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2. Theil (1818)
Entstehung
Seite
240
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WAIrinann (äoliaiin) ein Sohn Hermanns dos Bür­germeisters, war am ,6. Sept. >(>>> gebohren, gieng als Schüler i629 mit zu den Dänischen FriedeuStractaten nach Lübeck, studirtc seit Ostern »632 auf der Universität Königs­berg, und kam über Danzig, Stettin, Rostock, Lübeck und Hamburg iü34 wieder nach Bremen. Gieng darauf nach Holland und England, im September d. I. nach Frankreich, hielt sich ein Jahr zu Orleans, Blois, Saumür und Tours auf, machte hier mit lämn-vo Bekanntschaft, überschickte ihm eine wohlgerathene Beschreibung von Bremen, welche nachher in des Olilenlmr^cr .kämmeo eniiolralo, ei>s>. VII. eingerückt wurde. Von Tours reisete er den ,5. Sept. i635 nach Paris, dann nach Genf, wo er bis zum 2. Oct. 1636 blieb. Er kam am 9. Oct. nach Basel, promovirtc am 10. Dec. 163? in 1)r. juris, mit einer k)isp. clo le^e nori «orip- ia, s. ooiumetncline , nnd langte über Strastburg und Frank­furt am Mapu den 20. April i638 wieder in Bremen an; wurde gleich am 26. Oct. d. I. Professor der Rechte am Gnmnasio, den 10. Sept. 1602 Syndikus und Assessor des Ober- und Niedergerichts, gieng als Abgesandter der Stadt nach Negensburg, den Bannstrahl wegen des Elsssether Zol­les abzuwenden: fand aber nirgends Gehör. Er eilte nach Nürnberg, und liest zu Altdorf hom cssen auf den aten Jan. 16Z3 heimlich den kurzen, wahrhaften Bericht, was bey der Achtserklärung vorgefallen, drucken, theilte ihn unter allen Personen des Reichstages aus, erhielt einen kaiserlichen 8:>I- vniii aoii-Iuetum, und kam im April nach Negensburg zu­rück. Gieng dann nach Augsburg, stellte den versammelten Churfürsten und Fürsten die Gefahren vom Untergang des Bremer Handels vor, bcmürkte die Aufhebung des Bannes, nnd eine Audienz ben dem Kaiser, ia er erhielt den ifiten Febr. ,654 Erlaubniß auf dem Reichstage zu erscheinen, be­kam Sitz und Stimme unter den Reichsstädten, ward vom Kaiser aus eigner Bewegung mit seinen Erben in den Adel­stand erhoben, mit dem Vorzüge, tue königliche Krone auf dem Helm zu führen, nnd ward kaiserlicher Rath ohne alle Kanzleygebühreu. Am 17- Jun. r654 kam er wieder nach Bremen, mußte aber, weil die Schweden die NeichSfreyheit der Stadt immer noch streitig machten, im Julius nach Münster und im folgenden Monat nach Holland gehen, die Irrungen mit Schweden zu beendigen. Der Vergleich wur­de den 28. Nov. r65ü zu Stade geschlossen. Im Jahrios? schlug er den Lehrstuhl und das Vicekanzellariat in Marburg aus, mußte auch etlichemal wegen der Uebergabe der Bedcr- kesischen und Lehischen Documente nach Stade reisen. -660 wurde er Director der Kanzlei) und wirklicher Syndikus, erhielt neue Gesandtschaften, hatte den meisten Antheil an den vielen kleinen Schriften, die mit Schweden gewechselt