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31. Ausflug.
Begesack-Osterstade. 0,000 Fahrgrund, l. und r.
In der Mitte dieser einst und allmählig vom Wasser ausgewaschenen, etwa 13 in tiesen Schlucht, dereu südlicher Theil ums Jahr 1600 „Flasdall" (Flachsthal?) hieß, wurde 1823 die Grenze zwischen Bremen uud Hannover festgesetzt und durch Steine bezeichnet. Von etwa 179V bis zur Anlage der Chaussee von Vegesack nach Blumenthal (1836) wnrde der Grund hier mittelst einer fast 38 m langen und 1,20 m breiten Fußbrücke gekreuzt.
Fähr („Neufähr") beginnt, l. u. r.
Alt fähr, l., dicht an der Weser, hieß 1593 „upt Vehr", wo 1592 „de Veermann" sich ein Haus erbaut hatte; von der „Vehre" (Ueberfahrt über die Weser daselbst) wird zuerst 1365 geredet.
Die ganze Gegend zu beiden Seiten der jetzigen Landstraße hieß um 1600 das „Westernfeld" (mit mehreren Hügeln, dem „Fehr- berg" n. „Lobbendorfer Berg") u. bildete eine Haide, die mit Schafen betrieben sowie zum Plaggenmähen u. dgl. benutzt wurde.
0,900 Icni Lobbendorf beginnt. Weg, l., unter dem Berg; 0,400 Km. Schon 1139 besaß das St. Paulskloster vor Bremen ein Haus in „Lobbenthorpe" uud 1257 hatte Kloster Lilienthal daselbst einen Zehnten. Auch die Ritter von Oumünde hatten dort Besitzungen „in geest und in mersch". die aber im 14. Jahrh, theilweise an geistl. Stiftungen in Bremen gelangten. — Um 133(1 wohnte ,,Härmen Schulten" zu „Lobbendorff", vor dessen Hof bis etwa 1666 der sogenannte „Zauberbanm" stand, aus welchem „umb das Jahr 1540 eine Zauberin, Anna Taimes geheißen, Milch und Blnt gemolken hatte, wobei sie durch den damaligen Blumenthal'schen Vogt Johann Tolen gesanglich angenommen vndt uach sorgfältiger Untersuchung zum Blumeuthal ihrem Verdienste nach verbrannt worden."
0,900 Kru Die Straße gewährt von hier ab an mehreren Stellen hübsche Blicke über die Weser nach Stedingen u. s. w.
1000 Km ) L<mdgut, l., von L. Brauns Wwe.