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Bremer archäologische Blätter / Der Landesarchäologe
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Michael Wesemann - C. Christian von Fick

Zu den Grabungen in der sächsischen Siedlung Grambke 1991/92

Veranlaßt durch den fortschreitenden Bau der Autobahn A 281 in Grambke sind seit 1987 um­fangreiche Untersuchungen vorgenommen worden, über die schon verschiedentlich kurz berichtet wurde (WITTE; WESEMANN-WITTE). Die Grabungen kamen vorläufig zu einem Ab­schluß, weshalb an dieser Stelle über die Gra­bungskampagne 1991 und 1992 kurz berichtet werden soll. Darüber hinaus ist es Ziel, einen Ge­samteindruck zu vermitteln, wie die Siedlung aufgrund der Grabungsergebnisse der letzten sechs Jahre strukturiert sein könnte.

Grabungskampagne 1991 Die im Sommer1991 ergrabene Fläche (Abb.1 u. 2), über die bereits berichtet wurde (WESE­MANNWITTE),schließt sich südlich und west­lich an den Abschnitt von 1990 an. Dort setzt

sich derweserseitige Abhang der Bremer Düne weiter fort; er fällt hier von knapp + 4 m NN im Norden auf knapp über+2 m NN im Süden, wo­bei das Gefälle im Norden steiler ist (ca. 1,60 m auf 20 m Strecke), im Süden dagegen erheblich flacher verläuft (etwa 0,4 m auf 20 m Strecke). Der steilere Anstieg im Norden stellt einen Aus­schnitt im Hang dar.derzu einem Hügel auf der Düne überleitet, welcher auf alten Karten als nordwestliches Pendant des Grambker Mühlen­berges zu erkennen ist.

Wie zu erwarten, war der Bodenaufbau in die­sem Abschnitt der Grabung dem der Flächen der vorherigen Kampagne ähnlich. Im Südwe­sten war das Heideboden- (Podsol-)Profil unter dem mittelalterlichen dreiphasigen Plaggen- eschauftrag mit Ausnahme des in die älteste

1 Grambke. Grabungs­flächen 1955-1993.

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