Deutsche Zeitungen, Theater und Vereine,
55
e. Deutsche Zeitungen, Theater und Bereine.
Von den in Steiermark in deutscher Sprache erscheinenden Zeitungen treten für die deutsche Sache folgende Blätter ein: in Aussee, „Steirische Älvenpost", wöchentl. Imal; m Brück, „Obersteirer Blatt", wöchentl. 2 mal, Kampfblatt; Cilli, „Deutsche Wacht", seit 1876 wöchentl. 2 mal, strammes Kampfblatt; Graz, „Grazer Tagespost", wöchentl. 12 mal, „Grazer Tagblatt", wöchentl. 12 mal, Kampfblatt, „Grazer Wochenblatt", Kampfblatt, „Der Bauernbündler", wöchentl. 1 mal, „Arbeiter- und Gewerbefreund", wöchentl. 1 mal, „Grazer Montags-Zeitung", wöchentl. 1 mal, „Grazer Nachrichten", wöchentl. 1 mal, „Dorfbote und Lefeabend", wöchentl. 1 mal, „Deutsche Stimmen aus Kram, Trieft und Küstenland" (erscheint täglich als Beilage zum Grazer Tagblatt), Kampfblatt; „Genossenschaftliche Rundschau", 1 mal monatlich; Leibnitz, „Steirische Rundschau", wöchentl. 1 mal, Kampfblatt; Leoben, „Obersteirische Volks-Zeitung", wöchentl. 3 mal Kampfblatt; Marburg a. d. Drau, „Marburger Zeitung", wöchentl. 3 mal; „Marburger Nachrichten", wöchentl. 1 mal, Mürz- zuschlag, „Mürzzuschlager Wochenblatt": Pettau, „Pettauer Zeitung", wöchentl. 1 mal seit 1889, Kampfblatt.
Die „Grazer Zeitung", wöchentl. 6 mal, und „Morgenpost", Graz, wöchentl. 6 mal, sind regierungsfreundlich.
Das „Grazer Volksblatt", wöchentl. 12 mal und der „Grazer Sonntagsbote", wöchentl. 1 mal, sind klerikale Kampfblätter.
Der „Arbeiterwille", wöchentl. 6 mal und der „Arbeiterfreund", wöchentl. 1 mal in Graz, führen den Kampf im sozialistischen Sinne.
Die in Marburg erscheinende „Südsteirische Presse" ist ein deutsch geschriebenes, im windischen Geiste extremster Richtung geleitetes Hetzblatt der Slovenen, das wöchentl. 1 mal erscheint. Um ihm zu begegnen, wurde vor vier Jahren ein in Pettau wöchentl. I mal erscheinendes Kampsblatt „Der Stejerc" geschaffen, welches in der Sprache der windischen Landbevölkerung in sehr straffer Weise deutsch-freiheitliche Gesinnung verficht, unter den Windischen immer mehr Anhang gewinnt und auch schon sichtbare Erfolge aufzuweisen vermag.
Theater: Graz, „Vereinigte Theater" („Stadttheater" und „Theater am Franzensplatz"); Marburq, „Stadt-Theater" seit 1852; Pettau, „Stadt- Theater"; Cilli, „Stadt-Theater"; Leoben, „Stadt-Theater".
Das Vereinswesen blüht in Steiermark. In nationaler Beziehung sind oie vielen Ortsgruppen des Deutschen Schulvereins in Wien, des Vereins Südmark mit dem Sitze in Graz, die Turn-, Gesang- und Radsahrervereinigungen rege und tätig.
Die Konsulatsgeschiifte für Steiermark — uud Kärnten — versieht der deutsche Konsul in Wien (z. Zt. Frhr. Alfred von Liebieg, mit dem Charakter als Generalkonsul).
(Abschnitt K, S. 48-54 von !dom^ Wernitznigg, Vobersch bei Marburg a. d. Drau.)