetation des centralen Sudan.
Die Pflanzenwelt der Erde ist bekanntlich sehr ungleichmässig vertheilt; oft gewährt sie über weite Erdräume hin einen einförmigen Anblick, oft wechselt sie wiederum auf kurze Strecken überraschend schnell. Nach drei Seiten hin kann sich das Vegetationsbild ändern. Einmal ist die absolute Zahl der auftretenden Pflanzenindividuen, sodann die Gruppirung der einzelnen Species und das numerische Verhältnis, in welchem sie zu einander stehen, von Wichtigkeit; schliesslich bestimmt die Wachsthumsform der Gewächse ihr äusserer Habitus, d. h. ob sie als Kräuter, Sträucher oder Bäume auftreten, wesentlich den Charakter des Vegetationsbildes. Auf den genannten Erscheinungen, welche sich in dem Zusammentreten der Pflanzen zu einem Ganzen innerhalb einer geographischen Provinz bemerkbar machen, beruht die Aufstellung von bestimmten Vegetationsformationen.
Die Gründe, warum sich in manchen Gebieten der Erde bald diese, bald jene Vegetationsform entwickelt, sind sehr verschiedenartig. Die topographische Ausbildung eines Landes, das Vorhandensein von Gebirgen, Tiefebenen u. s. w. ist für die Pflanzenwelt nicht an und für sich, — denn die Höhenlage bedingt ja nur Luftdruckdifferenzen und ein Einfluss derselben in pflanzengeographischer Hinsicht ist noch nicht bekannt — wohl aber im Verein mit dem Klima von Bedeutung. Das Klima einer Gegend ist abhängig von der geographischen Lage derselben, ferner von ihrer topographischen Beschaffenheit, besonders bezüglich der Nähe und Vertheilung von Meeren und Gebirgen. Es beeinflusst die
26 *