Ausgabe 
(5.3.1936) Nr. 65
Seite
7
 
Einzelbild herunterladen

Handels- und Wirtschaftsblatt der Bremer Zeitung

Donnerstag, den 5. März 1936 ___

AEG

Voll beschäftigt Noch keine Bilanzbereinigung

In ihrem jetzt vorliegenden Jahresbericht für das am 30. September 1935 schließende Ge­schäftsjahr teilt die Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft mit, daß die Belebung der Ge­schäftstätigkeit im Rahmen der gesamten deut­schen Wirtschaft auch im Berichtsjahre ange­halten hat. Wie bereits kurz mitgeteilt, gleicht sich die Gewinn- und Verlustrechnung in sich aus. Der aus dem Vorjahre in Höhe -von 57,18 Mill. RM übernommene Verlustvor­trag wird in gleicher Höhe vorgetragen. Im einzelnen beläuft sich im Vergleich zum voran­gegangenen Geschäftsjahr in Mill. RM der Roh­ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, . Hills- und Betriebsstoffe auf 138,845 (106,511), Beteiligungen erbrachten 9,964 (9,877), sonstige Kapitalerträge 0,723 (0,506) und außerordentliche Erträge 6,715 (24,530). Auf der anderen Seite erforderten Löhne und Gehälter 88,112 (69,596), soziale Leistungen 12,0 (10,83), darunter gesetzliche 5,7 (4,6) und son­stige 6,2 (unv.), Abschreibungen auf An­lagen 5,37 (5,66), andere Abschreibungen (auf Beteiligungen und Forderungen) 8,06 (21,16), Zinsen 4,9 (5,0), Steuern 8,1 (6,4) und alle übri­gen Aufwendungen mit Ausnahme derjenigen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29,686 (22,799).

Insgesamt betrug der Umsatz einschl. des­jenigen der eigenen Verkaufsgescllscliaften 273 Mill. R.M gegen 234 im Vorjahre. Der Auf­tragseingang liegt mit 315 Mill. RM um 25 %> über dem des Vorjahres. Die vorliegenden Auf­träge sichern der Gesellschaft bei der augen­blicklichen Werkansnutzung eine Beschäftigung für rund 5 Monate.

Die besonderen Bemühungen der Gesellschaft tun das Auslandsgeschäft haben dazu geführt, daß der Auslandsabsatz mengenmäßig erhöht werden konnte, dagegen erreichte der Export­erlös wegen der weiter gesunkenen Preise nur etwa den gleichen Betrag wie im Vorjahre.

Die Besserung des geschäftlichen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahre zeigt sich insbesondere darin,' daß es trotz des starken Rückgangs der außerordentlichen Erträge möglich gewesen ist, die Bilanz zum Ausgleich zu bringen, weun auch ein Gewinn noch nicht erzielt werden konnte. Die Finanzlage zeigt eine weitere Sen­kung der Valutaverpflichtungen. Den Zeitpunkt für eine finanzielle Reorganisation der Gesellschaft hält die Gesellschaft insbeson­dere im Hinblick auf die Unsicherheit der Wirt­schaft und V 7 ährungsverhältnisse im Auslande jedoch auch jetzt noch nicht für gekommen.

Entsprechend dem weiter erhöhten Auftrags­eingang konnte die Zahl der Gefolgschaftsmit­glieder einschl. der eigenen Verkaufsgesellschaf­ten von rund 37 500 auf nahezu 42 000 weiter gesteigert werden. In dieser Zahl sind die Ge­folgschaften der Beteiligungsgesellschaften, auch wenn diese zu 100% im Besitz der AEG. sind, nicht enthalten.

Die technische Entwicklung und die wissen­schaftliche Forschung, über die bereits in dem am Beginn des Jahres herausgegebenen Tech­nischen Jahresbericht ausführlich berichtet wurde, sind im Berichtsjahre wiederum mit be­sonderer Sorgfalt gepflegt worden. Die vor allem in den letzten Jahren erzielten Fort­schritte haben die Ueberzeugung befestigt, daß nur durch Aufwendung großer Mittel für Forschung und Entwicklung die Erzeugnisse des Unternehmens auf der letzten Höhe der Technik gehalten werden und damit im Inlande wie auch im Auslande Absatz finden können.

Ueber die Beteiligungen wird u. a. fol­gendes berichtet: Bei der Telefunken-Gesell- schaft für drahtlose Telegraphie wurde das Stammkapital um 8 auf 10 Mill. RM erhöht. Die Kapitalerhöhung ist durch Anrechnung von For­derungen gedeckt, die zum größeren Teil durch die Ausschüttung von Amerika-Freigabegeldern entstanden sind. Die AEG. nahm an der Kapital­erhöhung nach Maßgabe ihrer Beteiligung zur Hälfte teil. Auf dem Gebiete der Sende- und Empfangsanlagen konnte der Auftragseingang bei Telefunken aus dem Inlande noch etwa auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr gehalten werden, während er sich aus dem Ausland etwas erhöht hat. Aus der beendeten Liquidation der Transradio Aktiengesellschaft für drahtlosen Ueberseeverkehr i. L. hat die AEG. für ihren Kapitalanteil im Berichtsjahre als restliche Liquidationsrate rund 0,14 Mill. RM erhalten. Die Sanierung der AEG.-Union Elektrizitäts- Gesellschaft, Wien, ist mit wesentlichen Opfern der Aktionäre wie auch der Obligationäre durchgeführt. Die Gesellschaft hat gegen ihre Forderungen neue Aktien übernommen und dar­über hinaus zur Ermöglichung der Sanierung einen Forderungsnachlaß gewährt.

Die Bilanz summe hat sich von 458 auf 467,3 Mill. RM erhöht. Im einzelnen wird das Anlagevermögen (alles in Mill. RM) mit 105,8 (108,3) ausgewiesen. Beteiligungen haben sich auf 104,7 (101,4) erhöht. Die auf Beteiligungen erfolgten Abschreibungen in Höhe von rund 2,6 Mill. RM beziehen sich in der Hauptsache auf ausländische Beteiligungen. Das gesamte Umlaufsvermögen hat siel) auf 193,5 (184,4) er­höht, darunter werden ausgewiesen: Waren­bestände mit 69,2 (53,9), Wertpapiere mit 2,79

(4.1) , eigene Dollarbonds mit 31,4 (29,6), For­derungen mit 72,4 (63,85) und Bankguthaben mit 10,95 (26,55). Auf der Passivseite haben sich dieSonstigen Verbindlichkeiten insgesamt auf 148 (132,3) erhöht. Im einzelnen werden hierunter u. a. ausgewiesen: Anzahlungen der Kundschaft mit 23,2 (10,9), Verbindlichkeiten auf Grund von AVarenlieferungen und Leistun­gen mit 10,3 (8,6), Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen und Konzerngesellschaften mit 42,6

(40.1) , verschiedene Kreditoren mit 10,2 (14,5), Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel mit 9,8 (5,0) und Verbindlichkeiten gegenüber 3anken mit 38,5 (38,9).

Verordnung über die Ein- und Ausfuhr von Waren. Der Reichswirtschaftsminister veröffent­licht im Reichsanzeiger eine Verordnung über die Ein- und Ausfuhr von Waren. Hiernach wird die Ausfuhr von Erdwachs, Zinkstaub und grauem Zinkoxyd verboten. Für eine Reihe .von Neben- und Abfallerzeugnissen der Erdöl­industrie wird das bestehende Ausfuhrverbot aufgehoben. Ferner wird infolge Aenderung des Statistischen Warenverzeichnisses das Ein- und Ausfuhrverbot für einige AVaren neu ge­faßt. Die Verordnung tritt am 10. März in Kraft.

Hopfeneindeckung aus der Ernte 1935. In einer Anordnung Nr. 12 hat der A r orsitzende der Hauptvereinigung der Deutschen Brauwirtschaft den Brauereien auferlegt, ihren Bedarf an Hop­fen aus der Ernte 1935 zu decken. Der Bedarf wird unter Zugrundelegung des Verbrauchs in der Zeit vom 1. April 1934 bis zum 31. März 1935 errechnet. Der Ankauf ist bei den Ver­teilern vorzunehmen und muß bis zum 30. April 1936 erfolgt sein. Ueber jeden Ankauf ist vom Verkäufer am Tage des Kaufabschlusses ein Schlußschein auszustellen, dessen zweite Durchschrift spätestens acht Tage nach Aus­stellung an den Brauwirtschaftsverband Süd­deutschland, München, einzusenden ist

Verkehrszunahme bei der Bremer Straßenbahn

Bedeutende Erneuerungsrückstände Wachsende Straßenbaukosten Wünschenswerte Erschließung weiterer Stadtteile

Nach dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht der Bremer Straßenbahn brachte das abgelaufene Geschäftsjahr zum erstenmal seit den Spitzen­jahren 1929 und 1930 eine Zunahme des Ver- kehrs und der Einnahmen, die bisher von Jahr zu Jahr abgenommen hatten. Infolge der Be­lebung der Industrie und Entlastung des Arbeits­marktes durch die Maßnahmen der Regierung, stieg gegen 1934 der A T erkelir um 8,02%, die Betriebseinnahme um 7,90 %. Gegen 1929 bzw. 1930 blieb trotzdem ein Rückgang des Verkehrs um rd. 45%. der Einnahmen um rd. 38% be­stehen. Die Betriebseinnahmen beliefen sich 1935 auf 6,877 (6,374) Mill. RM. Die absolut größte Einnahme erzielten die Strecken Gröpe- lingenSebaldsbrück (1,553 Mill.) und Horn Arsterdamm (1,084 Mill. RM). Hinsichtlich der Einnahme für den Wagen-Kilometer steht die. Ringbahn mit 52,31 Pfg. an erster Stelle.

Die Einnahme aus der Straßenbahn-Reklame erhöhte sich auf 27 309 (19 755) RM. Zinsen und sonstige Kapitalerträge erbrachten 68 333 (60 023) RM und außerordentliche Erträge 12 862 (11 972) RM. Die Erfolgsrechnung der Bremer Straßenbahn kann man genau so wie die Bilanz in ihrer vorzüglichen Gliederung als vorbildlich für. sämtliche Bremer Aktien­gesellschaften bezeichnen.

Unter den Betriebsausgaben stehen die Lohnausgaben mit 2,522 (2,455) Mill. RM an der Spitze, da das Unternehmen, wie alle Straßen­bahnen, im besonderen Maße ein Personalbetrieb ist. Die Lohnausgaben seien so hoch, daß für Materialausgaben, insbesondere für die laufende Erneuerung und Unterhaltung, die bedeu­tenden Erneuerungsrückstände und für Betriebsverbesserungen, sowie für. die ge­setzlich vorgeschriebenen Abschreibungen und Rücklagen und die Verzinsung des Anlage­kapitals nur noch beschränkte Mittel zur Ver­fügung stehen.

Soziale Leistungen

Dies gelte nach dem Geschäftsbericht um ; so mehr, als auch die nachstehend bezeichnelen sozia­len Leistungen einen steigenden Aufwand er­fordern:

Der Bestand der Ruhegcldkassc, deren Satzung am 1. Mai des Berichtsjahres zugunsten der Gefolgschaft geändert, wurde, ist nicht nur in voller Vorkriegshöhe wieder aufgefiillt, son­dern im Verlauf günstigerer früherer Jahre, nach dem Währungsverfall vervierfacht worden (1763 757 RM gegen 442 215 RM i. J. 1913).

Die Ruhegeldkasse ist neuerdings der Reichs­aufsicht für Privatversicherungen unterstellt und erfordert künftig noch weit höhere als die bisherigen regelmäßigen Zuweisungen. Aus der Ünterstützungskasse, deren Schicksal noch unbestimmt sei, werden namhafte Bei­hilfen an AA T itwen und AVaisen sowie -in beson­deren Bedürftigkeitsfällen geleistet. Zu er­wähnen ist noch die weitgehende Förderung des Baus von Eigenheimen durch von der Ge­sellschaft gewährte Tilgungshypotheken. Allein im Berichtsjahr wurden 31 solcher Eigenheime für Gefolgschaftsmitglieder geschaffen, seit 1924 im ganzen 172. Für weitere soziale Leistungen, z. B. Konfirmations- und sonstige Hilfen, Aussendung, .erholungsbedürftiger Ge-,- folgschaftsmitglieder und -ihrer Angehörigen/ Sterbekasse usw. wurden, rd. etwa 50 000 RM ; aufgewendet. Eine Verbesserung und Verschöne­rung der Ankleide- und Eßräume wurde im Be­richtsjahr in Angriff genommen.

Obwohl sich die Gefolgschaft auf 1512 (1473) Mann erhöhte, darunter 908 (878) Mann Fahr­personal, ermäßigten sich die Aufwendungen für Gehälter auf 0,273 (0,275) und die Handlungsunkosten auf 0,118 (0,132) Mill. RM. Die Aufwendungen für den Vorstand und Auf­sichtsrat werden in dem gekürzten Ge­schäftsbericht nicht aufgeführt.

Die Stromkosten beliefen sich auf 0,801. (0,748) Mill. RM. Hierzu bemerkt der Geschäfts­bericht, daß die Ablehnung der Anträge auf Ermäßigung des zu hohen Strompreises und eine anderweitige Verteilung der Pfla­sterkosten zwischen Staat und Gesellschaft um so mehr zu beklagen sei, als die Geltungs­dauer des Abbürdungs-Schiedsspruchs vom 23. 2. 1930 sich ihrem Ende nähere, und die bis zu dessen Ablauf (Ende 1939) zu tragenden ver­traglichen Abgafen an den Staat als Träger der Straßenbaulast ständig wüchsen.

Zweifelhaftes Vorfahrtsrecht

Eine Mehrbelastung entstehe ferner durch die Fahrtrichtungsanzeiger, die die neue Reichsstraßenverkehrsordnung für Straßen bahnen vorschreibt. Auch sonst habe die Reichs­straßenverkehrsordnung sich für die Straßen­bahnen nicht günstig ausgewirkt. An die Stelle der einfachen, durchgehenden Kennzeichnung der Haupt Verkehrswege durch Schienen und Oberleitung setzt die Reichsstraßenver­kehrsordnung eine besondere Kennzeichnung von Fall zu Fall durch zahlreiche Verkehrs­schilder, insbesondere an Straßeneinmündungen und Kreuzungen, die nicht immer zweifelsfrei seien und den Grundsatz des Vorfahrtrechts des von rechts Kommenden stark durchlöchere. Da­mit werde die gesetzliche Regel in der Praxis zur Ausnahme; die Unfallgefahren seien eher vermehrt als vermindert.

Die Unterhaltungskosten beliefen sich auf 1,451 (1,397) Mill. RAI. Erneuert wur­den 1825 m Gleis, insbesondere im Schüssel­korb, die Eisenbahnkreuzung im Industriehafen, die Gleiskreuzung Brücken-/Leibnizstraße, Am schwarzen Meer vor der St. Jürgenstraße und eine größere Anzahl von Gleiskrümmungen.

Insgesamt wurden 1006 Thermitschweißungen ausgeführt. Zur Beseitigung der Riffelbildung wurden etwa 20 km Gleis von Hand gefeilt. In 155 Nächten wurden Unterhaltungsarbeiten am Bahnkörper ausgeführt; in 290 Nächten wurden ausgefahrene Kreuzungen, Abzweigungen usw. elektrisch aufgeschweißt.

Neue Triebwagen

Die AVeichenwerkstatt war, wie üblich, mit der Anfertigung von Ersatzteilen für die Bahn­unterhaltung beschäftigt. Der AVagenpark blieb auch im Berichtsjahr zahlenmäßig unver­ändert (233 Triebwagen und 260 Beiwagen). Für neue Triebwagen wurden 6 elektri­sche Ausrüstungen bestellt. Zunächst ist die Anschaffung von zwei Versuchstriebwagen mit Lenkachsgestellen, vielstufigen Fahrschaltern und ansprechender Ausstattung in die Wege ge­leitet. Von 40 alten Beiwagen wurden 15 längs- sitzige mit großen Solenoidbremsen und Nürn­berger Bremskupplung versehen, damit sie an Tagen mit außergewöhnlich starkem Verkehr wieder verwendungsfähig sind. Um dem Schlin­gern älterer AA 7 agen abzuhelfen, sind Versuche mit nachstellbarer Stoßscheibe und neuer Lager- kastenfiihrung im Gang. Die neuen Fahrt­richtungsanzeiger müssen bis zum 1. April an­gebracht sein. Infolge der fortschreitenden Motorisierung des Geräte- und Lastwagenver­kehrs wurden Ende des Berichtsjahres die letz­ten Pferdegespanne abgeschafft.

Der Fahrdraht erhielt durch die Gleis­neubauten einen Zuwachs von insgesamt 2596 m. Die ganze Fahrdrahtlänge beträgt jetzt 150,757 km. 8,09 km Fahrdraht wurden erneuert. F.ür den Bügelbetrieb wurden 40 km Fahrdraht tiefer gelegt, davon 16 mit Bügelmaterial aus­gerüstet. Am Ende des Berichtsjahres waren 45,5 km von 67,32 km Gesamtbahnlänge, bis auf Zickzackverlegung und Kurven, mithin

67,9 % des ganzen Balmnetzes, für Bügel- betricb eingerichtet.

Die Rundfunk-Entstörungsversuche wurden fort­gesetzt. Für elektrische AA 7 eichenstellung wur­den 12 weitere Motorstellwerke eingebaut. Fer­ner wurden alle Stellwerke mit sog. Rütgerott- kästen zusätzlich ausgerüstet. Im ganzen wer­den jetzt 27 AA 7 eichen (20 Federzungen-, 7 Teller­weichen) elektrisch gestellt. Zur Entlastung des bereits mehrfach geflickten Speisekabels vom Umformerwerk AA T alle zur Bremerhavener Straße wurde ein neues Speisekabel von 400 qmm Querschnitt in einer Länge von 853 m ausgelegt; auch sonst wurden in den Umformer­werken Verbesserungen durchgefiihrt.

Soziale Abgaben erforderten 0,333 (0,326), Steuern 0,225 (0,227) ABll. RM und sonstige Aufwendungen 5508 (1485) RM.

Höhere Abschreibungen

Nach 0,351 (0,222) Mill. RM Zuweisungen an den Amortisationsfonds (0,136 gegen 0,122), an die Ruhegeldkasse (0,165 gegen 0,02) und an die Unterstützungskasse (0,05 gegen 0,08 Mill. RM), 0,393 (0,313) Mill. RM Anlageab­

schreibungen und 821 () RM anderen Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 442 416 (436 116) RM, der sich durch' den Gewinnvortrag auf 454151 RAI erhöht. Aus diesem sollen, wie bekannt, wieder 4/2 % Divi­dende verteilt werden. Der Rest von 13151 (1T735) RAI wird vorgetragen. Der vorweg be­rechnete Gewinnanteil des Staats be­läuft sich auf 66 150 (39 690) RAI.

Die Bilanz

In der Bilanz, die mit 17,062 (16,681) Mill. RM abschließt, hat sich , bei unverändertem Aktienkapital (9,8 Mill.) und unveränderten gesetzlichen Reserven (0,98 Mill.) der Amorti­sationsfonds auf 1,955 (1,818) Mill. erhöht. Die sonstigen Reserven und Rückstellungen erhöh­ten sich auf 1,487 (1,456) Mill. RM. Die Ge­samtverbindlichkeiten betragen 2,386 (2,135) Mill. RM, darunter 0,081 (0,071) Mill. Kreditoren und 0,087 (0,051) Mill. sonstige Ver­bindlichkeiten.

Das Anlagevermögen erscheint mit 13,538 (13,568) Mill. RAI. Der Zugang von 0,373 Mill., darunter 0,138 Mill. RM für Bahn­anlagen wurde voll abgeschrieben. Das ohnehin sehr weit ausgedehnte G1 e i s n e t z erhielt einen Zuwachs von 2669 m auf 143,120 km durch neue Gleiswechsel an der Weide, im Schüssel­korb und in der Faulenstraße, eine Verbindungs­kurve in der Leibniz-/Osterstraße, Verlänge­rung des Doppelgleises an der Endstelle Georg- Bitter-Straße und vor allem durch die neue Bahnstrecke zur Aufschließung des Krankenhaus-Viertels. Die-neue Strecke; -führt in einer Länge von rund 1162 m (Gle-is- länge-,2449 m), abzweigejid, vom Stein-tor, durch die St.-Jürgen-Straße . an dem großen Gelände der Städtischen. Krankenanstalt vorbei bis zur vorläufigen Endstelle Ecke Schlageter- und Friedrich-Karl-Straße. Sie wird durch die AVagen der Linie 10 befahren, deren bisherige

Endstrecke zwischen Am schwarzen Meer und Georg-Bitter-Straße zu diesem Zweck in die St.-Jiirgen- und Schlageter-Straße verlegt wurde.

Offene Wünsche

Die grundsätzlich wünschenswerte zentrale, gleichzeitige Erschließung des vorderen Dobbcn-, des Krankeilhausviertels und der vorderen Pagentorner A T orstadt, etwa von der Feldstraße ausgehend, war wegen des trennenden Eiscn- bahndamms, aus Mangel an Alitteln und anderen Gründen nicht möglich.

Wünschenswert wäre eine Regelung, die es dem Benutzer der Linie 10 ermöglichte, ohne Umstoigen am Siclwall oder ohne Umsteige­fahrschein, vom Krankenhausviertel zum Alarkt- platz, hzw. in das Zentrum der Stadt zu kommen.

Norddeutsche Woll-

und Kammgarn-Industrio AG., Bremen

Der Aufsichtsrat beschloß, nach Abschreibun­gen von rund 670 000 RM (i. V. 529 397 RM auf Anlagen und 9846 RM andern Abschreibungen) aus einem Reingewinn von 1302 820 RM (1189 081 RM) eine Dividende von 8 (i. V. 7) % zu zahlen und sowohl dem gesetzlichen Reservefonds als auch dem Arbeiter- und Ange­stelltenfonds je 100 000 RM (i. V. -68 900 bzw. 50 000 RM) zuzuführen. Außerdem kommt an die Gefolgschaft als Anerkennung für treue Mit­arbeit in der Aufbauzeit ein Betrag von 300 000 Reichsmark d. i. der halbe Dividendenbetrag zur Auszahlung.

Wollgarnfabrik Tittel & Krüger und Stern-AVoll-Spinnerei AG., Leipzig

Der Aufsichtsrat beschloß, nach Abschreibun­gen und Rückstellungen für 1935 wieder 8% Dividende auf das Aktienkapital von 7,5 Mill. Reichsmark auszuschütten.

Bremer Volks- und Sparbank AG., Bremen. Der Aufsichtsrat setzt sich jetzt wie folgt zu­sammen: Paul A. Brinckmann, Schatzmeister

der Deutschen Arbeitsfront, Berlin-Wilmersdorf, Vorsitzender; Alexander Haider, der Stellver­treter des Schatzmeisters, Berlin-AA 7 ilmersdorf; Carl Rosenhauer,, Bankdirektör, Berlin SW 19, AVallstraße 63.

Hamburger Reismühle AG., Hamburg. Die GV. beschloß antragsgemäß die Einziehung von nom. 72 900 RM eigener Aktien.

Kühlhaus Zentrum AG., Hamburg. Unter Be­rücksichtigung des Gewinvortrages von 8348 (14 274) RM beträgt der 1935 erzielte Rein­gewinn 59 731 RM (i. V. 60 348). Hieraus sollen wieder 4% Dividende verteilt werden. Die Ge­sellschaft hofft, wieder eine ausreichende Be­schäftigung im Import und Transithandel zu finden.

Exporterfolg der AVaggönindustrie. Eine Gruppe deutscher Waggonfabriken hat trotz scharfer ausländischer Konkurrenz einen Auf­trag der Bahnverwaltung von Portugie­sisch-Ostafrika auf 100 2achsige Güter­wagenerhalten. * '

Auslandsauftrag für die . Süddeutsche Kabel; werke G. m. b. H., Mannheim. Die Gesellschaft konnte sich wieder einen bedeutenden Auslands­auftrag auf Hochspannungskabel sichern. Es handelt sieh um die Lieferung von etwa 13 km 40000-Volt-Kabel einsohl. Zubehör für Irland.

Spinnstoffe

Bremen, 4. März Amerikanische Baumwolle, middling Universal Standard. 28 mm staple, loko 13.26 (13.34).

Bremen I

März

Mai |

Juli

Okt.

Dez. | Peor.

Vor. Schluß Eröffnung 12.30 Uhr.. 16.20 Uhr .. Heut. Schl..

~;~r

11.83/84 11.82/78 11.81/79 11.76/73 11.81/791 11.75/73 11.81/79 11.75/73 11.78/7S| 11 72/69

11.63/6C

11.59/57 11.59/56 11.59/58 11 57/55

11.63/60

11.59/57

12.59/58

11.59/58

11.57/56

i i i i i

TTTTT

i i i i i

Abrechn. ..

11.77

11.80

11.74

11.59

11.59

Bis 12.30 Uhr bezahlt: Mai 11.80, Juli 11.74.

Nach 12.30 Uhr bezahlt: Juli 11.75, Okt. 11.59, Dez. 11.59.

Nachmittags bezahlt: Mai 11.80, Juli 11.70, Okt. 11.58, 11.56, Dez. 11.56.

Hamburg, 4. März _

(Lokopreise per lb> Tendenz stetig

Ostindische: Superfine myd, öcinde white

rougish Bremer Kl. 1.. 4.30

Fine Oomia Standard 1 bremer Klausel 2. . . 5240

New York | März j Mai | iuli Okt. 1 Oez

Vor. achluß 11 18/ 10 69/ 10.35/ rieut. Schl. I 11.15/ I 10.65/66; 10.31 /32 LOkO: 11.20 (11.23)

ian.

10 05/ 10.06/-

New Orleans . . . heutige Not. 11.09 j vorige Not. 11.09 Zufuhren ln Atlantik- und Golfhäfen 5000 | 11000

Nach schwächerem Beginn stetig Newyork, 4. März. Die Baumwollpreise lagen im großen Teil des Marktverlaufes unter den gestrigen. In der Märzsicht erfolgten Glattstellungen und Abgaben gegen elf Andienungen. Außer­dem waren Sicherungsverkäufe gegen die vom Pool übernommene Loko-Baumwolle zu beobachten. Auch für Neworleanser Rechnung kam Angebot an den Markt. Die Kauflust blieb schleppend, nur der Handel nahm zu ermäßigten Preisen einige Anschaf­fungen -vor. Aus dem Auslände waren mäßige Auf­träge für Käufe und Verkäufe eingetroffen, wobei in den Sichten neuer Ernte offenbar Sicherungsge- schäfte gegen ausländische Baumwolle erfolgten. Die dieswöchigen Verkäufe des Pools sollen sieh auf rund 35 000 Ballen Loko-Baumwolle belaufen. Auf Grund der Liverpooler Kabel erfolgende Deckungen waren maßgebend für den stetigen Schluß.

Jutefabrikate unverändert. Der Rohjutemarkt war in der Berichtswoche stetig. Firsts kosten: Febr.- März-Versch. £ 19.6/3 je t, März-April-Versoh. £ 1M0/ je t, April-Mai-Versch. £ 19.12/6 je t, Mai- Juni-VeTseh. £ 19.15/ je t. Der Fabrikate* markt in'Dundee zeigte etwas mehr Geschäft. Die Tendenz war fester. Am deutschen Markt war die Lage unverändert.

doch nahm die Dreschtätigkeit wieder zu. Daher ist zu erwarten, daß im Laufe dieser Woche bereits eine umfangreiche Marktbeschickung eintritt. Mit R 0 g g e n waren die Märkte nur mäßig versorgt, weshalb die Reichsstelle verschiedentlich aushalf, und auch Fracktzuschüsse gegeben wurden. Weizen war in verschiedentlich größeren Mengen als in der Vorwoche erhältlich, wurde aber ohne Mühe abge­setzt, zumal di© Reichsstelle ebenfalls einkaufte. An den Mehl markten hob sich die Umsatztätigkeit in. einigen Teilgebieten, erreichte aber sonst keinen wesentlichen größeren Umfang als in der Vorwoche.

Beachtet wurde die Anordnung Nr. 32, die Begren­zung der Verteilerspanne auf 4 RM jet Futter­getreide betreffend. Am Brau- und Industrie­gersten- und Industriehafermarkt war die Umsatz­tätigkeit nur noch gering. Saathafer wurde lebhaft verlangt. In der Belieferung mit Futterhafer und besonders Futtergerste trat eine leichte Besserung ein, die sich im Verlauf dieses Monats fortsetzen dürfte.

Hamburg, 4. März. Von Umsätzen in Weizen ist hier nichts bekanntgeworden. Im Binnenland mehren sich augenblicklich die Zufuhren, wie immer am Anfang des Monats. Mahlroggen ist gefragt, aber zu den Mühlenfestpreisen ist wenig heranzubringen. Hafer zu Futterzwecken bei kleinen Zufuhren ist gut gefragt. Umsätze in Saathafer kommen schwer zustande. Futtergerste ist knapp.

Weizen, inländischer: Altmärkischer (Basis

76/77 kg) 214, Saale/Magdeburg (76/77 kg) 214, Lauen­burger/Mecklenburger/Ostholsteiner (76/77 kg) 212 bis 213. Futterweizen 2ü8212. R 0 g g e n , inländischer: Altmärkischer (72/73 kg) 177178, Mecklenburger 177 bis 178. Haf«-r zu Futterzwecken, inländischer: Mecklenburger/Pomraerscher/Ostliolstein. (Basis 48/49 kg) nom. 193290. Gerste: inländische: Malz­gerste 217222 RM.

Berlin, 4. März. Im Berliner Getreideverkehr ver­lief das Geschäft bei stetiger Grundstimmung weiter ruhig. Die Verkaufsneigung der Land­wirtschaft hat sich nicht verstärkt. Jedoch genügen die Zufuhren, um den Bedarf der Mühlen zu befrie­digen. In der Provinz ist da3 Geschäft etwas reger, da die kleineren Mühlen laufend Mahlgut aufnehmen. Kontingentfreies Brotgetreide ist nur in mäßigem Umfange erhältlich. Futtergetreide gelangt etwas reichlicher an den Markt und wird weiter vom Ver­teilerhandel aufgenommen. In Industrie- und Brau­gersten ist das Geschäft beendet. Hafor wird kaum offeriert, bleibt aber gefragt. Die Umsätze in Saat­hafer gehen meistens am Großmarkt vorbei. Mehle liegen ruhig.

Newyork, 4. 3. |Mais loko 82.12 Weiz.Rn.l. 115.CO iMehl h.Pr 6.C0 Weiz.Hw.l. 129.00 |Mehl n.Pr 6.20

lEgl.Fracht 1/9-1/11 Kont. Fr. 911

Chikago, 4. 3 . Gerste lo 5087 Weizen unrglm- Mai .... 100 $); Juli .... 89$ k September 88$-)J

Mais stetig

Mai . * . . 61.12 Juli .... 61.12 September 61 .co Hafer ruhig

Mat .... 28.75

Juli .... September 28.00 Roggen ruhig Mai .... 37.25 Juli .... 56.87 September 56.75

Wolle

Antwerpen, 4. 3. Kammzug

p kg. belg.Pr 4. 3.

o.lb pence | 4. 3.

p kg. belg.Fr

4. 3.

p lb pence 4. 3.

März 39.75 40.00 April 40.00 40.00 Mai 40.00 40.00 Juni 40.00 40.C0 Juli 40.00 40.25

29.50 29 62 29.50 29.50 29.50 29.50 29.50 29.62 29.62 29.75

Aug. 40.00 40.25 Sept. 40.25 40.25 Okt 40.25 40.25 Ums. 55000 In;, Tendenz: k. be

29.62 29.87 29.75 30.00 29.75 30.00

60000 lbs 1. ruhig

Wollversteigerungen in Australien In Sydney bestand am 2. März lebhafte Nach­frage. Die Preise konnten sich voll auf der Höhe der Vorwoche behaupten. Von 111 485 angebotenen Ballen wurden 10 423 Ballen zugescblagen. Im freien Verkehr gingen 962 Ballen um.

In Melbourne wurde am 2. März das Angebot von 10 000 Ballen gut geräumt. Als Hauptkäufer tra­ten Bradford und Japan auf. Die Preishaltung war fest. Der Durchschnittspreis betrug in der letzten Woche 19 Pf. 10 sh 7 d für einen Ballen oder 16,24 d für ein lb.

Getreide und Futtermittel Bremen, 4. März (Eigenbericht). In der letzten Berichtswoche wurde am internationalen Getreidemarkt die bisherige Höchstzahl der Weizen- und Mehlverschiffungen des laufenden Wirtschafts­jahres erreicht, nämlich 340 965 t.

An den deutschen Brotgetreidemärkten der Berichtswoche machten sich verschiedene Einflüsse geltend, die die Umsatztätigkeit behindert haben dürften; Wie stets gegen Monatsende, wurden die Erzfeuger mit ihren Verladungen zurückhaltender,

Viehmärkte

Bremen, 4. März. Auftrieb: 222 Rinder, dar­unter 28 Ocbsen, 35 Bullen, lil(l Kühe, 48 Färsen, 339 Kälber, 123 Schafe, zum Schlachthof direkt: 18 Kühe, 6 Kälber, 1 Schaf. Marktverlauf: Rinder ver­teilt, Kälber und Schafe: flott. Preise für 50 kg Le­bendgewicht in RM): Ochsen: a) 4344 (25 Stück),

b) 38 (1), c) 35 (2), Bullen: a) 3942 (26), b) 3638 (8),

c) 33 (1), Kühe: a) 3841 (35), b) 3337 (34), c) 28 bis 32 (22), d) 1824 (20), Färsen: a) 44)43 (43), b) 39 (!)« c) 34 (1), Kälber: Doppellender bester Mast: 6870 (27), andere Kälber: a) 6367 (88), b) 55-62 (33), d) 36 bis 49 (93), Lämmer und Hammel: a2) 5455 (82), b2) □053 (41).

Jever, 3. März. Die Zufuhren waren wesentlich geringer als sonst. Die Nachfrage war rege. Bei flottem Handel wurde der Markt bald geräumt. Preise: Ferkel bis fünf Wochen alt 1315 und bis sieben Wochen alt 1518 RM, Läuferschweine nach Lebendgewicht 4548 Rpf, je Pfund.

Leer, 4. März. Großvieh markt. Auftrieb: 360 Stück. Auswärtige Käufer wenig vertreten. Han­del: sehr schleppend. Preise: Hochtr. und frisch­melke Kühe I. Sorte 525575, II. 450525, III. 300 bis 420, hoch- und niedertragende Rinder: II. 375 bis 450, III. 259350, jährige Bullen I. 400500,' II. 300 bis 400. III. 240300, Kälber bis zu 2 Wochen 1850 RM. Kleinviehmarkt: Handel: schlecht. Auf­trieb: 72 Stück Preise: Ferkel bis 6 Wochen 14 bis 15, von 68 Wochen 1517, Läufer 2545, Schafe 4058 RM.

Osnabrück. 4. März- Auftrieb: 780 Schweine Preise: Kühe in Milch I. Sorte 410500, II. 350400, III. 300350. TV 240300 RM, tragende Rinder I. 340440, II. 280340, III. 200280. IV. 160200 RM. Ferkel: 68 Wochen alte 1622, 813 Wochen alte

Das Umlaufvermögen erhöhte sieh auf 3,423 (3,106) Mill. Darunter befinden sich 0^805 (0,643) Mill. RM flüssige Mittel.

Der Geschäftsbericht betont weiter, daß in­folge der Steigerung der Beförderungsleistun­gen und der damit zusammenhängenden erhöh­ten Betriebsausgaben nach wie vor sorgfältig auf Ersparnisse im B e t r ie b geachtet werden müsse, wozu in erster Linie eine ratio­nelle Gestaltung der Fahr- und Dienst­pläne gehöre. Dagegen könne die Wirtschaft­lichkeit des Unternehmens, wie alle Erfahrun­gen lehren, durch die immer wieder geforderte, weitere Ermäßigung de3 bereits Anfang 1932 ermäßigten Einheitstarifs nicht gehoben, son­dern nur verschlechtert werden. Der vom Leiter der Reichsverkehrsgruppe Schienehbah- nen, Berlin, verfügte weitgehende Abhau von Sondertarifen tritt am 1. April in Kraft. Ueber, die einschlägigen Fragen hat die Bremer Zei­tung vor kurzem ausführlich berichtet. Der Kraftfahrbetrieb der BVG. brachte im Linienverkehr keine Ueberschüsse, dagegen lohnte er sich im Sommerausflugs- und im Nachtverkehr. (GV. 20. März.)

Der Messe-Mittwoch

Unterschiedlicher Geschäftsverlauf

Leipzig, 4. März

Die von der Reichsbahn eingelegten Verwal­tungssonderzüge brachten am Mittwoch Tau­sende von neuen Besuchern auf die Messe. Es überraschte allgemein, daß sich unter den ange­kommenen Messegästen viele ernsthafte Inter­essenten befanden. Aber auch das Ausland war am Mittwoch stärker als erwartet erschienen und griff in das Geschäft ein. Darüber hinaus wurden sehr viele neue Verbindungen für den Export geschaffen und Musterbestellungen ent­gegengenommen, so daß zu erwarten steht, daß sich hieraus später noch Nachbestellungen er­geben werden.

In den Messehäusern der Innenstadt war der Verkehr stärker als an den beiden vorhergehen­den Tagen. Auf der Textilmesse, die am Mitt­woch schloß, setzte das Geschäft gleich in den ersten Morgenstunden ein, so daß die Mehrzahl der Aussteller mit dem Messeergebnis zufrieden ist. Vereinzelt wurden größere Abschlüsse ge­macht als im Vorjahre. Die Aussteller von Edelmetallen, Uhren und Schmuckwaren sehen ihre Erwartungen erfüllt. Gute Auslandsauf­träge wurden in Bijouterie- und Silberschmuck gebucht. Sehr starker Verkehr herrschte auf der Automatenmesse. Das Geschäft selbst aber hat sich gegen die Vortage abgeschwächt. Das Ausland kauft namentlich Zigarettenautomaten. Auf der Möbelmesse hielt sich das Geschäft auf Vorjahrshöhe. Lederwaren und Reiseartikel hatten viele kleine Aufträge zu verzeichnen. Für Eisen- und Stahlwaren war die Entwick­lung unterschiedlich, vereinzelt wurden Aus­landsbestellungen hereingenommen. Haus- uni Küchengeräte hatten normales Geschäft. Die Nachfrage nach Spielwaren hat nachgelassen. Kleine Beleuchtungskörper gingen gut, ferner Luxus- und Kunstporzellan.

Auf der Technischen Messe herrschte wieder Hochbetrieb. Die Radiobranche hatte flott zu tun und verkaufte namentlich bessere Kofferapparate gut an die in- und ausländische Kundschaft. Auch .Schwachstromanlagen fanden regen* Begehr. Für j Textilmaschinen .konnten aussichtsreiche Verbindungen mit dem Ausland ,, eingeleitet werden.; Werkzeuge und Werkzeug­maschinen hatten gleichmäßigen stetigen Be­such hei reger Kauflust. Auch die Baumesse konnte sich reger Beachtung erfreuen. Sani­täre- und Heizungsanlagen fanden starkes Inter­esse.

2227, Läuferschweine 2735 RM, das Pfund Lebend­gewicht 6090 Pfg. Marktverlauf: Rindvieh: lang­sam, Schweine: flott.

Hannover, 4. März. Auftrieb: 84 Ochsen, 22 Bullen, 179 Kühe, 34 Färsen, 279 Kälber, 101 Schafe, 1109 Schweine. Verlauf: Rinder: gut, Kälber: flott, Schafe: mittel, Schweine: verteilt. Preise: Ochsen: a) 43, Bullen: a) 41, b) 37, Kühe: a) 38-^0, b) 3436, .«) 231, d) 2(> - 23 ' Färsen: a) 4142, Kälber: a) 52 bis 60, b) 4251. c) 3240, d) 2530, Lämmer und Hammel: al) 4750, hl) 4246, Schafe: a) 3540, h) 2832, c) 2025, Schweine: a) 54»/!, bl) 53/j, b2) 52Vi, c) 50Va, d) 48'/:, Sauen: gl) 52'/:.

Lehrte, 3. März. Auftrieb: 961 Ferkel und 126 Läufer- und ältere Futtersehweine. Preise: Ferkel: 56 Wochen alt 1416. 68 Wochen 1721, 810 Wochen 2226, 1012 Wochen 2732, Lauferscirweine: lw 6 L. ^ ona te- alt 3342, ältere Futterschweine: 4362 RM. Marktverlauf: langsam.

Chikago, 4. 3. Schweine. '

leich.n.Pr. 10.25 »ieich.h.Pr. 9.65 lZufuhren 110 C 0 schw.n.Pr. 10.65 Isohw.h.Pr. 10 .C 0 |im Westen 46000

Käse

Bremen, 4. März. Tilsiter Käse. (Eigenbericht). Die durch die Einführung der Milchablieferungs­pflicht anfallenden _ Milchm-mgen sind zwar noch nicht so groß, um einen erheblichen Einfluß auf den Tilsiter Käsemarkt. ausüben zu können; jedoch wird, die fortgesetzt steigende Erzeugung allmählich zu einer besseren Versorgung führen.

Die ab ostpreußischer Verladestation hei Abnahme geschlossener Partien an den Erzeuger bezahlten p T®. 1 s e ,für Tilsiter Käse einschließlich vorschrifts­mäßiger Verpackung betrugen:

Tilsiter Vollfettkäse, 45 Pzt., F. 1. T. (Fett in der Trockenmasse): a.) TilsiterMarkenkäse'* 6770 RM, £). Tilsiter Käse KlasseFein 6466 RM, 0 ) Tilsiter Käse KlasseMittel 69-63 RM, Fettkäse, 40 .Pzt. & V» Dreiviertelfett, 30 Pzt. F. i. T. t

50^52 RM. Halbfett, 20 Pzt. F. i. T 4042 RM, Viertelfett, 10 Pzt. F ?. T., 3234-RM, Tilsiter Mager- fa) gereifte Ware für den unmittelbaren Verzehr 19 RM, u) für Schmelzzwecke 17 RM je Zentner.

Seefische

. . Am 4. Marz landeten in Wesermünde elf Dampfer insgesamt 1 398 590 Pfund frische Seefische. Davon V01 } der norwegischen Küste fünf Dampfer 88< 090 Pfund, meist Kabeljau, Schellfisch und See­lachs, von Island drei Dampfer 339 900 Pfund, haupt­sächlich, Kabeljau und Seelachs, aus der Nordsee drei Dampfer 172 500 Pfund gemischte Fänge. Zwei -Hochseesegler stellten 17 900 Pfund Langheringe zur Versteigerung. Die Auktionspreise zeigten weitere Aufbesserungen. Nordsee: Heringe 6*/*~8, Schell­

fisch V 13i.6 1 /*, Wittlinge 9VsOilVs, Seelachs 5 3 /* bis y V««i Is l an< L : Kabeljau I 6 6 V 2 , II 6 V 47, Schellfisch I lßVi21, Seelachs 5»/*eVs, Goldbarsch 1314V<. Nor­wegische Küste: Kabeljau I 6 - 6 V 4 , II 6/ 47, Schell­fisch I 6 V 47 1 /*, II 6 Vs7Va, III 67V«, Goldbarsch 11 bis MV«.

Kolonialwaren

0 . . TT* .^ Hamburg. 4. März

Keis. Hier' bhebi die Lage weiter still hei nominell unveränderten Preisen. Die östlichen Märkte melden teste Tendenz. Nach einer amtlichen Schätzung aus 0 1 a m belauft sich die Reisanbaufläche im fo 61 if! 1 E ^ nt . 6:i \ hr auf 6tWa 20 Mill. Rai, von der. etwa 18 Mill. Rai abgeerntet werden können. Es wird eine Gesamternte von 81 Mill. Piculs Paddy erwartet. Zum Export können davon 40,1 Mill Piculs bereitgestellt werden. Diese Menge entspricht rund 30 Mill. Piculs oder etwa 1,8 Mill. t Reis und Reisprodukten, die zur Ausfuhr gelangen können.

Chlkago, 4. 3 . Schmalz.

Tendenz: ruhig

März . . 10.62^G Newyork, 4. 3. Oele und Fette Schmalz 10.75 Talg lose 6.C0 Bwsaatöl

Mai Juli . März Mai Tuli . Sept.

10.72 10

9.34

9.34

9.27

'.7Sj^|Sept. . . . 10.55

9.30 ITerp. Sav. 43.00 Petr.SWC. 16.25 Petr.SWT. 12.25

.. Mid.Conti. 1.04

ITerpentin 48.00 Pens.RohöH 97^-1'

Drogen. Formaldehyd, Essigsäure: ruhiges B<

narfsgeschäft Kalilauge, Pottasche: Absatz befrii rügend. # Aetznatron, Soda: Preise stark gedriiek Kupfervitriol, Naphtalin: knapp angeboten. Glyzi ^ n , : unverändert fest, reguläres Bedarfsgeschäf Holzol: kommt von draußen fest, Loko-Bestände g< ^ inff ^ e . Sch6llack: histlos, günstig angeboten. Wachs« Paraffin nach wie vor rege gefragt; ausländische Bienenwachs kaum angeboten; Candelillawachs vei schiedene Partien auf Abladung gehandelt; Japar wachs und Stearin ruliig. Harz: griechische Prc vemenz auf Abladung wieder gehandelt, ander Harze knapp vertreten. Helle Typen besonders star gefragt. Terpentinöl: Bestände ziemlich unbedeu tend, Nachfrage außerordentlich stark. (St.)