Ausgabe 
(16.4.1939) Nr. 104
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Löring bei Viktor kmanuel

Ver SeneralfeldmarschaU überbrachte die Glückwünsche des sichrers / kingebende flussprache mit Mussolini

Rom, 18. April

Der erst« Gang von Eeneralfeldmarschall Görina aalt am Sonnabend, dem Tag nach seiner Ankunft in Rom den Gedenkstätten der italienischen Könige und der für Italiens Größe gefallenen Helden der Wehrmacht und der faschistischen Partei.

Nach der Eintragung im Quirinal fuhr der General- feldmarjchall, in dessen Begleitung sich Staats­sekretär Körner, Ministerialdirektor Staatsrat Dr. EritzLach, Generalmajor Bodenschah Oberstleutnant L o n r a t h und SA.-Oberfühver Eörne rt befanden, zusammen mit dem deut­schen Botschafter von Mackensen sowie den Wchrmachtattachss der Botschaft, dem Landesqruppen- leiter und einer Abordnung der Politischen Leiter der Landes- und Ortsgruppen der AO. der NSDAP. zum Pantheon, wo er zwei große mit den Hakenkreuzfahnen geschmückte Lorbeerkränze niederlegte. Anschließend be­gab sich Eeneralfeldmarschall Göring zum Grabmal des Unbekannten Soldaten, wo starke Abordnungen der Wehrmacht und der Miliz angetreten waren. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden legte der Eeneralfeldmarschall auch hier einen großen Lorbeer­kranz nieder.

Sodann besuchte Göring das Ehrenmal der gefallenen Faschisten im Palazzo Littorio, wo ihn die Spitzen der Faschistischen Partei begrüßten und zahlreiche Miliz- formationen Spalier bildeten.

Im faschistischen Parteistaus

Nach der Kranzniederlegung in der Gedächtnishalle wurde Eörkng von Parteisekretär Minister Starace i« den Festsaal des Parteihauses geleitet, wo sämt­

liche Gauleiter Italiens mit den Mitgliedern des Parteidirektoriums und den Parteiinspektoren ver­sammelt waren. Der Eeneralfeldmarschall wurde mit den herzlichsten Beifallskundgebungen empfangen.

Der Parteisekretär entbot dem deutschen Ehrengast den begeisterten Willkomm und gab seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, den Generalfeldmarschall im Parteihaus während des Rapports der Gauleiter be­grüßen zu können. Der Eeneralfeldmarschall dankte dem Parteisekretär für seine Begrüßungsworte und richtete an die faschistischen Gauleiter seinen herzlichen Kamerwdschaftsgruß, wobei er betonte, daß das italie­nische und das deutsche Volk. geeint in der Solidarität der beiden Revolutionen, und geleitet von ihren beiden großen Führern, zusammen den Weg gemeinsamen Kampfes gehen werben. Das freundschaftliche Ver­hältnis der Mächte der Achse sei nicht nur durch ge­meinsame politische Interessen bedingt, sondern zutiefst durch die in beiden Nationen tragende Idee der faschisti­schen und der nationalsozialistischen Weltanschauung. Die unerschütterliche Festigkeit der Achse, die durch ge­meinsame Gegner nur immer fester und stärker werde, werde gerade durch diese Tatsache bedingt.

Die Worte Görings wurden unter stürmischen Lvationen auf die Führer der beiden Revolutionen mit begeistertem Beifall aufgenommen.

0er besuch beim König und Kaiser

Unter neuerlichen begeisterten Kundgebungen der Be­völkerung fuhr Eeneralfeldmarschall Göring dann ins königliche Schloß. Hier wurde vom König und Kaiser Viktor Emanuel H1. empfangen. Der Besuch dauerte '/« Stunden. Der Eeneralfeldmarschall überbrachte hier­

bei dem König und Kaiser die Glückwünsche des Führers zu der erfolgreichen Lösung der albanischen Frage.

Frau Göring stattete gleichzeitig der Königin und Kaiserin einen Besuch ab.

Das italienische Herr-scherpaar gab anschließend zu Ehren des Generalfeldmarschalls und seiner Gattin ein > Frühstück, zu dem Gäste geladen waren, darunter der italienische Regierungschef Mussolini, Außenmini- strr Graf Ciano, Botschafter von Mackensen und Gattin, der Minister für Volksbildung Alfieri sowitz ^ die Begleitung des Generalfeldmarschalls und die Mit- s glieder der deutschen Botschaft. >

Auf Einladung des Duce und des Grafen Ciano . nahm Göring am Sonnabendnachmittag an der geschicht- s lichen Sitzung der Faschistischen und Korporativen Kam­mer zur Beschlußfassung über die Personal-Union zwi­schen Italien und Albanien teil.

Vie fluosprache mit Mussolini

Der italienische Regierungschef Mussolini hat den Eeneralfeldmarschall und preußischen Ministerpräsiden­ten Göring am Sonnabend um 19 Uhr im Beisein des Außenministers Graf Ciano im Palazzo Venezia emp­fangen. Die Unterredung, die fünf Viertel Stunden dauerte, wird heute nachmittag fortgesetzt werden.

Zu Ehren des Generalfeldmarschalls Göring und seiner Gemahlin veranstaltete der Duce am Sonn­abend im Palazzo Venezia ein Essen, an dem neben zahlreichen italienischen Persönlichkeiten, darunter sämt­liche Mitglieder der Regierung, der deutsche Botschafter und Frau von Mackensen mit dem Gefolge des Eeneral- feldmarschalls und den Mitgliedern der deutschen Bot­schaft teilnahmen.

kunck UM «Sie Welk

4000 irimdlunkgeräie für den Suderengatt

^ Reichenbcrg, 16. April.

In den nächsten Tagen werden zum ersten Male Errate dcp Or.-Goebbels-Rundsunkspcndc ,m Sudetengau ausgegeoen. Sie Berteilung wird am Geburtstag des Führers abgcsch ss . ein. 4000 Volksgenossen darunter vor allem die Hrmer- ,»ebenen der Freiheitskampf-Gesallenen erhalten Navro »pparäte.-

Schweizer Freiballon trieb in den Vodensee

^ , Stuttgart. 16. April.

, Von der Wasserpolizei Konstanz wurde auf der Höhe von Romaushvrn ein schweizerischer Freiballon vor einer Wape- rulig im Bodcnsec gerettet. Der Ballon war von der Be­satzung des Polizeibootcs gesichtet worden, als er rmr wenig« Meter über dem Wasser des Sees trieb. Das Schnellboot Nnllnn NNM i-l»sbtreitra erreichen und die x-egwir-

Todesurteil vollstreckt

Berlin, 16. April.

Die Justizpressestelle teilt mit: Am 14. April 193g ist der am 17. April 1911 geborene Heinz Lindemann Hingcrlchtet wvrven, der vom Sondergericht in Königsberg am 20. März ibegen Mordes zuw >Tode. und dauerndem Verlust der bürger­lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Heinz Lindcmann hat am "5: März 1939 in.Königsberg eine entfernte Verwandte, die 63jährige Witwe, Marie Lindemann, in ihrer Wohnung durch Hammerschläge getötet und sie ihrer Barschaft beraubt.

Sie Veranstaltungen am 20. flpril

Me Sratulattonen des In- und fluslandes kröstnung der 0st-westachle Zapfenstreich, sackelzug, rruppenschau

Berlin, 16. April.

Das Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda gibt bekannt:Aus Anlaß des 88. Ge­

st. burtstages des Führers finden folgende Veranftaltnn- j gen statt:

^ Am 19. April:

17 Uhr: Vorstellung der beförderten st-Junker der der st-Junkerschule Braunschweig im Mosaiksaal der ! Neuen Reichskanzlei.

19 Uhr: Gratulation der Parteiführer unter Füh- ' rung des Stellvertreters des Führers im Mosaiksaal der ! Neuen Reichskanzlei.

20 Uhr: Gratulation des StoßtruppsAdolf Hitler" und der Blutordcnsträger in der Marmorgalerie der Neuen Reichskanzlei.

21 Uhr: Fahrt des Führers über die Ost-West-Achse, die damit feierlich dem Perkehr übergeben wird. Pro­fessor Speer meldet dem Führer auf dem Hindenburg- platz die Fertigstellung des zu eröffnenden Teiles der Ost-West-Achse. Oberbürgermeister Dr. Lippe rt übernimmt die Straße in die Obhut der Stadt Ber-

: lin. Danach wird der Führer den fertiggestellten Teil k der Ost-West-Achse für eröffnet erklären. Der Führer fährt als erster durch das Band über die Ost-West- Achse bis zum Adolf-Hitler-Platz und denselben Weg zurück. An beiden Seiten der Ost-West-Achse werden die am Bau beteiligt gewesenen Arbeiter und die Glie­derungen der Bewegung Aufstellung nehmen. Am Gro­ßen Stern ist ein besonderer Platz für die Veteranen der Kriege 1864, 1866, 1870/71 vorgesehen.

22 Uhr: Großer Zapfenstreich der Wehrmacht auf dem Wilhelmplatz mit anschließendem Vorbeimarsch an dem Führer.

! 22.35 Uhr: Fackelzug der NSDAP. und ihrer Gliede-

s rungen durch die Wilhelmstraße an der Reichskanzlei vorbei. An dem Fackelzug nehmen die Ehrenzeichenträger s des Gaues Berlin der NSDAP. und je''80 Ehrenzeichen- ! träger aus den übrigen Gauen teil. Fersier beteiligen : sich die Berliner Gliederungen der NSDAP. mit je drei

Ehrenstürmen.

l 23.00 Uhr: Im Ehrenhof der Reichskanzlei singt ein : Chor der Leibstanvarte stAdolf Hitler".

! Am 20. April:

! 8 Uhr: Ständchen des Musikzuges der Leibstandarte st

:Adolf Hitler" im Garten der alten Reichskanzlei.

9 Uhr: Vorbeimarsch von Leibstandarte stAdolf Hitler", ein Sturmbann st-VT., ein Bataillon Schutz­polizei. vor dem Führer an der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße.

9.20 Uhr: Gratulation des Apostolischen Nuntius.

9.25 Uhr: Gratulation des Reichsprotektors und des

Ministerpräsidenten Dr. Hach a.

9.30 Uhr: Gratulation des Ministerpräsidenten

Dr. Tis o.

9.45 Uhr: Gratulation der Reichsregierung im großen Empfangssaal der Neuen Reichskanzlei.

10 Uhr: Gratulation der Vertreter der Wehrmacht unter Führung des Eeneralfeldmarschalls Göring.

10.10 Uhr: Gratulation des Oberbürgermeisters und Stadtpräsidenten Dr. L i p p e r t.

10.15 Uhr: Gratulation der Abordnung der Adolf- Hitler-Stiftung der deutschen Gemeinden und Ee- meindeverbände für Jungarchitekten und Städtebauer.

10.20 Uhr: Ueberreichung des Ehrcnbürgerbriefes der Stadt Danzig durch Gauleiter Förster.

11 Uhr: Große Parade der Wehrmacht auf der Ost- West-Achse. Der Führer wird die Paradeaufstellung vom Lustgarten über die Straße Unter den Linden. Pariser Platz, Hindcnburaplatz und die Ost-West-Achse abfahren. Der Vorbeimarsch am Führer erfolgt an der Technischen Hochschule.

16 Uhr: Volksliedsingen des Berliner Sängerbundes auf dem Wilhelmplatz.

17.15 Uhr: Gratulation der ungarischen Delegation unter Führung des ungarischen Gesandten.

17.20 Uhr: Gratulation des bulgarischen Gesandten.

17.30 Uhr: Tee-Empfang beim Führer für die aus­ländischen Delegationen.

18.30 Uhr: Gratulation der Vertreter der deutschen Volksgruppen Europas.

Einladung namhafter Persönlichkeiten des Auslandes

Im Namen des Führers hat der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop eine größere Anzahl nam­hafter Persönlichkeiten des Auslandes zu der am Ge­burtstage des Führers in Berlin stattfindenden großen Parade eingeladen.

Am Nachmittag des 20. April empfängt der Führer die ausländischen Ehrengäste in der Neuen Reichskanz­lei. Am Donnerstagabend werden die Ehrengäste einer Festaufführung im Deutschen Opernhaus beiwohnen und am folgenden Tage das Reichssportfeld besichtigen.

Für den Nachmittag des 21. April ist ein Besuch der historischen Stätten in Potsdam vorgesehen. Am glei­chen Abend findet ein Essen im HotelKaiserhof" statt, das der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben­trop den' Ehrengästen des Führers gibt.

kin flufruf Vr. Soebbels'

Fahnen heraus, schmückt Häuser und Straßen"

Berlin, 16. April

Der Gauleiter von Berlin, Reichsminister Dr. Goebbels, erläßt an die gesamte Bevölkerung der Reichshauptstadt folgenden Aufruf:

Berliner! Am 26. April vollendet» det Führer sein 56. Lebensjahr. Die ganze Nation wird diesen Tag als einen Feiertag des deutschen Volkes begehen. Wir Ber­liner haben die Ehre, den Führer an seinem 5V. Ge­burtstag in den Mauern unserer Stadt zu beherbergen. Am Vorabend des Geburtstages des Führers, am 19. April, wird die nunmehr sertigge st eilte Ost West-Achse der Reichshauptstadt vom Branden­burger Tor bis zum Adolf-Hitler-Platz feierlich dem Öffentlichen Verkehr übergeben. Der Führer wird als erster diese monumentale, neue Straße durchsahren. Bei dieser Gelegenheit wird die Bevölkerung der Reichs­hauptstadt für ihn ein festliches Spalier bilden.

Berliner! Wir wollen schon am 19. April abends dem Führer zu seinem 59. Geburtstage unsere aus tiefstem Herzen kommenden Glückwünsche übermitteln. Ganz Ber­lin steht am Vorabend des Führergeburtstages auf der

OstWest-Achse Spalier. An die gesamte Reichshaupt­stadt ergeht die Aussorderung:

Fahnen heraus! Schmückt eure Straßen und eure Häu­ser! Berlin wird am 19. und 2V. April die festlich«! Hauptstadt des nationalsozialistischen Reiches Adolf Hitlers sein!

Seburtstag des süstrers festlag der Jugend

Berlin, 16. April.

Der Geburtstag des Führers, den wir in diesem Jahr zum erstenmal als einen Festtag Großdeutschlands feiern, wird vor allem für die Jugend wieder zu einem tiefen Erlebnis werden. Am 18. April werden im großen Remter der Marienburg 142 Jungbannfahnen durch Reichsjugendführer Baldur von Schi räch ihre Weihe erhalten, und wiederum wird es wie in den Vorjahren das schönste Geburtstagsgeschenk sein, wenn die Zehnjährigen als jüngste Gefolgschaft des Führers zum Dienst in der Hitler-Jugend antreten. Am Vor­abend des 20. April wird die deutsche Jugend der ganzen Welt dem Führer in einer Ringsendung der Hitler-Jugend ihre Treue, ihr Vertrauen und ihre Liebe bekunden.

Am Vortage des 50. Geburtstages des Führers findet im großen Remter derBürg des Deutschest Jungvolks" wie alljährlich die Verpflichtung der zehn­jährigen Jungen und Mädel statt, die in diesem Jahre in die Millionengefolgschaft der Jugend des Führers eingereiht werden. Zum erstenmal steht die Uebernahme eines neuen Jahrganges der Jugend im Zeichen der Schaffung des Eroßdeutschen Reiches. Der Reichsjugendführer wird in der Feierstunde, die am 19. April in der Zeit von 17 bis 17.30 Uhr als Reichs- senduna über alle deutschen Sender geht, die Jungen und Mädel des jüngsten Jahrganges in die Hitler- Jugend aufnehmen.

Für die Zehnjährigen, für die mit dieser Feierstunde ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wird die Tatsache, daß dieses einschneidende Ereignis aus den ersten Ge­burtstag des Führers im Großdeutschen Reich fällt, ein unvergeßliches Erlebnis werden.

VSnemark gegen öerüchtemacher

krkläcung des Staatsministers Slauning Unbedingte Neutralität des Nordens

Kopenhagen, 16. April.

Die Erklärung zur internationalen Lage, die den An­kündigungen entsprechend in der Form einer nur vier Minuten dauernden Rundfunkansprache Staatsminister Staunt ng für die dänische Regierung gestern abgab, stellte sich im wesentlichen als eine mehrfach wiederholte Mahnung an das dänische Volk zur Ruhe und Besonnen­heit in allen Verhältnissen und als eine Warnung vor jeder. Beteiligung an einer schädlichen Eerllchtemacheret dar.

Was Dänemark anbelangt", so sagte Stanning,gibt es nicht nur keine Anzeichen sür eine Störung der Ruhe, die bisher hier herrschte, wir haben auch keinen Grund zu glauben, daß irgendeine Macht sich in die inneren Verhältnisse Dänemarks einmischen oder auf andere Weise Dänemark in die Verwicklungen einbeziehen will.

Es ist indessen erforderlich, daß alle hierzulande, Presse wie Bevölkerung, zur Ruhe und Ordnung bei­tragen und diese unbedingt unparteiische und neutrale Haltung gegenüber den inneren Verhältnissen anderer Rationen und gegenüber solchen internationalen Kon­flikten, die zurzeit zur Unruhe in der Welt beitragen, einnehmen. In Berücksichtigung dieser Erundauffassun-g ist es nicht meine Sache, Aeußerungen oder Ereignisse zu kommentieren, wenn sie nicht unser Land berühren.

Ich fühle mich überzeugt davon, daß man vom Aus- lande her mit Vertrauen auf Dänemark, ja sicher auf den ganzen Norden sieht, und dieses Vertrauen wird durch ein unangreifbares Auftreten dänischerseits ver­stärkt. Alle wissen, daß im Norden der Wille zum Frie­den herrscht und daß wir an -er Sicherung des Frie­

dens mitzuwirken wünschen. Ich weih, daß draußen in der Welt das Mißverständnis entstanden ist, al>s ob Dänemark unter Druck und Zwang steht. Ich benutze die Gelegenheit zu sagen, daß unsere politische Haltung von denen bestimmt ist, die die Verantwortung in dieser ernsten Zeit haben. Wir meinen, dem Lande und dem Volk durch ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber allen zu dienen, die sich nicht in unsere inneren Verhältnisse ein­drängen."

warnende Stimmen aus Schweden

Stockholm, 18. April.

Einige schwedische Blätter erheben ihre warnende Stimme gegen die angeblichen Absichten der Westmächte, ihreGarantien" auch aus Skandinavien auszudehnen.

So erinnert z. V.Göteborgs Morgonpost" an lei­tender Stelle unter der UeberschriftUnter dem Schutze der Wölfe" an das traurige Schicksal Griechenlands in und nach dem Weltkrieg und erklärt, die Geschichte dieses Landes sollte dazu dienen, die gefährliche Illusion ab­zulegen. daß eine Gruppe von Großmächten in Europa brutale Amexionspolitik vertrete, während die andere Gruppe dermoralische" Beschützer der kleinen Staaten sei. Es geb« mehr Grund, zu glauben, daß die.neue englisch-französisch-sowjetrussische Entente versuchen werde. Schwedens Neutralität zu brechen, als daß Adolf Hitler durch Skandinavien die deutsche Front verlängern wolle. Schweden wünsche keinen Schutz, ganz gleich, von wo er komme. Es wolle neutral bleiben und über sich selbst bestimmen.

Nürnberg untertunnelt Parteitagstraße

Nürnberg, 16. April.

Zur glatten Abwicklung des Parteitagsverkebrs baut die Stadt Nürnberg zur Zeit an einer großartigen Unterführung der Zeppelinstraßc. eines der Hauptanmarschwege sür die end­losen Kolonnen der Parteigliederungen. Das Riesenbauwerk weift zwei 160 Meter lange und je 12 Meter breite Durch­fahrten aus, die aus Eisenbeton und Granitsteinwcrk aufge­führt werden. An beiden Seiten des Tunnels stellt eine offene, wannenförmige Rampe die Verbindung mit der Quer­straße her. Jede der beiden Durchfahrten erhält neben der neun Meter breiten Fahrbahn einen drei Meter breiten Fuß- gängorsteig. Die unterirdische. Straßensührung wird bis zum Reichsparteitag 1940 fertiggestellt sein.

personenzug fuhr auf üitterzug auf

Friedland, 16. Aprli.

Auf dem Bahnhof in Friedland im Sudetengau ereignete sich infolge falscher Weichenstellung ein schwerer Eisenbahn­unfall, bei dem 15 Fahrgäste verletzt wurden. Als der aus der Richtung Görlitz kommende Personenzug in den Bahnhof einfuhr, kam er aus ein falsches Gleis. Obwohl der Lokomotiv­führer sofort die Bremsen zog, konnte er nicht mehr verhin­dern, daß der Zug aus einen Güterzug aussuhr. Durch den 'Anprall wurden mehrere Wagen des Personenzuges aus dem Gleis gehoben und ineinandergeschoben. Es wurden insgesamt 15 Personen leicht verletzt, die aber nach Anlegen eines Not- , Verbandes ihre Reise werter, fortsetzen konnten.

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kinsturzunglück Schuld eines tzalbiuben

Hannover, 16. April.

Die Untersuchung des schweren Einsturzunglücks, bei dem vier Kinder getötet und sieben schwer verletzt wurden, hat ergeben, daß der Einsturz der Mauer auf grobe Fahrlässigkeit des halbjüdischen Inhabers einer Schvoitflrnia und seiner Angestellten zurückzuführen ist. Die hannoversche Polizei hat vier Verhaftungen vorgenommen.

Der Halbjudc und. seine Angestellten hatten auf dem Fabrik­grundstück große Mengen Alteisen und Schrott gegen die 11m- sassungsmauer des Grundstücks gestapelt. Obwohl bereits im letzten Winter bedenkliche Risse auftraten, wurde von dem Firmeninhaber nichts unternommen, um die Mauer' auszu­bessern und die drohende Gefahr abzuwenden. Bei dem Ein­sturz der- Mauer siel ein großer Teil des Eisen- und Schrott- materials mit aus die Straße.

In ganz-, Hannover herrscht über die verantwortungslose Handlungsweise des Halbjuden, der zehn Familien in so großes Leid gestürzt hat, helle Empörung. Von den sieben schwer verletzten Kindern schwebt eines noch in Lebensgefahr, der Zustand der änderen hat sich bisher auch nicht gebessert.

Sie ersten Slrandkörbe in westerlanü

Westerland, 16. Apvi»

Das sommerlich warme Wetter der letzten Tage hätte Zir, Folge, daß sich aus der Insel Shlt zu ungewöhnlich früher Zeit eine beträchtliche Zahl von Feriengästen einfand. Ao> Westerlander Badestrand wurde ein halbes Dutzend Strand- körbe aufgestellt und damit die Saison 1939 eröffnet.

Waschbären staufen in den kifelwüldern

Düsseldorf. 16. April..

Zur größten Ileberraschung der Eifclbewohner hat yian in den Wäldern des Gebirges in der letzten Zeit über hundert Waschbären festgestellt. Die Tiere, deren eigentliche Heimat das Innere Nordamerikas ist, stammen nach den neuesten Untersuchungen von zwei Waschbärpaaren ab, die um das Jahr 1929 aus einer Edelpelztierfarm in Ahrdors entflohen sind.

In einigen Revieren hat man in diesem Jahre schon größere Rndel Waschbären beobachten können. Die Bevölkerung in der Eifel ist angewiesen worden, die ungefährlichen und scheuen Tiere unbehelligt zu lassen. Mit der Behendigkeit eines Assen klettern sie über die Neste der Bäume hiiuveg. Früchte Beeren Bucheckern. Nüsse, Klcingctier und Fische sind die Nahrung^ Bei weiterer Vermehrung der Tiere wird man später einnial die sehr wertvollen Pelze statt aus dem Ausland. auS der Ersel beziehen können.

Zwetkowltsch reiste nach Aaram. Der jugoslawische Mini prapdent Zwctkowitsch hat sich nach Agram begeben, um ^.Besprechungen mit Ratschet, dem Leiter der kroatis Bguernpartei, zu sühren. - V

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