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Goebbels widerlegt Auslandslügen
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Was sich die Weltpresse über den 30. Äuni zusammenphantasierte
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Berlin, Ist. Juli.
Reichsminister Dr. Goebbels sprach Dienstag abend um 8 Uhr über alle deutschen Sender über das Thema: „Der 3ll. Juni im Spiegel des Aus- lands". Die Rede hatte folgenden Wortlaut:
Meine Volksgenossen und Dolksgenossinnen!
Wenn ich heute abend zu Ihnen spreche, so möchte ich mich mit Ihnen an das gesamte Ausland wenden. Ich rufe Sie alle zum Zeugen aus sür einige, in der ganzen Journalistik fast beispiellos dastehenden Fälle der Lüge, Verleumdung und Verzerrung eines wahren Tatbestandes.
Der 30. Juni ist in Deutschland reibungslos und ohne jede innere Erschütterung verlaufen. Der Führer hat mit seiner Autorität und einer bewundernswerten Kühnheit die Revolte eines kleinen Klüngels von Saboteuren und krankhaften Ehrgeizlingen blitzartig niedergeschlagen. Die Ruhe und Ordnung wurde dabei im ganzen Lande nicht gestört. Das tägliche Leben ging seinen normalen Gang. Die Menschen in Deutschland fuhren, als wäre nichts geschehen, in ihre Ferien oder setzten ihre Arbeit ohne jede Unterbrechung fort. Das Volk in seiner Gesamtheit aber begrüßte mit einem befreienden Aufatmen die rettende Tat des Führers, die Deutschland und damit die ganze Welt vor schwersten Katastrophen bewahrte. Ein« ungeheure Ber- trauenswelle schlug Adolf Hitler bei seinem mutigen Vorgehen aus der ganzen Nation entgegen. Wenn sich etwas in Deutschland geändert hat, so höchstens, daß das Volk seitdem mit noch größerer Liebe und Anhänglichkeit dem Führer und dem von ihm repräsentierten politischen Regime zugetan ist.
Es wäre anzunehmen gewesen, daß die internationale Weltpresse, die ja doch ihre Beauftragten und gutbezahlten Vertreter in Berlin und anderen großen Städten des Reiches unterhält und damit die Möglichkeit hatte, sich über die Vorgänge des 30. Juni durch Augen- und Ohrenzeugen einwandfrei und objektiv unterrichten zu lassen, mit der im internationalen Verkehr üblichen Wahrheit und Klarheit auch diese Vorgänge dargestellt und beurteilt hätte. Denn es ist ja ihre Aufgabe, ihr Lesepublikum nach bestem Wissen und Gewissen zu unterrichten, um ihm damit die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Urteil über die großen politischen Vewe- gungsmomente unserer Zeit zu bilden.
Was ist aber statt dessen der Fall gewesen? Abgesehen von einer Reihe seriöser Auslandszeitungen, die auch in diesem Falle die ruhige lleverlegung und die Nüchternheit des Urteils nicht verloren haben, ist der übrige Teil der internationalen Weltpresse geradezu in einen Taumel böswilliger Verhetzung und hysterischer Verleumdung hineingerate«. Man muß schon ein Uebermaß von krankhafter Phantasie sein eigen nennen, um diesen Spülicht feiger Lüge überhaupt in sich aufzunehmen, geschweige ihn herzurichten. Das deutsche Volk aber soll in dieser Stunde der Abwehr und des Protestes als Zeuge aufgerufen werden gegen die Böswilligkeit, mit der man wieder einmal versucht, Deutschland und seine Führung systematisch in den Augen der Welt herabzusetzen «nd zu verunglimpfen.
Die deutsche Regierung hat bisher zu all diesen skandalösen Vorgängen geschwiegen. Sie erachtete es als unter ihrer Würde, sich mit dieser Art von boshafter und verleumderischer Journalistik auseinander zu setzen. Sie hat die Vorgänge des 30. Juni mit einer beispiellosen Offenheit dem eigenen Volke und der Welt dargelegt. Sie hat mit nichts zurückgehalten und in allem der Wahrheit die Ehre gegeben. Denn sie war der Ueberzeugung, daß die Niederschlagung der Revolte von der Nation und von der Welt dann am besten verstanden würd«, wenn ihre Hintergründe und die daraus ohne Eingreifen des Führers vermutlich entstandenen Gefahren ohne jede Vertuschung der Oesfentlichksit zur Kenntnis gebracht wurden.
Auch darin unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen, daß sie Dinge, die die öffentliche Kritik herausfordern, nicht mit dem Mantel der Liebe zudeckt, sondern sie ohne jede Rücksicht den Augen des Volkes preisgibt, damit das Volk erkenne, wie notwendig und richtig ihr Handeln ist.
Die deutsch« Presse hat der Regierung bei diesem Beginnen mit einer dankenswerten Disziplin und Aufgeschlossenheit helfend zur Seite gestanden. Sie hat damit bewiesen, daß die groß« Erziehungsarbeit, die der Nationalsozialismus und sein Regime an ihr geleistet haben, nicht ohne Früchte geblieben ist. Der 8 13 des Schriftleitergesetzes vom 1. Oktober 1033 bestimmt, daß Schriftleiter „die Aufgabe haben, die Gegenstände, die sie behandeln, wahrhaft darzustellen und nach ihrem besten Wissen zu beurteilen." Und nach 8 14 des
selben Gesetzes sind sie verpflichtet, aus ihren Zeitungen alles fern zu halten, „was die Ehre oder das Wohl eines anderen widerrechtlich verletzt, seinem Rufe schadet, ihn lächerlich oder verächtlich macht."
Mit heuchlerischem Pathos ist ein großer Teil der Auslandspresse in den vergangenen Monaten gegen dieses Gesetz zu Felde gezogen. Sie behauptet«, es stelle eine brutal« Knebelung der Meinungs- und Gewissensfreiheit dar. In Deutschland könne kein offenes Wort mehr gesagt werden. Die Wahrheit sei aus der Presse unseres Landes verbannt. Jedenfalls aber haben Regierungen und Völker anderer Nationen von diesem Gesetz auch ihre Vorteile gehabt. Denn mit derselben Strenge, mit der wir darüber wachten, daß es im innerpolitischen Verkehr gewahrt und
Berlin, 10. Juli.
Der Reichstag ist für Freitag, den 13. Juli, 2V Uhr, einberufen worden. Ms einziger Punkt steht auf der Tagesordnung die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung.
Unsere Berliner Schriftleitung drahtet uns dazu:
Die große Rede, die am vergangenen Sonntag der Stellvertreter des Führers von Königsberg über alle deutschen Sender gehalten hat, wurde zu einer im ganzen Deutschen Reich begeistert begrüßten Friedenskundgebung, deren Widerhall in der ganzen Welt noch nicht verklungen ist. Am Dienstagabend hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine aufsehenerregende Ansprache über das Thema: „Der 30. Juni im Spiegel des Aus- landes", in der er die Lügen und Verleumdungen eines großen Teiles der ausländischen Presse an den Pranger stellte. Und nun steht uns als drittes ganz großes Ereignis die Reichstagssitzung be-
London, 10. Juli.
Die englisch-französischen Besprechungen dauerten am Dienstagvormittag über 2 Stunden. Das „Foreign Office" hat darüber folgende Verlautbarung herausgegeben: „Die im freundschaft
lichen Tone geführten englisch-französischen Unterredungen, die am Dienstagvormittag im „Foreign Office" zu Ende gingen, gestatteten es den beiden Regierungen, die gegenseitigen Anschauungen über die zur Diskussion stehenden Fragen zu würdigen. Diese Fragen erstreckten sich auf die französischen Vorschläge über zusätzliche Maßnahmen zur Erlangung einer gegenseitigen Sicherheit in Osteuropa, über die Zukunft der Abrüstungskonferenz und auf die Vorbereitung der Flottenkonferenz im Jahre 1035. Um die Erörterung über den letzten Punkt fortzusetzen, wird der französische Kriegsmarineminister PiStri seinen Aufenthalt in London um einige Tage verlängern."
Paris, 10 . Juli.
Der Außenpolitiker des „Echo de Paris" faßt die angebliche Auffassung der englischen Regierung in vier Punkte zusammen:
1. England werde sich außerhalb des von Frankreich beabsichtigten Systems halten, sehe aber keine Veranlassung, etwas dagegen zu unternehmen.
2. Man werde mglischerseits wahrscheinlich nicht auf die Schwierigkeiten einer Ungleichung der von Frankreich beabsichtigten Beistandspakte aus den Lscarnovertrag hinweisen.
3. Die englischen Bedenken gegen die neue französisch-russische Politik, die darauf hinausgingen, daß Frankreich vielleicht nicht mehr so viel von einer englisch-französischen Zusammenarbeit halte, seien beseitigt, nachdem man sich in England davon „überzeugt" habe, daß „das Ende der russischdeutschen Zusammenarbeit" und die Beseitigung der Gefahr, „Rußland könne für Deutschland ein
geachtet, haben wir auch dafür gesorgt, daß es im Verhältnis der deutschen Presse zum Ausland eingehalten wurde. Wir haben es nicht geduldet, daß Staatsmänner anderer Nat'onen in der deutschen Presse beleidigt, herabgesetzt oder verächtlich gemacht wurden. Wir haben mitleidslos jeden Schriftleiter zur Rechenschaft gezogen, der etwa versuchen wollte, das Verhältnis Deutschlands zur Welt durch journalistische Privatfehden zu trüben oder zu stören. Jeder Minister eines anderen Landes wird in Deutschland mit derselben Achtung behandelt, wie der Minister des eigenen; denn wir sind der Meinung, daß eine Schmälerung der Autorität auch einer fremden Regierung sich am Ende auch in einem allmählichen Dahinschwinden des Autoritätsgefühls im eigenen Lande auswirken würde.
vor, zu der soeben der Präsident des Reichstages, Reichsminister und Ministerpräsident Hermann Eöring, die deutsche Volksvertretung einberufen hat. Nur einen Punkt enthält die Tagesordnung dieser historischen Sitzung: die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung.
Es ist nicht zu viel gesagt, wenn wir von dieser Erklärung eine völlige Klärung aller derjenigen Fragen erwarten, die innen- und außenpolitisch noch offenstehen und die die Welt- politik der nächsten Zeit beherrschend beeinflussen werden.
Wir erinnern daran, daß fast ein halbes Jahr vergangen ist, seit der Reichstag zum letzten Male zusammentrat. Jene Sitzung siel aus den Jahrestag der Machtergreifung am 30. Januar. Die Ausführungen des Kanzlers klangen aus in einer einzigartigen Kundgebung der deutschen Volksvertretung, wie wir sie in der deutschen Geschichte noch niemals erlebt haben: das Ermächtigungsgesetz sür den Neuaufbau des Reiches wurde einstimmig genehmigt. Die Volksvertretung der Länder wurde beseitigt und alle jene Maß-
Viele Länder Europas sind in den vergangenen Monaten von schweren politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Krisen heimgesucht worden. Diese Krisen übertrafen in ihrem Umfang manchmal die Niederschlagung des, geplanten Hochverrats vom 30. Juni um ein Vielfaches. Trotzdem hat die deutsche Presse sie jedesmal mit der nötigen Zurückhaltung behandelt und dargestellt und sich lediglich mit der Veröffentlichung des rein Tatsächlichen begnügt. Sie hat niemals den Versuch gemacht, aus dem augenblicklichen Pech oder Unglück anderer Völker Vorteil zu schlagen, und hätte sie es getan, sie wäre von der Autorität des Staates daran gehindert worden.
(Fortsetzung auf Seite 2)
nahmen selbst ermöglicht, die in den letzten Monaten eingeleitet wurden, um das politische Leben des deutschen Reiches von Grund auf zu behandeln.
Die kommende Sitzung wird nicht nur Rechenschaft über die Aufbaumatznahmen ablegen, sondern sie wird die hi st arische Darstellung der Gründe und der Vorgänge bringen, die zu den Ereignissen des Reiches im Juli führen, und sie wird ferner vor aller Welt die großen Richtlinien der deutschen Außenpolitik darlegen. Die Erklärung der Reichsrsgierung wird aus diesem Grunde in dem psychologisch einzig möglichen und wirkungsvollsten Augenblick erfolgen, sie wird, wie alle großen Taten des Führers zur Klärung und Säuberung der internationalen Stickluft beitragen. Das deutsche Volk und die ganze Welt werden einmal näher einen Blick tun dürfen in die Eeisteswerkstatt des genialen Staatsmannes Adolf Hitler, der seine Politik auf weite Sicht gestaltet zum Wähle seines Volkes und zum Besten der friedlichen Verständigung aller Völker der Erde.
k. blü. Bremen, 11 . Juli.
Bei den Londoner Unterredungen, die soeben, parallel laufend mit den Besprechungen Barthous, zwischen dem französischen Kriegsmarineminister Piötri und dem Ersten Lord der Admiralität Eyres Monsell stattfanden, soll auch die Frage einer Einladung Deutschlands zur Flottenkonferenz des nächsten Jahres erörtert worden sein. Selbst wenn sich diese aus Londoner politischen Kreisen stammende Information nicht in vollem Umfange bestätigen sollte, rechtfertigt sie doch für Deutschland ein weiteres scharfes Beobachten aller flottenpolitischen Vorgänge.
Eine ganze Reihe von Tatsachen deutet darauf hin, daß die Flottenkonferenz des Jahres 1935 (falls sie nicht vertagt werden muß) es mit weitaus größeren Schwierigkeiten und Gegensätzen, als sie auf den beiden Konferenzen in Washington und London zu bewältigen waren, zu tun haben wird. Die Verträge von Washington und London lausen am 31. Dezember 1936 ab, und für eine Neufestsetzung der Flotten- ziffern war von vornherein ein Wiederzu- sammentritt der Seemächte noch vor Ablauf der Abkommen vorgesehen. An beiden Konferenzen nahmen bekanntlich neben England, Amerika und Japan auch Frankreich und Italien teil, und zwar brachte der Washingtoner Vertrag von 1922 im wesentlichen eine Begrenzung der Schlachtschifftonnage auf je 525 000 für England und Amerika, auf 315 000 für Japan und auf je 175 000 für Frankreich und Italien. Zwischen den fünf Seemächten wurde also, allerdings nur soweit die Schlachtschifftonnage in Frage kam, ein Verhältnis der Flottenstärken von 5:5:3: 1,75:1,75 vereinbart. Mit dieser Regelung hatten die Vereinigten Staaten flottenpoli- tisch zwei bedeutsame Erfolge erzielt: einmal war Englands bisherige absolute Vorherrschaft zur See durch Anerkennung der Parität mit Amerika grundsätzlich aufgegeben, zum andern war Japans maritimer Expansion ein vorläufiges, die amerikanische Position nicht gefährdendes Ziel gesetzt worden. 1931 verständigten sich dann England, Amerika und Japan auch mit Bezug auf die Begrenzung der Kreuzer, Zerstörer und Unterseeboote; für die drei Staaten sollte in diesen Schiffsklassen das Verhältnis 1:1:0,69 maßgebend sein. Zwischen Frankreich und Italien kam dagegen eine entsprechende Einigung nicht zustande, da der erstere Staat ein Uebergewicht seiner Tonnage über die Italiens beanspruchte, während dieses wiederum seine Forderung nach Parität mit Frankreich nicht aufgab. Die Auswirkung dieser nicht ausgeglichenen Gegensätze bestand innerhalb des Londoner Vertrages in einer Revisionsklausel, die den drei Hauptseemächten für den Fall der Rüstungsüber- bietung seitens einer vierten Macht in den erwähnten Schiffsklassen wieder freie Hand gab.
Gerade die Relativität der Londoner Vereinbarung, daneben die weitere Zuspitzung der französisch-italienischen Flottengegensätze und nicht zuletzt die mit Nachdruck vertretenen japanischen Forderungen nach maritimer Gleichstellung mit Amerika und England lassen erkennen, wie hart der Kampf der schon jetzt auseinander prallenden Interessen sein wird. Erschwert wird die Lösung der Flottenfrage noch dadurch, daß Frankreich seine Marinepolitik nicht isoliert, sondern in unlösbarer Verbindung mit seiner Kon- tinentalpolitik betreibt. Ein Musterbeispiel hierfür ist der (allerdings auf dem Papier gebliebene) Flottenpakt von Rom, der 1931 auf Grund britischer Initiative hauptsächlich den französisch-italienischen Konflikt beseitigen sollte. Seine Inkraftsetzung scheiterte in nicht geringem Maße an dem deutlichen Bestreben Frankreichs, den Pakt im Sinne einer Verkoppelung der
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Was erreichte Barthvu in London?
Kein englisch-französisches Militärbündnis / Billigung des Ostpaites
Hauptlieferant für Rohstoffe werden", zur Stabilisierung der europäischen Lage beitragen.
4. England werde gegenüber den französischen Bemühungen eine wohlwollende, aber passive Haltung einnehmen. Man dürfe aber nicht von England erwarten, daß es sich in Berlin oder anderswo für die französischen Pläne verwende.
Kurz vor der Abreise des Außenministers Bar- thou aus London hat der Havas-Korrespondent
Freiburger Universität in Flammen
Das große Kupferdach eingestürzt Freiburg i. Br., 10. Juli.
Im Dachgeschoß der Universität Freiburg brach am Dienstagmittag Feuer aus, das sich bei der Trockenheit rasch ausdehnte. In knapp 2V Minuten stand die große Kuppel der Universität in Flammen. Es wurde der Alarm „Großfeuer" gegeben. Das Feuer ist bei Redaktionsschluß noch nicht zum Stillstand gekommen. Das große Kupserdach über dem Eingang der Universität ist mit großem Getöse auf die Straße gefallen.
Die Flammen waren auf den westlichen und südlichen Flügel übergesprungen. Die Feuerwehr schlug am östlichen Flügel mehrere Oeffnungen in das Dach. um auch von innen den Brand mit mehreren Schlauchleitungen bekämpfen zu können. Das Gebälk des westlichen und südlichen Flügels ist eingestürzt. Die Brandstelle bietet ein trostloses Bild. Vor allern die auf der Westseite gelegene große, mit wunderbaren Wandgemälden geschmückte Aula ist in ein Trümmerfeld verwandelt worden.
folgenden lleberblick über die Ergebnisse des Besuches verbreitet:
1. Sämtliche englischen Vorurteile gegenüber dem Plan eines Ost-Paktes seien behoben und dieser Pakt enthalte die Billigung des Londoner Kabinetts. 2. Die englische Regierung werde den Plan in den in Frage kommenden Hauptstädten, wo sie über Einfluß verfüge, unterstützen. 3. England widersetze sich nicht dem Eintritt Sowjet- Rußlands in den Völkerbund.
Mehrere Personen mutzten sich wegen Rauchvergiftung. Schnitt- und Brandwunden in ärztliche Behandlung begeben. Dank der aufopfernden Hilfe des Rektors, des Lehrkörpers und der Studenten ist ein großer Teil der im Dachgeschoß untergebrachten Literatur in Sicherheit gebracht. So konnte fast das ganze volkswirtschaftliche Seminar und der größte Teil des rechtswissenschast- lichen Seminars geborgen werden. Das Archiv des zeitungswissenschaftlichen Instituts gilt als verloren. Man nimmt an. daß ein Kurzschluß im Lichtspielraum den Brand verursacht hat.
Dop Neuwahlen in Japan
Tokio, 1«. Juli.
Wie die Zeitung „Asahi" meldet, sind die Besprechungen des neuen japanischen Ministerpräsidenten Okada mit den Führern der politischen Parteien ergebnislos geblieben. Es hat sich gezeigt, daß die Parteien zurzeit kein Interesse daran haben, die Regierung Okada zu unterstützen. Deswegen wird Okada dem Kaiser ein Dekret über die Auslösung des japanischen Parlaments und Ausschreibung von Neuwahlen unterbreiten. Das Kabinett will sich selbst an den Wahlen beteiligen und versuchen, die nationalen Kräfte Japans um sich zu sammeln.
Der Reichstag für Freitag einberufen
Tagesordnung: Entgegennahme einer Regierungserklärung
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