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Vokabularium der Nkosi-Sprache (Kamerun) : Deutsch-Nkosi / von Heinrich Dorsch
Entstehung
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Vorwort.

Der Verfasser lebte längere Zeit als Missionar der Basler Mission in Kamerun und hat sich im Gebiet der Nkosi-Sprache in Nyasoso (ca. 90 km nördlich von Duala) vom Frühjahr 1897 bis Sommer 1904 (abzüglich eines Jahres Urlaub in Europa) aufgehalten. Er hat die Sammlungen seines Vorgängers Basedow benutzt und vervollständigt und sich die Sprache so weit angeeignet, daß er sie IV2 Jahre lang im täglichen Verkehr und im Gottesdienst benutzt hat, ehe er sie schriftlich bearbeitete.

Eine kurze Grammatik und ein Vokabularium Nkosi-Deutsch sind vom Verfasser in der Zeitschrift für Kolonialsprachen veröffentlicht.

Die Sprache wird von ca. 50000 Menschen in dem Gebiet derBaknsi gesprochen. Sie ist eine dem Duala nahestehende Bantusprache. Allen, die mit dem kleinen Volk zu tun haben, wird die neue Veröffentlichung des Verfassers w ichtig sein, nicht minder denen, die wissenschaftlich die Sprache bearbeiten wollen.

Die Rechtschreibung schließt sich an die im Duala übliche an. (S. Zeitschrift I S. 242247.)

Insbesondere beachte man:

e ist weites e, 0 ist weites 0;klingt wie dj ähnlich dem englischen j in joy; d, I. r wechseln vielfach, y klingt ähnlich dem deutschen j. s steht in der Mitte zwischen deutschem stimmlosen s und seh. )) ist velares n, vor g und k schreibt man aber nur n statt ;/; in

der Lautverbindung tili behält man die Schreibung nh bei. ek klingt wie deutsches ch in ach. ' und * hinter bzw. über einem Vokal zeigen an. daß derselbe abgehackt ausgesprochen werden muß, bei ' schwächer, bei " stärker; siehe Gramm. S. 245 h und S. 264, 4.

Hamburg, den 28. Juni 1915.

C. Meinhof.