Ausgabe 
(6.3.1937) Nr. 64
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Handels' und Wir lschaf isblall der Bremer Zeitung

i

Sonnabend, den 6. März 1937

J

Bremer Straßenbahn

Beträchtliche Zunahme des Verkehrs

Die Bremer Straßenbahn hat auch in diesem Jahre wie schon 1935 eine erfreuliche Zunahme des Verkehrs und der Einnahmen zu verzeich­nen, und zwar gegenüber dem Vorjahre im Ver­kehr um 7,76 °/o und in den Retriebsp'nnahmen um 8.53/o. Mit der Beföri|in , n'r--/.iffer von 4S,4 Mill. im Jahre Iflii ist freilich der Höchst-, stand des Jahres 1929 mit '92,3 Mill. bei weitem noch nicht wieder erreicht..

Die Betriebseinnahmen betrugen 1986 aus dem Personenverkehr 7 464 349 (i. V.

6 877 352) RM, au.- Reklame 34 449 (27 310) RM. Dazu kamen Zinsen und sonstige Kapitalerträge 128187 (68 334) RM und außerordentliche Er­träge 9993 (12 86,3) BM. Demgegenüber betru­gen Verw'altungs- und Handlungsunkosten 383 449 (391 765) RM, Betriebsunkosten 2 689 332 (2 522167) RM, Stromkosten 857 434 (801 870) RM, Unterhaltungskosten 1 758 205 (1 451115) RM, soziale Abgaben 345 517 (333 867) R.M, Ab­schreibungen auf Anlagen 427 275 ( 393 686 ) RM, andere Abschreibungen 1242 (822) RM, der Ge­winnanteil de« Staates Bremen 66150 (66 150) R.M, Steuern und Abgaben 358 585 (225 357) RM, Zuweisungen zum Amortisationsfonds 136 634 (136 634) RM, zur Ruhegeldkasse 170 000 (i. V. zur Ruhegeldkasse 165 000 und zur Unter- stiitzungskasse 50 000) RM. Es verbleibt ein­schließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ein Gewinn von 456 306 (454 151) R.M, aus dem 4Ve (4) */o Dividende verteilt und 15 306 (13151) RM auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Bilanz vom 31. Dezember 1936 weist in Mill. RM aus: Anlagevermögen 13,56 (13,53), Umlaufsvermögen 3,80 (3,42), dar­unter Bankguthaben 0,80 (0,80), andererseits Verbindlichkeiten 2,60 (2,39), darunter Ruhe- geldkasse 1,97 (1,77).

. . Wie vom Vorstand zu dem Abschluß des Jahres 1936'herichtet wird, wäre die Steigerung der Betriebseinnahmen höher gewesen, wenn nicht die Zahl der zum Normaltarif beförderten Fahrgäste weiter abgenommen hätte. Nur noch rund 20°/o der Fahrgäste zahlten 20 Pfg. (gegen rund 60 %> im Jahre 1929), während rund 66 °/o auf Heftfahrscheine und Knipskarten be­fördert wurden. Der Abbau dieser sog. Begün­stigungstarife seit 1. April 1936, gemäß den bin­denden Weisungen des Leiters der Reiehsver- kehrsgruppe Schienenbahneü, hat sich zwar gün­stig ausgewirkt: allein ein Einheitstarif von nur 14 oder 16 Pfg., wie ihn die große Mehr­zahl der Fahrgäste entrichtet, entspreche nicht den gegen früher so stark erhöhten Betriebs­ausgaben und der Fahrleistung. Die Durch- schnittseinnahme je Fahrgast betrug T5.41 Pfg. Ebenso unbefriedigend sei die durch­schnittliche Platzausnutzung. Trotz der hier­nach und wegen der bedeutenden Erneuerungs­rückstände dringend gebotenen Sparsamkeit und Einschränkung auf allen Gebieten habe die Ver­waltung sich die weitere Verbesserung des Be­triebes und der Arbeitsbedingungen angelegen sein lassen. Sie bemühe sich, die sozi­ale Lage der Gefolgschaft durch verschiedene Maßnahmen zu heben. Zur Beschaffung von 41 Eigenheimen wur­den Darlehen in Höhe von rund 121000 RM in Form letztstelliger Hypotheken gegeben. Einen Kostenaufwand von rund 65 000 R.M verursachte die Verschönerung, Vergrößerung und der Neu­bau von Umkleide -und Waschraumen auf den Betriebsbahnhöfen und in den Werk­stätten. Für die Unterstützungskasse, deren Auflösung aus Rechtsgründen bevorsteht und de­ren Aufwendungen daher hinfort aus den laufen- jj^enEihuahmen bestritten werden müssen, erfolgte . aus'üiesen Gründen keine Rückstellung. Die freiwilligen Leistungen im Interesse der Gefolgschaft erforderten insgesamt im Be­richtsjahr einen Aufwand von rund 380000 RM.

Nachdem die Gleiserneuerung seit 1931 stark zurückgeblieben war, wurden 1936 .erstmalig wieder rund 5 km Gleis erneuert. Der Wagen­park blieb auch 1936 zahlenmäßig unverändert. Die neubestellten beiden Probetrieb­wag e n konnten noch nicht geliefert werden. Die letzten 25 Hansa-Beiwagen wurden mit Rollenlagern versehe®. Die für den Bügel- betrieb erforderliche Tieferlegung des Ober- leitumgsnetzes ist vollendet. Ende 1936 waren rand 61 km Bahnlänge, bis auf Zick-Zaek-Ver- legnng, Kurven und Unterführungen, für den Bügellbetrieb eingerichtet, so daß mit Fertig­stellung des ganzen Fahrdraht­netzes und Einführung des Bügel­betriebes auf allen Linien Mitte 19 3 7 gerechnet werden kann. Im Berichts­jahr betrug die Zahl der geleisteten Wagen­kilometer 15 646 689 (14 802 172). Der Bestand des Fahrpersonals war Ende des Berichtsjahres 925 (908), der Personalbestand insgesamt 1545 (1512). Die BVG. erzielte im Berichtsjahr wie im Vorjahr trotz Zunahme des Verkehrs Ueher- schüsse nur im Gelegenheitsverkehr und im innerstädtischen Nachtverkehr, nicht dagegen im Liniehbetrieh nach den Vororten.

Deutsche Werft

Der AR der Deutschen AVerft A-G, Hamburg, genehmigte den 1 ihm vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluß für 1936. Der GV am 1. April wird die Ausschüttung einer Dividende von 6 (4) °/o vorgeschlagen.

Friedrich Albert Pust Hochseefischerei A-G, iWesermünde-G. Die GV genehmigte die Ab­rechnung für das Geschäftsjahr 1936. Nach Ab­schreibungen in Höhe^von 80882 RM verbleibt ein Reingewinn von 35 876 R.M, woraus 8 ( 6 ) % Dividende verteilt werden. Gleichzeitig wurde die weitere Erhöhung des AK um 0,20 auf 0,60 Mill. RM zwecks Vergrößerung der Flotte be­schlossen. Das ausscheidende AR-Mitgiied Paul Meejitzen. Bremen, wurde wiedergewählt. (Walter Rau, Rittergut Rasthorst, trat neu in den AR ein.

Vorsichtige Finanzpolitik bei den Vereinigten Stahlwerken

Erhebliche Abschreibungen für Neuanlagen / Starker Auslandsabsatz / Rekord-Auftragsbestand

Nachdem die Abschlußmitteilung der Ver- einigte Stahlwerke A-G, Düsseldorf (vgl. BZ. vom 27. Februar), bereits die günstigen Auswir­kungen des weiteren Bescliäftigungsanstiegs in der Montanindustrie erkennen ließ, werden diese Fortschritte bei einer Betrachtung des zetzt vor­liegenden Geschäftsberichts des größten euro­päischen F.isenkonzerns für das am 30. Septem­ber 1936 abgelaufene Geschäftsjahr besonders deutlich. Gleichzeitig läßt der Abschluß wieder eine vorsorgliche Finanzierungs­politik des Konzerns erkennen, wie sie sich aus der Notwendigkeit ergibt, die Werksanlagen im Hinblick auf die namentlich im Vier- jahresplan zu lösenden Aufgaben der Eisenindustrie auf einem Höchststand der Lei­stungsfähigkeit zu erhalten. Das günstige finanzielle Erträgnis des Geschäftsjahres er­möglicht bekanntlich, neben einer Stärkung der Reserven und Rückstellungen für betriebliche und soziale Zwecke, die A 7 erteilung einer er­höhten Dividende von 4Ve (ß/s) %> auf das um 100 Mill. RM verminderte Grundkapital.

Der Fremdumsatz der .Werke ^es Konzern überschritt zum ersten Male seit sechs Jahren wieder 1 Mrd. RM, erreichte allerdings noch nicht den Stand der besten früheren Geschäfts­jahre. Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte den Betriebsgesellschaften und Beteiligungen auf allen Gebieten weiter vermehrte Besehäfti gnng. Dieser Aufschwung ist aus den e r höhten Produktionsziffern der Be­triebsgesellschaften zu erkennen. Die Stein­kohlenförderung stellte sich auf 22,32, die Roh­eisenerzeugung auf 6,03, die Rohstahlerzeugung auf 6,40 Mill. t. Entsprechend der Beschäfti­gungsvermehrung haben a-uch die Neuein- steilungen zugen-ommen. Die Zahl der in Arbeit stehenden Werksangehörigen beträgt zur Zeit etwa 170 000; hei den industriellen An- gliederun-gen und Handelsgesellschaften sind ferner 28 000 Mitarbeiter beschäftigt. Die auch diesmal wieder in erheblichem Umfange vorgenommenen Abschreibungen wurden nur etwa zur Hälfte für die Errichtung von Neuanlagen verbraucht. Insgesamt hat die Gesellschaft seit der Umgründun-g 314 Müll. RM auf Anlagen abgeschrieben, dem An­lagezugänge von 105 Mill. RM gegenrüberstehen. Für Neubauten, Betriebserweiterungen und für die Anpassung der AVerkseinrichtungen an die zunehmenden Qualitätsanforderungen wurden im vergangenen Jahr 57 Mill. RM verausgabt; nicht ei-ngeschlossen sind die diesen Betrag sehr er­heblich überschreitenden Aufwendungen für Ver­besserung und Instandhaltung der Werksanlagen-. Insgesamt haben die seit 1926 für Neuinvesti­tionen bereitgestellten Mittel eine Höhe von 500 Mill. RM erreicht. Mit einer weiteren Stei­gerung des Anlagebedarfs wird im Hinblick auf die der deutschen Montanindustrie gestellten wichtigen nationalwirtschaftlichen Aufgaben gerechnet.

Die starke Beschäftigung der Hütten- und Walzwerke für den In-l-andsmarkt hielt an. Gegen Ende des Berichtsjahres hatte der Auf­tragsbestand eine bisher n och nicht verzeichnete Höhe erreicht. Der Aus­landsabsatz konnte mengen- und wertmäßig wieder erheblich gesteigert werden. Für das Ergebnis des Geschäftsjahres ist mehr noch als im Vorjahr auch die Ertragsgestaltung der berg­baulichen Betriebe von Bedeutung gewesen, df^ nen die~ällgemein-e Belebung' "der Wirtschafts­tätigkeit, insbesondere die gute Beschäftigung der Hütten, einen erheblichen Absatzzuwachs brachte. Die Sicherung der deutschen Ro-hstoff- grund-lage werde künftig erhöhte Anforderungen an die technische und wirtschaftliche Leistungs­fähigkeit der Berghaubetriehe stellen und der zu erwartende Mehrbedarf an Kohle, Koks, Gas und Strom einen weiteren Ausbau der Betriebs- anlagen der Gelsenkircbener Bergwerks A-G notwendig machen. Ebenso wie in der Kohlen­wirtschaft wurden auch auf dem Gebiet des Erzbergbaues die Arbeiten im Sinne einer um­fassenden Ausnutzung der heimischen Boden­schätze weitergeführt.

In der Erfolgsrechnung erhöhten sieh als wichtigster Einnahmeposten die Erträge ans Be- triebsgesellsehaften und Beteiligungen auf 169,80

(145.50) Mill. RM, wovon auf die Abrechnung mit den Betriebsgesellsohaften 162,66 (136,56) Mill. RM entfallen. Verschiedene Einnahmen erbrachten 4,86 (3,92), außerordentliche Erträge diesmal noch 28,51 (52,66) Mill, RiM. Unter den Aufwendungen erforder­ten Löhne und Gehälter 5,41 (4,23)* und soziale Ab­gaben 0,60 (0,52) Mill. RM. Zinsen erforderten dies­mal noch 18,42 (21,42), während Steuern anf 14,92 (10,24) Mill. RM anwuohsen. Sonstige Aufwendungen erhöhten sich auf 5,96 (3,18), außerordentliche Auf­wendungen und Rückstellungen auf 30,69 (10,50) Mill. RM. Abschreibungen auf Anlagen wurden in Höbe von 117,53 (127,52), andere Abschreibungen mit 6,77 (3,27) Mill. RM vorgenommen. Der J ahresgewinn stellt sich auf 22,86 (21,25) Mill. RM und erhöht sich um den Vortrag von 25,42 (23,74) auf 48,28 (44,99) Mill. RM. Die Dividende von 4Vs (3 l /s) % erfordert im Hinblick auf die Kapltalverminderung um 100 Mill. RM nur etwa 1 Mill. RM mehr als im Vor­jahr, nämlich 20,70 (10,57) Mill. RM. Nach Zuwei­sung von 3,74 () Mill. RM an die gesetzliche Re­serve, die sich dadurch auf 80 Mill. RM erhöht, ver­bleiben 23,84 (25,42) Mill. RM zum Vortrag.

In der Bilanz steben Anlagen nach 57,67 Mill. RM Zu- und 11,25 Mill. RM Abgang mit 1034,55 (988,13) Mill. RM zu Buch, wozu noch 9,89 Mill. RM Anzahlungen für Neuanlagen kommen. Von diesem Betrage ist jedoch das auf der Passivseite er­scheinende Abschreibungskonto von 290,03 (182,58) Mill. RM abzusetzen. Beteiligungen sind nach 3.25 Zu-, 13,81 Abgang nnd 0,71 Abschreibungen mit 370,36 (381,63) Mill. RM bewertet. Bei den Abgängen handelt es sich in der Hauptsache um die Ueber- tragung einer Beteiligung auf die Stahlverein GmbH. Bestand an eigenen Anleihen und Zahlungen an die Konversionskasse für Tilgungen erscheinen mit 31,98

(33.50) , Vorräte mit 1,50 (3,23), 'Wertpapiere mit 27,20 (24,30), eigene Aktien nur noch im Nennbeträge von 0,04 (1,145) mit 0,02 (0,71), verschiedene Forderungen wie Anzahlungen, Hypotheken und Hinterlegungen mit 3,22 (5,48). Forderungen wegen aufgewerteter An­leihen nnd Hypotheken* die für Rechnung Dritter abzuwickeln sind, mit 7,69 (7,78) Mill. RM. Forderun­

gen an abhängige und Konzerngesellschaften vermin-; deuten sich auf 177,74 (251,65) Mill. RM,' hauptsächlich infolge des Rückgangs dev Forderung an die Stahl- i verein GmbH, durch den Verkauf der Beteiligungen an der Essener Steinkohle und der Demag. For J derungen an sonstige Schuldner, betragen 24,04 (2ü,03), während Wechsel auf 79,33 (22,69) Mill. RM anwuch sen, Weil sich hei den Betriebsgesellschaften ent­sprechend dem gesteigerten Umsatz ein höherer Ein gang von Wechseln ergab, die an die Muttergesell­schaft weitergegeben wurden. Schecks, Kasse und Bankguthaben betragen 9,79 (12,59), Rechnungsab- grenzuiigsposten 5,02 (6,01) Mill. RM. Auf der Passiv' Seite erscheint das Grundkapital nach Einziehung der IflO Mill. RM Aktien mit 460 (560) Mill. RM, während die gesetzliche Rücklage unv. 76,26 Mill. RM beträgt. Rückstellungen wurden auf 180,92 (169,09) Mill. RM erhöht, darunter betragen Rückstellungen für Währung-suntersohiede 76,16 (77,57) Mill. RM. Wertberichtigungsposten nahmen auf 301.86 (191,36), darunter das bereits erwähnte Abschreibungskonto auf 200,03 (182,58) Mill. RM zu. Unter den Ver­bindlichkeiten verminderten sich Anleihen in fremden Währungen auf 103,36 (117,19), in Reichs­mark auf 224,18 (230.14) und verschiedene Restanleihen auf 0,36 (0,46) Mill. RM. Hypotheken für Anleihen, die für Rechnung Dritter abzuwickeln sind, sind mit 7.69 (7,78), verschiedene Verbindlichkeiten wie Hypo­theken. aus Zinsscheinen usw. mit 1 .8R G.77) Mill. T?M nusgewiesen. . Vcrhindlichkc''Te.r >n "ibe r ab- ii:in<Hfren und KonzerngesellschniMen e^öhfen sich u'* 13Q4? (118.16). Wpr>hm*iv r , b : n'li : Mb , "- ; ''i erschei­nen mit 30.8-1 (31.0") Min. HM. Bnnkscb"Man gingen »nf 101.43 (in. 30). sonstige Gläubiger n"*".15 (80,85) Mil). zurück. Anteilige, noch nicht HiHge Zinsen, Steile*»! und Löhne betragen 22.05 Rechnungs-

nb'""''*Min.gcnosten 0,87 (0,82). w oh1 fnhrtsfonds 6,69 \r:il T{M. Event s ualvevr>' , i'ebtitri' , Fn ms Biirg- on «ind vor dem Strich ^nit TG th mo »9). Wech- mit 56,51 (61,93) Mill. RM nn^gewie-^n. Die ' H r-enr1nnge-n für den Vorstn»*r1 Gn betragen 869 728 (594 968) RM, für den '»7) 91 68M

f'OS) RM.

Do n Angaben des Berichts iibor die. Ent Wicklung der Betriebs# esellSchaf ten i=t noch zu entnehmen, daß bei der Gelsen kirchener Bergwerks A-G, in der der gesamte Steinkohlenbergbau des Konzerns zusnmmen- gefaßt ist, abgesehen von der bereits erwähnten Kohlenförderung, die Kokserzeugung sich auf 7.25. die BriketthersteMung auf 0,86. die Teer­herstellung auf 0,30 und die Herstellung von Ammoniak auf 0,10 Mill. t stellte. Die Her­stellung von Teererzeugnissen betrug 0,13, von gereinigten Benzolen 0.086 Mill. t und die Gas- a.bgaibe 2.29 Mrd. cbm. Die Zahl der betriebenen Förderanlagen blieb mit 25 unverändert. Die Zahl der betriebenen Koksofenbatterien erhöhte sich am Ende des Geschäftsjahres auf 36, die der betriebenen Oefen auf 2118. Der Ausbau der Zechen un-d Kokereien wurde angesichts der

Aus dem Sozialbericht;

gestellten Anforderungen weiter vorwärts ge­trieben. Die Beschäftigung der Hütten, und Walzwerke der Betriebsgesellschaften und_ da mit die Ausnutzung der Werksanlagen hielt sich, durch jahreszeitliche Schwankungen kaum beeinflußt, auf weiter hohem Stand. Die Er­zeugungsfähigkeit wurde teilweise voll in An­spruch genommen. Verschiedene früher still­gelegte Betriebseinheiten konnten wieder in Gang gesetzt werden. Die Walzeisenerzeugung betrug insgesamt 1,77 Mill. t. Die erzielte Aus- fuhrstnigerun-g entfällt vor allem auf^ Röhren, Feinbleche, Grobbleche und Halbzeug, in gerin­gerem Maße auch auf die übrigen syndizierten Walzprodukte sowie auf Sondererzeugnisse.

Ueber die Beteiligungen wird _ initgeteilt, daß von den Wohnungswesenschaften bei der _ Khei- nische Werkswobnungs A-G und der Westfälische Werkswohnung A-G die erzielten Ueberschüsse zur Verstärkung der Instandset zun g sr ii c k 1 agen verwendet worden, sind. Bei der Rheinisch-Westfälische _ Werks- wohnungs A-G wird das Ergebnis voraussichtlich außer der Bildung der Rücklage für Instandsetzungen die Ausschüttung einer kleinen Dividende ermög­lichen. während die Westdeutsche Wohnhäuser A-G ihre Aufwendungen nicht wieder voll decken konnte. Aus dem Verkauf der Hälfte des Demag-AK ergab sich ein größerer Buch gewinn. Die Ruhrstahl A-G, Witten, konnte Erzeugung und Umsatz gegen das Vorjahr steigern und einen Gewinn von 1,35 Mill. R.M erzielen, der auf Grund des Gemeinschaftsver­trages mit den Vereinigten Stahlwerken verrechnet wurde. Die Geisweider Eisenwerke A-G hat eine Pro­duktionssteigerung zu verzeichnen, doch liegt der Jahresabschluß noch nicht vor. Die Stahlwerke Brüninghaus A-G, Werdohl, schließt mit einem Ge­winn von 64 840 RM ab, der von den Vereinigten Stahlwerken übernommen wurde. Die Fried. Thomee A-G, Werdohl, konnte Erzeugung und Versand in Wa-Izwerkserzeugnissen um etwa 10 Vo steigern, eben­so in den Erzeugnissen der Drahtverfeinerung. Der Gewinn von 263 253 RM wurde von den Vereinigten Stahlwerken übernommen. Die Bergban- und Hütten- A-G Friedrichshütte hatte in sämtlichen Werksahtei- lungen erhöhte Leistungen aufzuweisen: der Gewinn von 497 519 RM wurde ebenfalls von den Vereinigten Stahlwerken übernommen. Bei der Bergischen Stahl­industrie, Remscheid, wird für 1936 mit einem be­friedigenden Ergebnis gerechnet. Bei der Deutsche Edelstahl werke A-G, Krefeld, haben sich die Um­sätze 1935/36 gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht; es ist mit einer Dividendenerhöhung (i. V. 4 %) zu rechnen. Bei den Tnl and-Ei sen ha ml e1sge=pi lschaf ten (Heinr. Ansr. Schulte Eisen A-G. Thyssen Eisen- und Stahl A-G. Thyssen-Rheinstahl A-G) wird sich die für 1935/36 zur Verteilung sreianrende Dividende im Rahmen des Vorjahres (6%) halten. Die Stahl- Unibn-F;xnort GmbH, konnte ihren Absatz steigern. Der Auftragseingang erhöbt« 1 sich gegen das Vor­jahr um etwa 20%. Für die Beteiligungen ergibt sich insgesamt, auf den Buchwert bezogen, eine Ver­zinsung von 7 bis 8 %.

Nachwuchsschulung Arbeiterwohnstättenbau

Aus dem umfangreichen Sozialbericht geht hervor, daß die zur Erfüllung des Vier­jahresplans gestellten Aufgaben für die Gesell­schaft ein weiterer Anlaß waren,. die bisherigen Maßnahmen zur Sicherstellung eines geeigneten Facharbeiter - und Bergmannsnach- Wuchses durch verstärkten Ausbau der zwölf Lehrwerkstätten der Eisenbetriebe und der 21 bergbaulichen Anilemwerkstätten sowie durch Einrichtungen von Umschulungskursen n-och wirksamer zu gestalten. Außerdem erhalten zahlreiche jugendliche Facharbeiter in acht ei­genen Werkschulen sowie die Bergjun-gleute in bergmännischen Berufsschulen eine umfassende theoretische Weiterbildung. Gleichzeitig wird die kaufmännische Ausbildung der Lehrlinge n-ach wie vor mit Sorgfalt fortgeführt. Insge- -samt waren -Ende Septemher1936 'hei den Ver­einigten Stahlwerken und den Betriebsgesell­schaften 2506 gewerbliche und 432 kaufmänni­sche Lehrlinge beschäftigt Am Reichsherufs- wettkampf 1936 beteiligten sich über 4500 Lehr­linge, Bergjungleute und Jungarbeiter. Die ge­leistete Erziehungsarbeit fand durch die Ver­leihung des Leistungsabzeichens der D A F. an den Bochumer Verein-, die Friedrich- Wilhelmhütte der Deutschen Eisenwerke und die Thyssenhütte der August Thyssenhütte A-G besondere Anerkennung. Mit der zunehmen­den Beschäftigung erhöhte sich die Zahl der monatlich geleisteten Arbeitsstunden je Arbeiter hei den Hüttenwerken und Verfeine­rungsbetrieben auf 215,3 gegen 210,4 i. V. Beim Steinkohlenbergbau nahmen die im Monatsdurch­schnitt verfahrenen Arbeitsschichten anf 24,9

(23,4) zu. Infolge der Arbeitszeit- und Be­schäftigungszunahme stieg das durchschnittliche Monatseinkommen gegenüber dem Vorjahr hei den Hüttenwerken und . Verfeinernn-gshetriehen je Arbeiter um rd. 5 °/o. hei den Bergbaubetrie­ben um 6/». Wie im Vorjahr wurden aus dem Ertrag des Geschäftsjahres namhafte Beträge (zusammen 3,8 Mill. R.M) als Sonderzuwendun­gen an die Gefolgschaftsmitglieder ausgezablt. Die Maßnahmen zur Unfallverhütung wurden wesentlich erweitert. Die Wohnungs­gesellschaften des Konzerns haben an der Besse­rung der Wohnungsverhältnisse der Werksange­hörigen weitergearbeitet. Vor allem wurde die Errichtung von Kleinsiedlungen gefördert. Von der Gesamtzahl der fertigge- stellten und in Angriff genommenen 1461 Woh- nunusneuhauten, deren Gesamtkosten 9.5 Mill. RM betragen, entfallen 305 auf Kleinsiedlungen. Der Wohnun-gshestand der Wohnungsgesell­schaften und der Werke betrug am Ende des ,Geschäftsjahres über 62 000 Wohnungen.

Das neue Geschäftsjahr hat sich bisher gün­stig entwickelt. Die vorliegenden Auftrags­bestände sichern den Werken in einzelnen Er­zeugnissen eine Beschäftigung bis in den Herbst hinein (GV 23. März).

Die Ausfuhr von Fettglasurmasse iffi Sinne des § 8 der Verordnung über Kakao und Kakao­erzeugnisse vom 15. Juli 1933 ist ohne Geneh­migung der Wirtschaftlichen Vereinigung der deutschen Süßwarenwirtseha-ft verboten (An­ordnung Nr. 39).

Anleihestockgesetz

Verlängerung für weitere 3 Jahre vorgesehen Berlin, 5. März. Von unterrichteter Seite hören wir daß mit einer Verlängerung der Bestim­mungen des Anleihestockgesetzes um öftere drei Jahre zu rechnen ist. Für die Anleihe- stockheträge, die auf Grund der geltenden Be­stimmungen angesammelt worden sind bzw. noch eingezahlt werden, wird es hei den gegenwär­tigen gesetzlichen Bestimmungen, nach denen der Anleihestock nach vier Jahren unter die dann gewinnberechtigten Gesellschafter aurge* teilt werden soll, verbleiben. Diese Ausschüt­tung wird danach hei den meisten Gesellschaf­ten, die Beträge an den Anleihestock abgeführt haben, im Laufe des nächsten Jahres erfolgen können. Die Ausschüttung soll, sofern es sich nicht um Spitzenbeträge handelt, in den Anleihestücken vorgenommen werden, aus denen der Anleihestoek gebildet worden ist. Wcnn der den Gesellschaftern zufallende Betrag in Anleihestücken nicht darstellbar ist, so soll es der Gesellschaft unbenommen bleiben, den An­leihestock entsprechend zu erhöhen.

*

Zu der Nachricht über vorzunehmende Aus­schüttungen gemäß dem Anleihestockgesetz wird amtlich mitgeteilt, daß die Vornahme der Auf­teilung der angesammelten Beträge nach dem vierten Geschäftsjahr im Anlei'hestockgesetz vor­gesehen ist und selbstverständlich eingehalten wird. Was jedoch die Modalitäten der Aus­schüttung anlangt, so sind die einzelnen Be­stimmungen hierüber noch nicht getroffen. Auch der Zeitpunkt der Ausschüttung an die Gesell­schafter unterliegt noch Erwägungen, ebenso sind die Erwägungen darüber noch nicht abge­schlossen, inwieweit hei einer Verlängerung des An-leihestockgesetzes verschärfende Vor­schriften Platz greifen werden. Zu einer Aktienhaüsse liegt also keinerlei Veranlassung vor.

Meldepflicht der Butterverteiler

Der Reichsnährstand hat durch die Haupt­vereinigung der deutschen Milchwirtschaft eine Anordnung über die Butterverteilung erlassen, die im Verkündungshlatt des Reichsnährstandes Nr. 14 vom 4. März veröffentlicht ist. Danach sind die Buttervertei-ler und Molkereien ver­pflichtet, unter anderem Angaben über die Zahl der Kunden, der Personen, der gewerblichen' Betriebe und der abgesetzten Buttermengen zu machen.

Aufarbeitung von Brauereianslaufpech. Die im Rahmen des Vierjahresplanes angestrehta: Verwertung auch derjenigen Rohstoffe, die bis­her zum Teil für Abfallstoffe gehalten wurden, hat zu einer Anordnung der Ueberwaohungs- stelle für Mineralöl geführt, die im Reichs­anzeiger vom 5. März veröffentlicht wird. Diese Anordnung sieht vor, daß das sogenannte Branereiausl-aufpech, in welchem noch wertvolle Rohstoffe enthalten sind, zur Aufarbeitung kommt, und daß die anfallenden Regener&te nicht zu anderen Zwecken als zur Herstellung von Neupeoh verwendet werden. Die Befreiung von der Aufarbeitung des Auslaufpechs ist nur in Ausnahmefällen möglich. Die Anordnung hebt ausdrücklich hervor, daß für den Export bestimmte Neupeche von dieser Anordnung nicht betroffen werden.

Hypothekenbank in Hamburg. Staatsminister Hermann Kuehn, Berlin, ist durch Tod aus dem AR. der Bank ausgesch-ieden.

Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen', Ham­burg. Das Ergebnis aus 1936 stellt sich hei der Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen, Ham­burg. nach 500 452 (440 683) RM Abschreibungen zuzüglich Vortrag auf 609 971 (580055) RM. Der GV soll eine Dividende von wieder 5Vt*/o vor­geschlagen werden.

Hackcthal Draht- und Kabel-Werke A-G, Hannover. Der GV soll die Verteilung einer Dividende von wieder 6 V 2 ° vorgeschlagen werden.

Baumwollindnstrie Erlangen-Bamberg Ä-G, Erlangen. Der GV soll für 1936 eine Dividende von 8 (7) % vorgeschlagen werden.

Spinnstoffe

Die beste Messe seit Bestehen!

Der Abschluß der Mustermesse Anhaltendes Auslandsgeschäft

Leipzig, 5. März

.WäKrend die große Technische Messe und Bau­messe noch in vollem Gange sind, ließ sich am Freitag, dem Schlußtag der Mustermesse, bereits mit Sicherheit feststellen, daß Leipzig

die beste Messe seit ihrer Existenz

in der heutigen Form erlebt hat. Die Aussteller äußern immer wieder, daß 9ie diesmal sämt­lich anf ihre Rechnung gekommen seien. Der Besuch ließ vom Messemontag bis zu den letz­ten Stunden des Schlußtages kaum nach. Die geschäftliche Initiative ging von der Nachfrage aus; die Aussteller übten eher Zurückhaltung. Zum Teil kam es zu Kontingentierungen der Bestellungen. Das Problem der Messe waren die geforderten langen Lieferfristen. In allen Branchen sind die neuen deutschen .Werkstoffe oder neue deutsche Verarbeitungs­formen von den ausländischen Interessenten und Abnehmern sehr gut aufgenommen worden. Die Aualandsabschlüsse entwickelten sich sehr gün­stig. Die europäischen Länder und die Ver­einigten Staaten waren ungefähr gleich stark an der Mustermesse nnd der Technischen Messe interessiert, die überseeischen Länder über­wiegend an der Technischen Messe. Die meisten Auesteilec ivon Werkzeugmaschinen sind auf

Jahre hinaus mit Arbeit versehen. Viele Auf­träge müssen abgelehnt werden.

30 V» der Aufträge gingen in das Ausland,

vor allem nach England, Frankreich und Bel­gien. Das Auslandsgeschäft in Elektro- und feinmechanischen Artikeln steigerte sich im Verlauf der Messe; etwa 30% der Verkäufe wurden mit Auslandsfirmen abgeschlossen. Rund­funkgeräte fanden besseren Absatz als auf den vergangenen Messen. Die Kaufabschlüsse in Büromaschinen und Bürobedarf überstiegen die Erwartungen bei weitem. Groß war das Kauf­interesse der öffentlichen und Versorgungsbe­triebe sowie der Geldinstitute Südosteuro­pas für Buchungsmaschinen. Die meisten Auf­träge liegen aus Frankreich vor.

Auf der Baumesse wurden hauptsächlich Betonwaren, Leichtbauplatten und Straßenbau­maschinen verlangt, in zweiter Linie Heizungs­anlagen, Isoliermaterialien und größere Ma­schinen. Die Straßenbaumaschinenindustrie dürfte 40% ihrer Abschlüsse in Südosteuropa getätigt haben. Auf der Photomesse, die am Freitag schloß, sind zwei Drittel aller Ab­schlüsse mit dem Auslande gemacht worden. Der Hauptkäufer war Frankreich, vor allem in optischen Instrumenten.

Bremen, 5. März. Amerikanische Baumwolle, middling Universal Standard, 28 mm staple loko 15.93 (15.96).

Bremen

März

Mal

Juli

Okt

Dez.

Jan.

Vor. ScbluD :rö11nung

12.30 Uhr 16.20 Uhr Heutig. Schluß

13.45/31 13.45/3: 13.40/3« 13.39/3C 13 49/

13.46/44

13.54/45

13.50/48

13.49/47

13.59/53

13.: 4/4P 13.57/5 13.57/5' 13.57/55 13 6 [ /6?

13 53/4: 13.59/56 13.58/56 13.58/56 13 69/67

13 52/50 13 59/57 13.59/57 13 59/57 13 7069

Abrechnung

14 1/

13 3/

13

13.i5

13-/

1 4 btt

13.38, Juli 13.48, Dez.

Bis 12.30 Uhr bezahlt: Mai 13.37,

Okt. 13.56, Januar 1938 13.57, 13.58.

Nachmittags bezahlt: Juli 13.56, Okt. 13.63,

13.68.

Bremen, 5. März. Der Markt eröffnet© heute mit einiger Nachfrage für die neue Ernte stetig 1 bis 8 Punkte höher. Die Stimmung war während des Vormittags im allgemeinen ziemlich ausgeglichen und die Kurse zeigten nur teilweise eine ganz leichte Neigung zum Nachgeben. Der Markt schloß um.30 Uhr ruhig-stetig unverändert bis 1 Punkt unter den Eröffnungsnotierungen. Der Nachmsittags- verkebr eröffnet» bei etwas mehr Angebot für die nahen Monate stetig unverändert bis 4 Punkte niedriger. Im Verlauf nahm die Nachfrage infolge der festen Meldungen aus Newyork aber wieder we­sentlich zu und die Kurse konnten sich abermals gut erholen. Der Markt schieß fest 6 bis 12 Punkte über den Nachmittags-Eröffnungsnotierungen.

Hamburg, 5. März.

lokoprelss per Ib Tendenz: stetig

Ostindische: Superfine myd, Sclnde white reuglsh

Bremer Kl. 1 .5.25

p'-nR Oomra Standard 1 Bremer Klausel 3 . . . 5.90

Newyork

Vorig. Schluß Heutig. SchluS

März | Mal

Juli

Oktb.

Dez.

Jan.

I3 7/6t 13.24/25 I3 86/ 113.41/42

12.94/95

12.21/22

12.50/- 12.87/ -

12.45/-

12.75/78

12.45/-

12.77/79

Loko: 14.06 13.84)

New Orleans .... heutige Not. 1374 vorige Not. 13-56 Zufuhren In Atlantik- und Golfhäfen 11C0U | 8000 Stetig

Newyork, 5. März. Im Baumwollverkehr kam es zu Schwankungen. Das Geschäft gestaltete sich zeitweise sehr lebhaft. Regenfälle im westlichen Anbaugebiet führten zunächst zu Glattstellungen und Verkäufen der Platzfirmen. Dann machte sich ein nachhaltiger Stimmungsumschwung bemerkbar. Die Bewegung der französischen Devise löste um­fangreiche Käufe des Handels, der Wallstreets und europäischer Kreise aus. Auch die Publikums­nachfrage hatte sich wesentlich verstärkt. 12 Märzandienungen wurden bald aufgenommen. Im Verlauf setzten allerdings Glattstellungen ein. Neue Abschlüsse in greifbarer Ware waren beschränkt, jedoch bestand noch lebhafte Kauflust für Erfül­lung alter Verpflichtungen. Auf neue allgemeine Käufe schloß der Markt stetig.

Landeshuter Garn- und Flachsbörse. Gegenüber dem Vormonat hat sich die Beschäftigung in den Röstanstalten, Spinnereien und Webereien nicht wesentlich verändert. Die Nachfrage ist nach wie vor lebhaft. Der Jahreszeit entsprechend ist in den meisten Röstanstalten mit der Frühjahrsröste begonnen worden. Die Preisbasis für inländische Waren blieb unverändert.

Antwerpen. 5. 3.

Wolle

Kammzup

p.kg.belg.Fr.p.lb. pence 5. 4. I 5. 4.

n.kg.belg.Fr.p.lb. pence

5. 4. I 6. 4

März 46.75 4675, April 45.50 46.50 Mai 46.00 46.00 Juni 457 5 4575 Juli 45.50 45.50

3475 3475 34.50 34.50 34.25 3475 34.12 34.12 34.12 34.12

ug. 45.50 45.50 I 34.12 34.12 Sept. 45.50 45.50 ! 34.00 34.12 Oktob. 45.50 45.501 34.00 34.12 Ums. 457000 Ibs 250000 ibs Tendenz: ruhig behaupt

Londoner Kolonial-Wollanktion (Sotiderdienst derBremer Zeitung)

London, 5. März. Die zweite diesjährige Kolonial- Wollversteigerung nahm bei zahlreichem Besuch ihren Fortgang. Zum Angebot kamen 8802 Ballen in guter Auswahl, darunter 4051 Ball., südamerikani­scher Herkunft. Es entwickelte sich lebhaftes Kauf­lust, besonders der heimische Handel nahm An­schaffungen vor. Zugeschlagen wurden 8452 Ballen. Austral-Merinos in allen marktgängigen Qualitäten sowie feine, mittlere und grobe Neuseeland-Cross- breds und feine, mittlere und grobe Neuseeland- Slipes waren voll behauptet. Feine, mittlere und grobe Puntas notierten unverändert bis 5 v. H. hö­her. Beste, mittlere und geringe Austral-Wasch­wollen, feine und mittlere Merino-Waschwollen vom Cap sowie feine, mittlere und grobe Crossbred- Waschwollen vom Cap waren auch gut behauptet.

Getreide und Futtermittel

Bremen, 5. März. Futtermittel. (Eigenbericht). In Futtergetreide hat jedes Angebot aufgehört. Weizen- nnd Roggenkleie dürften in den nächsten Tagen von den hiesigen Mühlen zur Verteilung kommen. In Kartoffelflocken, Kartoffelpülpe und Haferabfällen fehlt es an Angebot. Nachdem die noch vorhandenen Zuckerschnitzel in die Roggen­tauschaktion einbezogen werden, fehlt es an freiem Angebot. Für die neue Ernte hat schon einiges Geschäft in Schnitzeln stattgefunden mit ausge­nutzter Handelsspanne. Futterzucker bleibt reich­lich angeboten. Ackerbohnen, Abfallerbsen, Pe­luschken und ebensolche Gemenge wurden von Ost­deutschland nur in Verbindung mit Hülsenfrucht­saaten offeriert, doch finden nur zögernd Umsätze statt. In ölhaltigen Futtermitteln hat eine neue Verteilung im Wirtschaftsgebiet Oldenburg-Bremen stattgefunden, während die Scheine im Wirtschafts­gebiet Hannover noch auf sich warten lassen. Die hergestellten Mengen Milchleistungsmischfutter und Rindermastmischfutter werden lebhaft abgefordert, soweit die Zusammensetzungen gut sind. Ebenfalls rege ist die Nachfrage nach gutem Schweinemast­mischfutter, doch sind die Offerten spärlich. Me­lassemischfutter sind genügend angeboten, und hier bezieht sich das Interesse hauptsächlich auf Weizen­kleiemelasse, soweit diese zu annehmbarem Preis erhältlich ist. In geringwertigen Ersatzfuttermit- teln dürfte es zu nennenswerten Umsätzen nicht gekommen sein.

Die Preisnotierringen für 1 Zentner ab Bremen- Lager lauten wie folgt: Haferfutterflooken 17 RM, Weizenkleie 6.50 RM. Roggenkleie 5.60 RM, Hafer­schälkleie, hiesiges Fabrikat 7. RM, Deutsche Ackerbohnen 15.00 RM, Milchleistungsmischfutter 9.40 RM, Futterzucker mit 2-- Prozent Tierkörper­niehl 8.75 RM, Znokersohnitzel vollw. 7. RM, Zuckersohnitzelschrot. vollw. 7.40 RM. Trocken- scbnitzel. 6.00 RM, Promelka-Meiassemischfutter 9.30 RM, MaisaTin-Melaesemischfntter 8.40 RM, Dorsch­mehl 12.75 RM, Fischmehl 11. RM. Hsrlngsmehl 9.50 RM. Fntterkalk. kohlens. 1.60 RM. Muschelkalk 2.00 RM, Schweinemastmisohfutter 10.50 RM.

Berlin, 5. März. Das Geschäft setzte im letzten Berliner Getreideverkehr dieser Woche nur zögernd ein und bewegte sich auch im Verlaufe in recht ruhigen Bahnen. Die Anlieferungen be­schränken sich zumeist auf Waggonwarc, lediglich vereinzelt treffen Kahnladungen am Platze ein. Im großen lind ganzen ist die Versorgung aber etwas ausgeglichener, wenn auch die Kauflust sowohl in Weizen als auch in Roggen die Zufuhren noch immer erheblich übersteigt. Namentlich Weizen wird dringend begehrt. Ara Mehlmarkt finden Weizenmehle, soweit vorrätig, laufend Aufnahme. Roggenmehle haben normales Bedarfsgeschäft. Fut­tergetreide ist am Platze nur vereinzelt erhältlich, so daß der Bedarf nicht immer voll befriedigt werden kann.

Newyork. 5. 3- Itfals loko Wetz. Rn. 1. 152 75 Mehl h. Pr. 6-60 Welz. Hw. L 153*50 IMehl n. Pr. 6 70

Egl. Fraeht 2/11-3/0 Koni. Fr« 14-15

Mals gut beh.

Mal 105.50

lull 99-62

September

Hafer stetig

Mal 46-37

Juli

September

Roggen

Mal

Juli

September

42.50

46.12

stetig

10675

100.37

91-25

Mai 107%, Juli 103, Sep-

Chikago, 5. 3*

Gerste lokelOO13?

Weizen ruhig Mal 135^-V

lull 117K September 113 £%

Mais, neuer Kontrakt: tember 96%.

Kartoffelmarkt

Bremen, 5. März (Eigenbericht). Das Angebot in Speisekartoffeln ist reichlicher geworden. Dennoch, gehen die Verladungen in nur beschränktem Um­fange weiter. Nach einer Erhebung des Reichsnähr­standes befanden 9ich anfangs Februar noch rund 170 000 t verkaufsverfügbare anerkannte Saaten in den Händen der Erzeuger gegenüber etwa 275 000 t anerkannte Saaten, die bereits verkauft sind. Von. diesen 170 000 t sind 40 000 t Sorten früher und mittel­früher Reifezeit. Es besteht somit keinerlei Not­wendigkeit, Handelssaatgut von mittelfrüh und spät- reifenden Sorten zuzulassen. Das Saatgesohüft seihst nimmt einen immer lebhafteren Charakter an.

Seefische

. Am 5. März landeten in Wesermünde 3 Dampfer insgesamt 222 500 kg frische Seefische, aus der Nordsee brachten zwei Dampfer 72 250 kg, meist Seelachs, Goldbarsch, Hering und gemischten Fang, ein Dampfer von der norwegischen Küste brachte 150 250 kg, vorwiegend Schellfisch, Kabeljau, See­lachs und gemischten Fang. Fünf Hochseesegler stellten 21 250 kg Langheringe zur Versteigerung. Die Anktionspreise zeigten gegen gestern keine Veränderungen. Nordsee: Heringe 89%, Wittling 9Vs12, Seelachs 78, Norwegische Küste: Kabel­jau I 7%8, II Vit8%, Schellfisch I 6%-6*/4, II 6 1 /*7%, Goldbarsch 13.

Viehmärkte

Delmenhorst, 5. März. Auftrieb: 1564 Ferkel. Es kosteten: Ferkel: 56 Wochen alt 9 bis 11 RM das Stuck (48 bis 50 Rpf V* kg), 6-8 Wochen 12 bis 14 RM (4a bis 46 Rpf.), 910 Wochen 15 bis 17 RM (42 bis 44 Rpf.), 1012 Wochen 18 Mb 20 RM (39 bis 40 Rpf.). Handel: mittelmäßig, Ueberstand.

Oldenburg, 4. März. Auftrieb: Insgesamt 1211

Tiere, nämlich 1193 Ferkel und 18 Läuferschweine. Es kosteten: Ferkel bis 6 Wochen alt 9 bis 12 BM, 6-8 Wochen 12 bis 14 Bit, 810 Wochen 14 bis 17 BM, Laufersehweine 17 bis 40 BM. Marktver­lauf: mittelmäßig.

Altona, 5. März. Auftrieb: 79 Stiiek. Preise: Fer- alt 14 bis 16 R M, 810 Wochen 16 bis. 18 BM, 10-12 Wochen 18 bis 20 EM, Läufer- schweme, 3 bis 4 Monate 20 bis 24 EM. Handel: langsam.

Hamburg, 5. März. Auftrieb: 6797 Schweine, 168 Schweine direkt zugeführt. Marktverlauf: Schweine: zugeteüt. Preise: Schweine: a), bl) und b2) 50. c) 49, d) 46, Sauen: gl) 50, g2) 48.

Berlin, 5. März. Die Zufuhren an Schlachtvieh waren in allen Viehgattungen wieder reichlich. Da die Absatzyerhältnisse am Fleischmarkt bis auf wenige Fleischsorten zufriedenstellend waren, ver- lief der Handel bei Rindern, Kälbern und beson­ders Schweinen glatt. Lediglich bei Schafen lag das Geschäft Tuhiger. Auftrieb: 1469 Rinder, dar- unter 178 Ochsen, 197 Bullen, 1094 Kiihe, Färsen, 2229 Kälber, 4898 Schafe (Lämmer und Hammel), 12 727 Schweine, 29 Ziegen. Direkt zugeführt: 168 Ein- ji 1 * ^farktverlauf: Binder: zugeteilt, Ausstichtiere über Notiz, Kälber und Schweine: verteilt, Schafe: ziemlich glatt. Preise: Ochsen: a) 43, b) 39, c) 34: Bullen: a) 41, h) 37, c) 32; Kühe: a) 41, h) 37. c) 31, d) 20-23; Färsen: a) 42, b) 38, c) 33: Kälber: Doppellender bester Mast: 78; Kälber: a) 63, b) 53,

c) 38, d) 3038; Lämmer und Hammel: al) 5253, hl) 46-51, o) 38-45, d) 24-37; Schafe: e) 38-40, f) -1237, g) 3931: Sehweine: a), hl) und h2) 50, c) 49,

d) 40, Sauen: gl) 50, g2) 48, Altschneider 48.

Chlkngo. 5- 3. Schweine.

Iticb. n. Pr 9-65 I schw. n. Pr. 10-10 I Zufuhren 10000

laich, h. Pr. 10-25 Ischw. h, Pr. 10.35 Ilm Weilen 37000