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Carl Endemann.
In der mi-Klasse: imbamba „Bannfluch“; induvi „Pocken“; isoni „Scham“; indjosi „Traum“, u. a.
In der «wa-Klasse zeigt sich, daß besonders flüssige Stoffe oder Massen hierhergehören, ebenso Seelenzustände.
Von sonstigen Besonderheiten sind zu merken:
ikivoko „Arm“, das mit ilivoko gemeinsam den Plural amavoko hat. Das Deminutiv von inombe „Rind“ ist akayombe. Von ulukama „Milch“ und von uviila „Eingeweide“ wird das Deminutiv pluralisch ausgedrückt: idukmna, utida, weil es sich um einen Kollektivbegriff, eine Masse handelt. Das Gleiche ist der Pall hei indope in der Bedeutung „Morast“, wo das Deminutiv ututope lautet, während in der Bedeutung „Kuhmist“ das Deminutiv singularisch akatope ist. Es hängt dies damit zusammen, daß Kuhmist vom Rinde in einzelnen Fladen zutage gefördert wird, während „Morast“ sich nicht in einzelnen Fladen bildet, sondern als gestaltlose Masse.
Eine eigentümliche Bildung zeigt sich bei folgenden Wörtern, wo an Stelle des Präfixanlautes der Ui- bzw. «m,«-Klasse ein u- tritt, wodurch der Begriff personal wird und den Charakter eines Titels erhält, als Mittelding zwischen Gattung- und Eigennamen: ulifumu „Ratgeber“, PI. amafumu; idüumbu „Bruder (der Schwester), Schwester (des Bruders)“, Plur. avalumbu; umcdafyale, mnanafyale „Häuptling“, Plur. avcmyqfyale (vgl. uvunyafyale „Häuptlingschaft“), avanafyale').
Aufgaben. Bilde nach obigen Regeln:
1. Den Plural von umwey i „ Verheirateter“; umwühna „Eingeborener, Ureinwohner“.
2. Den Singular zu avapina „Waisen“; avafwile „ Hinterblieb ene “; avavumbi „Töpfer“; avatimi „Hirten“; avasungu „ Jungfrauen “; avcduyu „Feinde“; nvakeke „Kinder“;
’) Bei nm.olafyale, mnanafyale ist d< lautende «- zum Singular geworden; es besaj. Person erscheint. Der Wechsel von l, n, ny wodurch l in n. ny aufgegangen ist. Das n, /-haltig; vgl. z. B. inyama, wo lama zugrunde mit dem von une (siehe § 16 S. 23).
avayolofu „Gerechte“; avahesya „Fremdlinge“.
3. Den Plural von umwaj-u „Hauch“;
■umwesi „Mond“; mnwifwa „ D orn “.
4. Den Singular zu imyono „Fischkörbe“; imyuva „ Zuckerrohrstengel“.
5. Den Plural von ilifundo „Knie“;
ilyavi „Rindenzeug“;
[■ eigentliche Pluralbegriff durch das an- t eine plnralische Herrschaft, die in einer beruht hier auf einer Lautverschmelzung, ny ist hier, wie auch anderwärts öfter, liegt. Den «-Anlaut halte ich für identisch